Wo früher eine Leber war, ist heute meine Mini-Bar! Alkohol & Gesundheit

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Na, eigentlich brauch ich hier gar nicht groß drüber zu berichten, denn für jeden ernsthaften Athleten ist Alkoholkonsum ohnehin ein (mehr oder weniger) Tabu-Thema. 
 
Dass man nach einem Vollrausch nicht gerade die besten Trainingsleistungen bringen wird, neue Rekorde bricht oder nennenswert viel Muskelmasse aufbaut (eher den KFA erhöht, wenn man den oft in Symbiose auftretenden Fressflash post-saufen mit berücksichtigt), dürfte ohnehin jedem klar sein.
Dennoch will ich hier eine Lanze brechen, da man ja doch stellenweise hört, dass geringe Mengen Alkohol nicht nur harmlos sind, sondern sich obendrein auch gesundheitlich positiv auswirken.
Nun, der verlinkte Artikel nimmt aktuellen Bezug zur “EPIC-Studie” (wow, episch!), was für European Prospective Investigation into Cancer and Nutrition steht (hoppla, wo haben die den das N gelassen? ;). Eine wahrliche Bombaststudie mit zirka 360.000 internationalen Probanden aus aller Herren Länder. Abgesehen davon waren / sind eine ganze Reihe anderer internationaler Organisationen an der Auswertung und Sammlung der Daten beteiligt (gewesen): das Deutsche Institut für Ernährungsforschung, die Weltgesundheitsorganisation, sowie ein paar namentlich nicht erwähnte Wissenschaftler aus Kanada.
 
Kurz und knackig: Selbst geringe Mengen Alkohol (hier definiert als zwei alkoholische Getränke für Männer, eins für Frauen pro Tag, “ein Getränk” z.B. in Form eines 0,33ltr. Bieres) können Krebserkrankungen auslösen – und tun es auch. 
 
Okay, bisher hieß es ja immer, dass ein Gläschen Wein eher förderlich sei (Stichwort: Sekundäre Pflanzenstoffe und -flavone). Abgesehen davon finde ich – im Durchschnitt – zwei Bier pro Tag schon eher “bedenklich.” 
 
Klar, man ist vielleicht noch nicht Vollblut-Alki, aber seien wir mal ehrlich: normal ist das nicht, sofern man nicht gerade Bauarbeiter ist (Hey, nichts gegen Bauarbeiter ;) Ihr wisst, was ich meine.). 
 
Ich zitiere die entsprechende Passage mal einach von der 1a-krankenversicherung.de-Seite:

 “Nur geringe Mengen Alkohol sind ungefährlich. Die Grenze ist sehr eng gezogen. Zwei alkoholische Getränke pro Tag für Männer und eines für Frauen sind erlaubt und auch relativ ungefährlich. Ein Maß für die Dosis sind die in der Gastronomie üblichen Einheiten: 0,33 Liter für ein Bier, für hochprozentigen Schnaps eben ein Schnapsglas.

Nach der Studie sind die Deutschen beim Alkoholkonsum führend. Zu viele Deutsche trinken zu viel Alkohol. Knapp 44 Prozent der Männer trinken mehr als das gesunde Maß. Danach folgen die Dänen, danach die Engländer. Die Frauen schließen sich in diesen Ländern den Männern an.

Im Jahr 2008 konnten die Wissenschaftler 57.600 Männer ausmachen, deren Krebserkrankungen auf den Alkohol zurückzuführen sind. Von diesen Erkrankten tranken 33.000 mehr als zwei Gläser Alkohol täglich. Mitautorin und DIfE-Mitarbeiterin Manuela Bergmann sagt deutlich: “Auch noch weniger Alkohol steigert schon das Krebsrisiko.” Nach den Studienergebnissen seien rund 20 Prozent der Krebsfälle durch Alkoholkonsum auch bei einem geringeren Konsum aufgetreten.” (Quelle: hier)

Damit will ich nicht sagen, dass man nicht ab und zu alle Fünfe gerade sein lassen und sich sein Fierabend-Bier zur Grillsaison verderben lassen soll. Wer sich ohnehin im Ernährungsmillieu auskennt, der wird schon relativ gut einschätzen können, was und wieviel er sich “genehmigen” kann. 

Ich wollte hier lediglich aufzeigen, dass – egal wieviele Studien es gibt, die geringe Mengen Alkohol als gesundheitsförderlich hinstellen – es mindestens genauso gut zig andere Studien gibt oder geben wird, die dem widersprechen. 
Das mittlerweile alles irgendwo unter Verdacht steht, Krebs auszulösen oder dem vorschnellen Tod Vorschub zu leisten, will ich gar nicht erst anfangen. So werden Hypochonder gezüchtet. ;) 
 
In diesem Sinne: Cheers! Kampai! Prost! Nastrovje! Wir sehen uns im Koma. ;)

weiterführende Links:

1a-krankenversicherung.de-Artikel

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