Review: Frenzy von Driven Sports im Test

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Frenzy Review Driven Sports

Von Damian Minichowski | Benötigte Lesezeit: 20 Minuten |


Jepp, hier steht sie: Die Dose mit Driven Sports neustem Pre-Workout Booster Frenzy – dem Nachfolger des beliebten, aber umstrittenen Craze. Leider muss ich an dieser Stelle zugeben, dass ich es verpasst habe Craze mit einem Review zu bedenken (und das hätte es eindeutig verdient). Sollte ich das unglaubliche Glück haben und an einen Restbestand kommen, würde ich das Ganze nachholen – was aber relativ unwahrscheinlich ist.

Der Craze-Hype

Okay, der Zug bei Craze ist abgefahren, aber das ist nicht so tragisch, denn dafür gibt es jetzt ein ausführliches und umfassendes Review zum neuen Zugpferd von DS. Und glaubt mir: Frenzy dürfte mit Sicherheit ebenso kontrovers diskutiert und rezipiert werden, wie dessen Vorgänger – nicht zuletzt, wegen der Hintergrundstory, die zum Verschwinden von Craze geführt hat (Ich habe auf unserer FB-Seite berichtet, nämlich hier und hier)

Aus alt mach neu: Frenzy

Review: Frenzy „Fruit Punch Flavor“ von Driven Sports im Test

Was ist neu? Gute Frage. Frenzy enthält AMP-Citrat, ein Stimulanz, welches strukturell dem vom DMAAs (1,3-Dimethylamylamine) gleicht (folglich ähnlich wirkt) und das sich heutzutage in Kraftsportler- & Bodybuildingkreisen reger Beliebtheit erfreut. Die beinahe identische Struktur und Wirkung ist der Grund, weshalb AMP Citrat als „the next DMAA“ gehandelt wird.

Da ich selbst keinerlei Erfahrung mit besagter Substanz (DMAA) habe, kann ich auch keinen Vergleich dazu durchführen. Die zweite Version von Craze, von der ich selbst eine Dose hatte, kam bereits ohne besagtes Stimulanz aus; dafür enthält auch das Frenzy die ampethamin-ähnliche Substanz Phenethylamine (bzw. Phenylethylamine aka „PEA“). Auch hier heißt „ähnlich“ nicht haargenau identisch. Die (Aus)Wirkungen bleiben immer noch grundverschieden. Das enthaltene PEA ist vermutlich auch der Grund für den vollmundigen Warnhinweis, der sich auf der Frenzydose findet (mehr dazu weiter unten bei „Aufmachung“)

Nichts für schwache Nerven

Eines muss ich aber gleich vorweg klarstellen: Frenzy ist mit Sicherheit nichts für jedermann und vermutlich ist ein Großteil der Trainierenden gut beraten, wenn sie lieber zu einem harmloseren Booster greifen. Da ich in der Beziehung eine Supplement-Whore bin und gerne experimentiere, bin ich mir voll und ganz darüber im Klaren, dass es nicht jedermann gut finden wird – aber was tut man nicht alles für die Wissenschaft (und eine gute Schlagzeile). Mir ist jedenfalls kein ausführlicheres Review zu Frenzy bekannt (und das auch nicht im englischsprachigen Gebrauch). Allerdings hat das Scannen der globalen Meinung meine persönliche Vermutung bestätigt: Die einen sagen hui, die anderen sagen pfui. Nur ihr alleine könnt entscheiden, zu welcher Fraktion ihr gehört. Bedenkt: Dies könnte wirklich einer der stärksten Booster sein, die ihr jemals probieren werdet. Wer schwachbrüstig ist oder bereits mit Koffein seine Probleme hat, der sollte die Finger davon lassen, ehe es ihm die Schuhe auszieht.

Bleibt also nur zu hoffen, dass DS aus dem Debakel mit seinem Craze gelernt hat. Fakt ist, dass man die Firma (und dessen Produkte) nun genauer beäugen wird und ich kann mir nicht vorstellen, dass es sich für ein solches Unternehmen rechnet, wenn sämtliche Neuerscheinungen nach wenigen Monaten wieder aus dem Sortiment verschwinden (müssen).

Review: Frenzy von Driven Sports im Test

Steckbrief: “Frenzy“ von Driven Sports; Geschmacksrichtung Fruit Punch Flavor

„Driven Sports‘ Frenzy ist das Sequel des heiß begehrtestem und populärstem Supplement aller Zeiten, Craze. Mit einer hochgradig synergistisch wirkenden Matrix im Herzen, kombiniert Frenzy alle Schlüsselfacetten, die von Nutzern von Pre-Workout-Supplementen gewünscht wurden, zu einem Blockbuster-Produkt, welches die Erwartungen nicht nur erfüllt sondern obendrein auch übertrifft – mehr als irgend ein anderes Produkt seiner Klasse.Frenzy von DrivenSports

Driven Sports benötigte für die Formel von Frenzy mehr als 18 Monate. Dieser Prozess war durch eine konstante Verfeinerung des Formulierungsprozesses charakterisiert, ehe schließlich das Endprodukt daraus hervorging. Es bietet alles, was der Anwender sich nur für ein Pre-Workout wünschen kann – Geschmack, Leistung und die Fähigkeit, noch nach mehrfacher Anwendung zu wirken, wurde in der finalen Version von Frenzy perfektioniert.

Frenzy ist als Exklusivprodukt bei Predator Nutrition erhältlich und wird ausschließlich dafür gefertigt. Es wird nicht in den USA vertrieben.“ – Quelle: DrivenSports.co.uk

  • Typus: Pre-Workout-Booster
  • Verpackungseinheit: 325g
  • Preis: 44,13 € pro VPE
  • Schlüssel-Inhaltsstoffe: Creatin-Monohydrat, L-Citrullin, AMP-Citrat („PentergyTM“), Mandarin-Extrakt (“Citramine®“) Phenylethylamine (PEA)
  • Wo zu kriegen? Bei Supp-Shop.de

Frenzy | Aufmachung (4/5)

Ich habe augenblicklich beides vor mir stehen: Eine alte Packung vom Craze und das neue Frenzy. Driven Sports hat die charakteristische Optik ihrer Produktlinie beim neuen Produkt durchgesetzt. Statt „Performance Fuel“ steht nun „Rapid Energy Surge“ drauf, das DS-Logo ist silbern-glänzend (statt matt-schwarz) – aber ansonsten ist sehr viel gleich geblieben. (Man könnte sogar die Vermutung äußern, dass hier lediglich das Etikett ein anderes ist).

Da mir die Optik bereits beim Craze zugesagt hat und ich beim Frenzy, von einem optischen Standpunkt aus nichts zu bemängeln habe, wird dies entsprechend bewertet.

Neben den „Supplement Facts,“ die über die Inhaltsstoffe und Portionsgröße von Frenzy Klarheit schaffen, gibt es die gewohnten Warnhinweise des Herstellers und das empfohlene Einnahmeschema. (1-2 Scoops rund 15-30 Minuten vor dem Trainingsbeginn einnehmen und nicht mehr als 2 Scoops im Verlauf von 24 Stunden einnehmen). Interessant ist aber vor allem der Warnhinweis auf der Rückseite. Aus der Wall of Text hat der Hersteller hier nämlich noch gleich in rotem Schriftzug nachgelegt:

„This product may contain ingredients banned by certain organizations. Do not use this product if you are a competitive athlete or subject to any testing. User accepts all risks, liabilities, and consequences in regards to testing and use of this product.”

Hoppla. Klare Ansage von Driven Sports, allerdings das dürfte das nach der Aufruhr beim Craze prinzipiell nicht verwundern. Unabhängig davon, welche Zutaten also in dem Produkt enthalten sind, muss sich jeder (natural) trainierende Athlet fragen, ob die Nutzung eine solchen Boosters für ihn in Frage kommt. „Bei Risiken & Nebenwirkungen fragen Sie Ihren Arzt & Apotheker,“ ist also eine Phrase, die man sich bei Frenzy berechtigter Weise stellen sollte. Gut, Arzt & Apotheker werden vermutlich wenig Ahnung von Boostern haben und sind dem Kraftsport ohnehin meist kritisch eingestellt (da gilt bei den meisten ja schon Whey als Dopingmittel und Nierenkiller), aber es sollte klar und ersichtlich sein, dass der Inhalt für manche Menschen als „too much“ interpretiert werden kann. Die Nutzung kann daher auch nur auf eigene Gefahr empfohlen werden.

Darüber hinaus findet sich unter den Supplement Facts noch ein weiterer Hinweis: Not for sale in the USA. Es handelt sich also um ein Produkt, welches ausschließlich außerhalb der Vereinigten Staaten vertrieben wird.

Frenzay | Inhalt (4/5)

Ein Booster steht und fällt mit den Zutaten, die darin verarbeitet wurden. Und mit dem mehr als deutlichen Warnhinweis auf der Verpackung dürfte der Hersteller selbst die Neugier erfahrener Athleten geweckt haben, Marke: „Was zum Henker ist da drin, dass die extra einen solchen Warnhinweis anbringen? Muss ich mir Gedanken machen?!“

Review: Frenzy von Driven Sports im Test

Eine ausführliche Analyse der Zutaten erspare ich euch an dieser Stelle, aber wir werden die Komponenten in Kurzform beleuchten und die Funktion verorten. Wenn ihr zu der Klasse der Wettkampfathleten gehört oder aber mit gewissen Substanzkontrollen in regelmäßigen Abständen konfrontiert seid, solltet ihr euch die Einnahme ggf. noch einmal durch den Kopf gehen lassen. Nichts ist ärgerlicher, als wegen einer bestimmten Substanz bei einem Wettkampf durchzurauschen und das nur, weil ihr auf euren Booster nicht verzichten konntet. Es dürfte sich aber von selbst verstehen, dass der Hersteller dieses Produkts, besonders nach dem Tohuwabohu des Vorgängerproduktes, stark im Fokus der regulierenden Behörden steht und strengen Auflagen unterliegt. Eine „Verunreinigung,“ wie man im Fachjargon so schön sagt, kann natürlich stets vorkommen, aber wenn Frenzy ernsthaft gefährliche illegale Komponenten enthalten würde, dann würde man das Zeug nicht auf dem europäischen Markt kriegen (und Driven Sports wäre schön blöd, wenn sie ein weiteres Produkt auf den Markt bringen würden, welches eine noch kürzere Lebensdauer hat, als das Craze).

Nachdem wir das also geklärt hätten, bleibt nichts anderes übrig, als die einzelnen Komponenten Schritt für Schritt zu analysieren. Die Inhaltsstoffe, die weiter oben auftauchen, sind mengenmäßig auch am stärksten im Frenzy vertreten (also in absteigender Reihenfolge), wo wir auch schon beim ersten Manko sind: Mengenangaben einzelner Substanzen sucht man vergebens – eben weil es sich hierbei um einen sog. „Proprietary Blend“ handelt.

Das gibt schon einmal Punktabzug…

SRS Wattage Proprietary Blend

Review: Frenzy von Driven Sports im TestDer Begriff “Wattage” lässt sich für den deutschen Sprachgebrauch am besten mit “Wattleistung” übersetzen. Bei diesem Blend handelt es sich um Driven Sports geheime Mixtur, die wir – ähnlich wie die Rezeptur von Miraculix‘ Zaubertrank – vermutlich niemals erfahren werden. Klar, man hat die Angaben auf der Dose, aber wirklich erfahren, was drinsteckt (und in welcher Menge) kann man nur mit Hilfe einer Laboranalyse. (Und ein AesirSports Labor haben wir leider (noch) nicht, insofern müssen wir mit den Angaben auf Frenzy auskommen).

Auffällig im Vergleich zu Craze ist, dass sich die Zutatenliste erheblich verkleinert hat (dafür ist die Pulvermenge pro Scoop gestiegen, nämlich von 5,3g (Craze) auf 8,1g (Frenzy).

Im Gegensatz zu Craze enthält das Frenzy kein Trimethylglycin, kein DendrobexTM und weniger unterschiedliche Formen des Phenethlyamines – ansonsten hat sich aber wenig geändert: Frenzy enthält ebenso wie Crate Creatin, Citrullin, Phenethylamine, Citramine® und Koffein. Die Neuerungen sind AMP Citrat und L-Carnitin L-Tartrat

Creatin Monohydrat

Mengenmäßig dominiert das gute alte Creatin-Monohydrat, welches wir auch bereits in einem eigenständigen Guide gewürdigt haben. Bei Creatin, welches unter uns gesprochen auch in tierischen Produkten wie rotem Fleisch vorkommt, handelt es sich um eine der am besten erforschten und am längsten erprobtesten Substanzen, die man im Sport- und Supplementbereich bekommen hat. Creatin ist auch eine der wenigen Ergänzungsmittel, deren Wirkung über viele Studien abgesichert und erweisen ist. Keine Spekulation, keine Mutmaßung.

Driven Sports greift für das Frenzy auf altbewährte Mittel zurück und leistet sich hier keine Experimente. Mittlerweile gibt es zwar noch andere, durchaus populäre Formen des Creatins (darunter gepuffertes Kre-Alkalyn, Creatin-HCL oder Creatin-Nitrat), doch bis zum heutigen Datum konnte keine Studie nachweisen, dass irgendeine der Darreichungsformen dem stinknormalen (und günstigen) Monohydrat überlegen ist.

Der Wirkungsmechanismus von Creatin besteht darin, dass es einen wesentlichen Beitrag zur Regeneration von ATP, der Energiewährung für Muskelarbeit, leistet. Dies verbessert nicht nur die energetische Situation des Muskels (wodurch 1-2 Wiederholungen mehr drin sind), sondern hilft vor allem auch bei der Regeneration (z.B. zwischen den Sätzen), wodurch ein intensiveres Training ermöglicht wird (was wiederum für einen besseren Muskelaufbaureiz sorgen kann).

Viele Athleten nutzen Creatin eigentlich das ganze Jahr über, da die Vorteile klar auf der Hand liegen (und es eigentlich keine Nachteile gibt). Für eine genauere Auseinandersetzung mit Creatin (und den Studien dazu) empfehle ich einen Blick in unseren Guide.

Taurin

Punkt 2 auf der Liste ist Taurin, eine semi-essenzielle Aminosäure, die sich auch gerne mal in einschlägigen Energiedrinks finden lässt. Das besondere an Taurin ist, dass es sich dabei um eine schwefelhaltige Aminosäure handelt. Höhere Mengen nehmen wir unter anderem über Fleisch auf.

Ein Taurinmangel kommt beim Menschen so gut wie gar nicht vor. Betroffen sind meistens Personen, die einen genetischen Defekt aufweisen. Wechselwirkung gibt es allerdings mit Beta-Alanin: Beide Komponenten konkurrieren um dieselben Transporter, was zu einem latenten Taurinmangel führen kann. [1] Die Aminosäure wirkt kardio-protektiv (schützt das Herz) und besitzt antioxidative Eigenschaften. [2]

Review: Frenzy von Driven Sports im Test

Die vielleicht interessanteste Eigenschaft für Trainierende und Fitnessfreaks ist seine Wirkung auf den Glukosestoffwechsel. Zahlreiche In Vivo Studien belegen, dass Taurin in der Lage ist die Insulinsensitivität zu beeinflussen (indem die intrazellulare Signalwirkung verstärkt wird) [3][5] und die Lipidperoxidation innerhalb der Zelle zu reduzieren. [4] Aus diesem Grund sagt man ihm auch eine anti-diabetische Wirkung nach. Da es bei Diabetikern aufgrund der Pathologie zu Komplikationen beim Zuckerstoffwechsel, der Gesundheit der Augen, Nieren und dem Endothelialgewebe kommt wird die Aminosäure auch zur Behandlung von Diabetes eingesetzt.

Einige Studien an Sportlern zeigen des Weiteren, dass größere Mengen an Taurin (2g), zusammen mit BCAAs (3,2g), in der Lage sind Muskelkater zu senken. [6] Das und die Tatsache, dass eine Gabe von 1.660mg Taurin bei trainierten Radrennfahrern in der Lage war, die Fettverbrennung anzukurbeln, [7] ist sicherlich interessant anzumerken, aber es bleibt fraglich, inwiefern derartige Mengen bei Frenzy realisiert werden. Eine Studie von Balshaw et al. (2013) konnte bei einer Gabe von 1g Taurin 2 Stunden pre-workout eine minimale Leistungssteigerung bei Radrennfahrern zeigen. [8]

Ferner haben wir die Substanz bereits in unserem Review bei RAGE’s Shock Therapy näher beäugt:

„Taurin ist eine nicht-proteinogene Aminosäure und kann den oxidativen Stress nach dem Training minimieren [X][X]. […] Taurin findet sich in Energy-Drinks, da es die Wirkung von Koffein zu verstärken scheint [X]. Außerdem macht Taurin immer dann Sinn, wenn Beta-Alanin im Spiel ist. (Beta-Alanin verbraucht im Körper Taurin und damit sich die Taurinspeicher nicht leeren, sollte man parallel etwas davon zuführen.)[X]Quelle

L-Citrullin

Bei Citrullin handelt es sich ebenfalls um eine Aminosäure. Das Besondere daran ist aber folgendes:

„Citrullin ist ein Stoffwechselprodukt im Harnstoffzyklus, genau wie Arginin. Citrullin agiert als Precursor von Stickstoffmonoxyd (NO), welches zu einer Erweiterung der Blutgefäße führt. Daraus resultiert eine verbesserte Blutversorgung und ein Anschwellen der Muskelzellen, dem so genannten „Pump.“ [X][X][X][X][X] Das sieht nicht nur gut aus, sondern hilft auch dabei, Nährstoffe in die Muskelzellen zu bringen und das Anschwellen wird ebenfalls mit einer gesteigerten Hypertrophie in Verbindung gebracht.“Quelle

Da Driven Sports nichts über die vorliegende Form schreibt, gehe ich davon aus, dass es sich nicht um eine Malat-Verbindung handelt (was eine bessere Bioverfügbarkeit bedeuten würde). Die enthaltene Menge? Sie bleibt ein Geheimnis.

L-Carnitin-L-Tartrat

Den meisten dürfte Carnitin als Engpassfaktor bei der Fettverbrennung ein Begriff sein – die Supplementindustrie ist sich nicht zu schade diese Substanz nahezu überall reinzupanschen. Carnitin dient in der Zelle als Transporter, um Fett in den Energiekraftwerken des Körpers – die Mitochondrien – zu bringen. Die Hypothese lautet daher oft: Mehr Carnitin, mehr Fettverbrennung. Dies ist allerdings ein Trugschluss und das lässt sich sehr leicht erläutern:

Stellt euch vor, ihr habt eine LKW-Kolonne (Carnitin als Transporter) mit Ladefläche. Auf dieser Ladefläche werden Materialien (Fett) in die Lagerhalle (das Mitochondrium) zur Verarbeitung transportiert. Mehr LKWs (Carnitin) bringen euch leider gar nichts, weil ohnehin nur ein Wagen zurzeit das Tor durchfahren kann (Maximalauslastung). Extra-LKWs (Carnitin) würden also nur dann Sinn machen, wenn euer Fuhrpark von Haus aus schlecht ausgerüstet ist, d.h. wenn ihr entweder einen genetisch bedingten Carnitinmangel habt (denn der Körper stellt es normalerweise selbst her) oder wenn ihr Leistungssportler seid und der Körper mit der Eigenproduktion nicht nachkommt. Die meisten Studien können bei der Gabe von stinknormalem Carnitin keine signifikante Wirkung nachweisen.

Vorsicht ist aber geboten, denn nicht alle Carnitin-Formen sind und wirken gleich! So gilt beispielsweise Acetyl-L-Carnitin (ALCAR) als potentes Stimulanz der Hirnaktivität, während das im Frenzy vorliegende L-Carnitin-L-Tartrat (LCLT), ein Salz des L-Carnitins welches an Tartratsäure gebunden ist, bevorzugt zur Steigerung der physischen Leistung und des Poweroutputs eingesetzt wird. Die typische Dosis von LCLT liegt irgendwo zwischen 1-4 Gramm. LCLT wird im Gegensatz zur ungebundenen Form schneller aufgenommen (und verursacht damit einen höheren Peak).

Studien zur leistungssteigernden und fettverbrennenden Wirkung liefern widersprüchliche Ergebnisse. [9][10][11][12] Besser sieht es dafür bei der Verbesserung der Regeneration aus. In einer Studie mit trainierten Männern konnten 2g LCLT bei einer Einnahmedauer von 3 Wochen durch eine verbesserte Sauerstoffversorgung der Muskulatur die Erholung verbessert werden. [13][14] Andere Untersuchungen stützen die regenerative Wirkung von LCLT. [15][16] Offen bleibt die Frage, inwiefern man bei einem Booster, der ja eigentlich nicht regelmäßig eingenommen werden sollte, ein positiver Effekt zu verzeichnen ist.

Eine andere Studie zeigte überdies die potente Wirkung von LCLT im Hinblick auf die Erhöhung der Anzahl der androgenen Rezeptoren bei Muskelzellen (t=21 Tage). [17] Dies ist zwar nicht mit einer Erhöhung von Androgenen (Testosteron) gleichzusetzen, aber dennoch erwähnenswert. Eine andere Studie Kraemer et al. (2003) zeigte bei einer Dosis von 2g im Verlauf von 3 Wochen eine Erhöhung der IGF Binding Protein-3-Spiegel, welche durch das Training für rund 180 Minuten induziert wurden. IGF spielt eine signifikante Rolle beim Aufbau von Muskelmasse, wodurch theoretisch die effektive Wirkungsdauer der Hormone IGF-1 und IGF-2 im Blut verlängert würde. [18]

Fraglich bleibt, ob die im Frenzy enthaltenen Mengen a.) ausreichend sind und b.) welche Rolle der Zeitfaktor einnimmt (bzw. ob obige Effekte auch bei kürzerer Einnahmedauer auftreten).

4-Methyl-2-Pentanamine Citrat (“PentergyTM” aka AMP Citrat)

Die vielleicht umstrittenste (und interessanteste) Substanz in Frenzy ist AMP Citrat, welches unter dem Patentnamen PentergyTM enthalten ist. Andere Namen sind Methylpentanamine oder 1,3-Dimethylbutylamine. Für viele stellt es „the next 1,3, DMAA“ dar und wenn man den anekdotischen Berichten in zahlreichen Foren glauben schenken mag, dann sorgt es, genossen in geringen Dosen, für einen starken Energieboost und Fokus. Kein Wunder, denn es ist ein Stimulanz des Zentralnervensystems.

Die Nachteile? Aufgrund der relativ ähnlichen Struktur zu DMAA (identische Basis) kann ein relativ schneller Gewöhnungseffekt und Energie-Crash auftreten. Eine zu hohe Menge kann zu Aufgedrehtheit, einem beschleunigten Herzschlag und anderen bekannten Symptomen führen, die bei Einnahme von Stimulanzien auftreten können (z.B. wie bei Koffein oder Nikotin). Tatsächlich kann man davon ausgehen, dass es als Stack mit Koffein und/oder Nikotin zu einem synergistischen Effekt kommt, daher sollte man hierbei vorsichtig sein.

DMAA (1,3-Dimethylamylamine bzw. Methylhexanamine) wurde für einige Zeit in Pre-Workout Boostern genutzt, ehe es verboten wurde. Da es chemisch sehr ähnlich ist wie Metamphetamine, kann es dazu führen, dass ein Drogentest positiv anschlägt. AMP Citrat besitzt allerdings im Gegensatz zu DMAA ein Kohlenstoffatom weniger, was dazu führen könnte, dass es noch einen Ticken distinkter von Metamphetaminen zu unterscheiden ist.

Driven Sports geht hier kein Risiko ein und schreibt klipp und klar, dass die Einnahme von Frenzy zu einem positiven Ergebnis führen kann. (Was nicht bedeutet, dass es sich um Metampethamine handelt. Strukturähnlich ist nicht strukturgleich und die Wirkung ist verschieden). Man kann sich allerdings denken, dass die Studienlage zu AMP Citrat noch relativ dünn gesät ist – eben weil es sich um eine neue Substanz auf dem Markt handelt.

Bei der Dosis wird angenommen, dass sie in einem ähnlichen Bereich wie bei DMAA liegt, also 10-60mg. Da das AMP Citrat die 5. Substanz auf der Zutatenliste ist, kann man sich hieraus einen Reim auf die Mengen der oberen Komponenten machen.

Aus persönlicher Erfahrung und der Einnahme von Frenzy kann ich sagen, dass ich keinerlei Energiecrash zu vermelden hatte. Im Gegenteil: Fokus und Energie waren für mehrere Stunden erhöht (so wie der Herzschlag)

B-Phenylethylamine HCl

Beta-Phenylethylamine (PEA; Phenethylamine, 2-phenylethylamine) ist ein Neuromodulator (endogenes Neuroamin), [19][35][36]der natürlicherweise im Gehirn vorkommt und unter anderem für die Regulation der Stimmung und Konzentration verantwortlich ist. [27] Die Substanz wird aus der Aminosäure L-Phenylalanin synthetisiert [20] und liegt im Frenzy als Salz vor (nämlich Hydrochlorid) und ist auch der Grund für die damalige Aufruhr beim Craze gewesen – wobei dort noch einige andere Formen der Substanz enthalten waren.

Review: Frenzy von Driven Sports im Test

Bei Phenylethylamine (PEA) handelt es sich um ein endogenes Neuroamin. Diese Substanzklasse ist für einige psychoaktive und stimulierende Effekte bekannt (aber nicht alle Substanzen der Familie haben diese Eigenschaften). Ähnlich wie Metamphetamine resultiert die Zufuhr von Phenethylamine in einer Neurotransmitterausschüttung und einer Hemmung der Wiederaufnahme. (Weshalb es auch eine anti-depressive Wirkung hat; Bildquelle: Wikimedia.org / Seppi333)

Der Wirkungszusammenhang von PEA äußert sich in etwa so, dass es die Dopamin- & Serotoninspiegel im Gehirn anhebt und die Wiederaufnahme hemmt (allerdings bei Serotonin in weitaus geringerer Auswirkung). [21][22][23][24][25][26]

[37][38]

Tangerine Extract (Citrus Reticulata; Citramine®)

Eine weitere schwere Nuss, die hier zu knacken ist. Bei diesem Mandarin-Extrakt, welches unter dem Patentnamen Citramine® vertrieben wird, handelt es sich um eine exklusive Komponente, deren Rechte bei Driven Sports liegen. [31] Der Extrakt von Citrus Reticulata gilt in der fernöstlichen Medizin als sehr beliebt – man sagt ihm heilende und vitalisierende (boostende?) Kräfte zu.

Der Energieboost wird auf die im Citramine® enthaltenden Alkaloide zurückgeführt – maßgeblich N-Methyltyramine, Naringenin und dem Flavonoid Hesperidin. [28][29][30] Ähnlich wie PEA war dieser Extrakt bereits im CRAZE vorhanden. Zu Hesperidin ein Auszug aus einem anderen Artikel:

3′,5,7-Trihydroxy-4′-Methoxyflavon

Diese Substanz, die auch unter dem Namen Hesperidin (ein Flavonoid von Zitrusfrüchten) bekannt ist, stammt aus der Schale der Orange.

Diese Substanz verfügt eine östrogene Wirkung in niedriger Konzentration und anti-östrogene Effekte bei höherer Dosierung. Aufgrund der vermutlich niedrigen Konzentrationen von Hesperidin im Körper ist jedoch zu erwarten, dass Hesperidin wahrscheinlich eher östrogen-artig wirkt, was zum einen jedoch gesundheitliche Vorteile für den Kreislauf mit sich bringt und zum anderen neuroprotektiv wirkt. [X][X] (Jedenfalls werden diese Effekte – Herz-Kreislauf-Schutz und Neuroprotektion – darauf zurückgeführt, nämlich antioxidativen Schutz).“ – Quelle

Caffeine Anhydrous

Was wäre ein Pre-Workout Booster ohne Koffein?

„Koffein stimuliert das Zentralnervensystem, erhöht die Aufmerksamkeit und verringert Müdigkeitserscheinungen. [X] Dies wird dadurch ermöglicht, weil Koffein in der Lage ist die Blut-Hirn-Schranke ohne Probleme zu passieren – es steigt quasi „sofort in den Kopf“ – wie manch andere Substanzen, die gerne rege und ausführlich missbraucht werden (z.B. Ethyl-Alkohol!). Dort ist Koffein in der Lage einen Neurotransmitter namens Adenosin zu blockieren, welches sich in bestimmten Synpasen des Gehirns ansammelt. Je länger wir wach sind, desto höher steigt normalerweise die Adenosinkonzentration im Hirn an, was wiederum für aufkommende Müdigkeit sorgt.

Je mehr Adenosin in den Synapsen zirkuliert, desto müder wird man. [X] Die Aufnahme von Koffein – und das damit verbundene Blockieren von Adenosin – sorgt für mehr Drive, Konzentration und mentale Frische.“Quelle

Andere Zutaten

Citric Acid

Review: Frenzy von Driven Sports im TestBei Zitronensäure handelt es sich um ein Produkt, welches im Krebs-Zyklus anfällt. Der Körper stellt in aller Regel selbst genug davon her und die Aufnahme scheint zunächst eine alkalisierende Wirkung zu haben. (ab einer hohen Dosierung von 0,1g/kg Körpergewicht). [32][33]

Die Menge ist bestenfalls in Spuren vorhanden, weil alle Komponenten, die jetzt folgen (inkl. Zitronensäure) nicht mehr auf dem regulären Etikett sind, sondern unter „Other Ingredients“ gelistet sind. Wie auch das nachfolgende Sodium Bicarbonat, gehe ich stark davon aus, dass die Zitronensäure entweder als eine Art Buffer dienen soll oder zur Haltbarmachung des Produkts fungiert.

Natural & Artifical Flavors

“Natürliche und künstliche Geschmacksaromen.“ Leider schmecken die meisten Booster sehr bescheiden (und werden daher gerne übersüßt). Aber wer A sagt, muss auch bekanntlich B sagen.

Sodium Bicarbonat (NaHCO3)

Eigentlich bin ich ein Fan von Natron. Eigentlich! Prinzipiell handelt es sich bei Natron (klassisches Backpulver) um eine ergogenische, d.h. leistungssteigernde Substanz, die in mehreren klinischen Feldstudien gezeigt, hat, dass sie in der Lage ist ein (durch das Training entstandene) saure Millieu abzupuffern. [34]

Der Wermutstropfen folgt auf dem Fuße: Man braucht große Mengen davon. Eine gängige Dosis liegt bei 0,3g pro Kilogramm, was bei einem ausgewachsenen Mann gut und gerne 25-30g Natron sind. Logisch, dass das Frenzy nicht auf eine derartige Dosis kommt – der Booster würde dann auch übler versalzen schmecken, als meine letzte Mahlzeit, die zugegebenermaßen absolut widerlich war. (Der Hunger treibts rein).

Die Daseinsberechtigung wird wohl daher eher aufgrund irgendeiner technisch-mechanischen Eigenschaft herrühren und kann daher gut und gerne vernachlässigt werden.

Sucralose

Bei Sucralose handelt es sich um ein Süßungsmittel, welches gerne zum übertriebenen Süßen von Boostern verwendet wird – so auch hier!

Silicia

Silizium ist ein chemisches Element mit der Ordnungszahl 14 (4.Hauptgruppe, 3.Periode). Es stellt ein klassisches Halbmetall dar. Es spielt bei der Bildung und Reifung von Knochen eine herausgehobene Rolle.

Die Funktion davon im Frenzy? Ehrlich – keine Ahnung, aber es die zweitletzte Komponente auf dem Etikett der anderen Zutaten ist, wird’s mit der Produktherstellung und –haltbarmachung zu tun haben.

FD&C Red Dye #40

Bei „Red 40“ handelt es sich um ein Färbemittel, welches in Nahrungsmitteln und Pharmaka eingesetzt wird. Sinn und Zweck der Färbung bei Medikamenten und/oder Supplementen ist lediglich die Verbesserung der optischen Präsentation – das Frenzy nimmt in der Flüssigkeit einen lustigen Rot-Ton an und dass ist schlussendlich auch die Magie hinter dem Ganzen.

Frenzy | Preis (3/5)

Review: Frenzy von Driven Sports im TestVorab sei gesagt: Mit allem drum und dran gehört Frenzy mit Sicherheit zu einem der mittelpreisigen Booster im Marktsegment.

Das Produkt, welches in einer Dose geliefert wird, die rund 325g des Produkts enthält (das Craze beinhaltete dagegen 238,5g/Dose), kommt mit einem Preis von 44,13 € pro Verpackungseinheit daher. Bei einer Menge von 325g entspricht das einem Preis von 13,57 € pro 100g (oder einem Kilopreis von 135,78 €).

Zum Vergleich: Meine letzte Charge Craze kostete bei Amazon seinerzeit 32,76 € bzw. (Juni 2013). Verrechnet man die Mengen mit dem Preis, so kommt man auf ein beinahe identisches Preisverhältnis, nämlich 13,74 € pro 100g (Craze) Vs. 13,57 € pro 100g (Frenzy). Frenzy enthält allerdings nur 40 Portionen (beim Craze: 45)

…und wo liegen die Konkurrenzprodukte?

  • NARC von GN Laboratories schlägt mit 39,90 € bei 30 Portionen á 5g zu Buche (entspricht einem Preis von 26,60 € pro 100g). Je nach Geschmacksrichtung können es auch 34,90 € sein (Preis von 23,27 € pro 100g).
  • Jack3d micro von USPlabskostet 28,90 € bei 40 Portionen á 3,65g (entspricht einem Preis von 19,79 € pro 100g)
  • C4 von Cellucor liefert 30 Portionen bei einem Preis von 25,92 € (was umgerechnet 14,40 € pro 100g sind).
  • Schließlich haben wir noch das Kickdown von Zec+. Mit 39,90 € auf 20 Portionen ist es zwar relativ gesehen sehr günstig (nämlich 6,65 € pro 100g), allerdings auch sehr begrenzt, was die Portionierung betrifft.

Eine Portion entspricht bei Driven Sports neustem Produkt Frenzy 8,1 Gramm – das macht nach Adam Riese einen Preis von 1,09 € pro Portion. Dies ist ein durchaus annehmbarer Preis, wenn man es bei einem Scoop belässt. Leider muss man auf das Ganze noch einmal knapp 5 € an Versandkosten draufschlagen, denn: Frenzy gibt es nur aus exklusiver Hand von PredatorNutrition, die ihren Sitz in England haben.

Dafür, dass ich das Frenzy vor mir stehen habe, musste ich unterm Strich 49,19 € auf den Tisch legen (PayPal lässt grüßen) – dies mündet in einem Endpreis von 1,22 € pro Portion führt. Teuer? Ja, aber für einen Booster durchaus gutes Mittelfeld, wenn ihr mich fragt.

Frenzy | Geschmack & Löslichkeit (5/5)

Bei dem Punkt kann man sicherlich nicht meckern: Das Pulver löst sich gut auf und der Booster schmeckt, im Vergleich zu allem anderen was ich schon probiert habe, wie BubbleGum. Zugegeben, Frenzy ist recht süß aber das sind die meisten Produkte in diesem Segment, schließlich gilt es den bitteren Geschmack einzelner Komponenten (z.B. Koffein) zu übertünchen.

Frenzy | Wirkung (5/5)

Mittlerweile habe ich einige Booster durch und wenn ihr meine Postings verfolgt habt, dann werdet ihr wissen, dass mein Referenzprodukt das gute alte CRAZE von Driven Sports ist. Laut Herstellerangaben soll die Formel für das Frenzy noch einmal aufpoliert worden sein. Dies soll nicht nur die Toleranzentwicklung minimieren, sondern auch für noch länger anhaltende Energie sorgen.

Vor der Einnahme des Frenzys hatte ich einige Monate nicht mehr zu einem Boosterprodukt gegriffen. Die Wirkung war angenehm und schleichend. Ich hatte nicht das Gefühl, als ob plötzlich die Lampen angemacht wurden. Nachfolgend ein paar Worte zu den einschlägigen Kriterien eines guten Boosters.

Pump

…war da, aber ich würde nicht behaupten, dass er übertrieben stark gewesen ist. Als einzige Substanz, die in der Richtung etwas bewirken könnte, sehe ich das Citrullin. Natürlich macht das Training mit einem guten Pump noch eine Ecke mehr Spaß, aber Driven Sports Frenzy ist kein Pump-Supp – will es auch gar nicht, aber das war mir schon vorher klar.

Fokus

Review: Frenzy von Driven Sports im TestIch bin starker Kaffeetrinker und habe auch vor der Einnahme des Frenzy eine Tasse getrunken – also business as usual. Wie von mir weiter oben angemerkt, scheint vor allem das AMP Citrat für einen synergistischen Effekt zu sorgen, auch wenn man davon ausgehen kann, dass der Mandarin-Extrakt sein übrigens tut. Der Fokus war super und über das ganze Training über präsent. Ob ich es auf eine Stufe mit CRAZE stellen würde, kann ich an dieser Stelle aber nicht beantworten – dafür müsste ich noch einmal beide Produkte in einem kürzeren Zeitraum vergleichen.

Die erreichte Wirkung war aber voll und ganz angemessen und bei 1,5 Scoops schon fast zu viel. (Und das will was heißen)

Energie

In aller Regel kombiniere ich jene Booster, die ich einnehme, mit Kaffee (Koffein), weshalb die daraus resultierende Wirkung gegebenenfalls leicht verfälscht dargestellt wird und folglich nicht 1:1 auf andere Personen übertragen werden kann (Ich bin starker Kaffeetrinker). Mittlerweile habe ich Frenzy in unterschiedlichen Dosierstärken erprobt. 1,5 Scoops war bisher die absolut größte Menge (während die Empfehlung von Driven Sports bei 1-2 Scoops liegt).

Wie schon bei Craze erfolgt die Aufmerksamkeitssteigerung und aufkommende Wachheit eher schleichend, als wie ein Faustschlag. Ähnlich so, als würde das System hochgefahren werden, verbleibt der Energielevel dann über mehrere Stunden auf einem konstanten Niveau. Was die Maximierung des Energiepotenzial betrifft, lässt sich eine starke Wirkung feststellen, wodurch Ermüdungserscheinungen effektiv minimiert werden – man hat einfach das Gefühl dazu in der Lage zu sein stundenlang zu trainieren. Das intensive Training schlaucht und fordert zwar, aber unter Berücksichtigung der Satzpausen hat man das Gefühl, als würde sich der Körper schneller von den Strapazen erholen und wieder einsatzbereit für den nächsten Satz sein.

[alert color=”E01616″ icon=”9733″]Die Wirkung von FRENZY ist im Gegensatz zu dem Effekt beim CRAZE so, dass beim ersteren die Betonung eher auf der Energie fokussiert ist, während Craze einen viel stärkeren Fokus und eine bessere Konzentration (“Tunnelblick”) lieferte. Das tut das Frenzy nicht und daher wirkt es auch weniger aufdringlich und eher unterschwellig.[/alert]

Mit der von mir eingenommenen Dosis wird aber nicht nur die Aufmerksamkeit gesteigert, sondern auch die Herzschlagfrequenz. Dies könnte für einige Personen, die spät am Abend trainieren, ein Problem darstellen, denn nach meiner Zeitnahme war der Puls auch noch nach 3-3,5 Stunden beschleunigt und kam erst zur Ruhe, als ich meine feste Post-Workout-Mahlzeit zugeführt habe.

Wohlgemerkt: Das alles bei einer Person, die bereits mit zahlreichen Stimulanzien, darunter L-Tyrosin und Koffein arbeitet. Klingt die Wirkung allmählich ab, macht sich die Müdigkeit breit – was aber auch der Nahrungsaufnahme zugeschrieben werden kann. Damit gehört Frenzy für mich definitiv zu einem der stärksten Booster, die ich bis dato erprobt habe. Ob und inwiefern sich eine Toleranz bei regelmäßiger Einnahme entwickelt, kann ich allerdings aufgrund fehlender Langzeiterfahrung nicht genau sagen (gem. Hersteller soll aber gerade dies ein Punkt, sein, der im vorliegenden Produkt „behoben“ wurde – vielleicht könnt ihr dazu ja mehr berichten).

Frenzy | Gesamtnote/Fazit

Was soll ich sagen? Driven Sports neuer Booster kostet eine gute Stange Geld und besitzt einige exotische Komponenten, welche die meisten von euch vermutlich bisher noch nicht ausprobieren konnten. Es handelt sich um ein Produkt, welches exklusiv von Predator Nutrition vertrieben wird, die ihren Sitz in England (UK) haben. Mit 50 € (inkl. Versand) mutet Frenzy zunächst überdurchschnittlich teuer an, allerdings relativiert sich das, wenn man die Menge und den Preis pro Gabe in Kalkül aufnimmt. Preislich nimmt sich das Produkt nicht besonders viel von der Konkurrenz und liegt damit im guten Mittelfeld.

Review: Frenzy von Driven Sports im TestAls Booster taugt Frenzy allemal. Es handelt sich hierbei zwar nicht um ein Pumpsupplement, aber wenn man ehrlich ist, dann ist das in erster Linie sowieso eine Frage der (kohlenhydratreichen) Ernährung. Da ich während dem Großteil der Trainingseinheiten verhältnismäßig „leer“ war, was meine Glykogenspeicher betrifft, kann die ausgebliebene Pumpwirkung auch darauf zurückzuführen sein.

Wenn es um Fokus und Energy geht, dann spielt das Produkt von Driven Sports auf jeden Fall in der oberen Liga mit. Für den Thron reicht es vielleicht nicht ganz, aber vielleicht ändert sich ja meine Meinung, wenn ich es ein wenig extensiver ausprobiert habe.

Edles Design mit gutem Inhalt zu solidem Preis – als Wachmacher für Tage, an denen die Beine wie Blei und die Augen schwer wie Zement sind, allemal eine lohnende Investition. (Vorausgesetzt man ist der Typ dafür und lässt sich auch nicht von Warnhinweisen auf der Verpackung abschrecken). Ich würde ihn wieder kaufen, aber man muss auch klar sagen: Nicht jeder wird daran seine Freude haben. (Fangt am besten mit einem halben Scoop an, wenn ihr den Versuch wagt)

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Quellen & Referenzen

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Über

Damian N. „Furor Germanicus“ Minichowski ist der Gründer und Kopf hinter dem Kraftsport- und Ernährungsmagazin AesirSports.de. Neben zahlreichen Gastautorenschaften schreibt Damian in regelmäßigen Abständen für bekannte Online-Kraftsport und Fitnessmagazine, wo er bereits mehr als 200 Fachartikel zu Themen Kraftsport, Training, Trainingsphilosophie, Ernährung, Gesundheit und Supplementation geschrieben hat.

Zu seinen Spezialgebieten gehört das wissenschaftlich-orientierte Schreiben von Fachartikeln rund um seine Passion – Training, Ernährung, Supplementation und Gesundheit.

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3 Kommentare

  1. Irgendwie finde ich nirgends Nährwertangaben, gibt es die bei Frenzy nicht?

    • Hey Peter – was meinst du genau? Ich habe die Label abfotografiert oder? Viele Supplementfirmen, darunter DS, arbeiten mit sogenannten “Propriety Blends” – das sind Mischungen aus unterschiedlichen Komponenten, wo nur die Endmenge, z.B. 8g pro Dosis, angegeben wird und dann eine Auflistung der einzelnen Zutaten folgt. Bei diesen Blends werden keine Zahlen bzw. Mengenangaben einzelner Komponenten gemacht, damit die Konkurrenz die Formel nicht einfach so kopieren kann, indem sie dieselben Substanzen in derselben Menge nimmt.

      Damit kann natürlich viel Schabernack getrieben werden – das ist klar. Das ist bei den Amis sowieso Gang und Gebe. Wenn du also genaue Angaben willst, kannst du es knicken. Aber du kannst Anhand der Reihenfolge in der Auflistung erahnen, welche Substanzen mengenmäßig am stärksten im Blend enthalten sind.

      besten Gruß

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