Buchrezension: Fit2Fat2Fit von Drew Manning

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Zugegeben, lange genug aufgeschoben habe ich es ja schon, doch so wirklich verschwunden ist es von meiner „To-Do-Liste“ nie so wirklich: die Buchrezension von Drew Manning’s großem Opus, seine Reise von Fit zu Fett zu Fit (Fit2Fat2Fit). Ich hatte damals schon in der 2Fat-Phase und anschließend auch in der 2Fit-Phase von  dem Personal-Coach berichtet, der unbedingt einmal wissen wollte, wie sich seine Laufkundschaft (Achtung, Wortwitz) in der eigenen Haut fühlt.

Dieser Gedanke, der ursprünglich vielleicht sogar scherzhafter Natur gewesen ist, sollte sich aber schon bald in der Praxis als eine toughe Herausforderung herausstellen, die nicht nur ihm selbst alles abverlangen sollte. Dennoch, Drew Manning schaffte es tatsächlich sein gesetztes Ziel einzuhalten und rund ein halbes Jahr später wieder wie gemeisselt dazustehen.

An dieser Stelle muss ich wirklich sagen: Kudos! Kudos Drew, der zur Deadline in Good Morning America allen gezeigt hatte, wozu der Wille zu Siegen möglich ist.

Ob sein Körper diese wahnsinnige Transformation schadlos überstanden hat, lässt sich nicht so leicht beantworten. Rein optisch kann man jedenfalls mit Fug und Recht behaupten, dass er eine nahezu perfekte Rückverwandlung realisiert hat. Doch wie siehts mit der Psyche aus? Nun das Buch, welches ich hier neben mir liegen habe, liefert ein gutes Abbild der Gedanken, die den Fitnesstrainer während seiner Reise begleitet haben. Aber es ist noch viel mehr als das, denn das Werk ist edie einzigartige Synthese eines immernoch fitten Geistes, der im Körper eines Übergewichtigen gefangen ist – und der in den Strudel der Bequemlichkeit gerät. Es zeigt, wie der innere Schweinehund mit jedem Kilo ein stückweit die Oberhand gewinnt und kostbare mentale Energie raubt, die für einen Lebenswandel erforderlich ist.

Es ist die Lethargie des Dickseins, die hier beschrieben wird.  So verwundert es nicht, dass selbst ein Mann wie Drew Manning, der mit allen Wasser gewaschen war und der das nötige Know-How in Sachen Fitness besaß, beim Übergang in die 2Fit-Phase von seinem Körper eine ganze Reihe an Stolperfallen in den Weg gelegt bekommen hatte, die ihn daran hindern sollten den Weg zurück zu einem gesunden (gesünderen) Leben zu finden.

Doch bevor ich nun die eigentliche Rezension vorwegnehme, beginnen wir am besten von vorne.

Buchrezension: Fit2Fat2Fit von Drew Manning

Der Autor: Drew Manning

Drew Manning zu Beginn des Experiments: fit, durchtrainiert und agil. Doch knapp 6 Monate sollten genügen um …

Der Lebensstil von Drew Manning war bereits in frühen Jahren vom Bewegungsdrang geprägt und das lag nicht nur daran, weil seine Brüder durch die Bank weg ambitionierte Sportler im Bereich des College-Footballs gewesen sind. Neben seiner herkömmlichen beruflichen Tätigkeit als medizinischer Techniker, trieb Drew vor allem das Bedürfnis anderen dabei zu helfen wieder fit zu werden, dazu, dass er sich als Personal-Coach der NASM zertifizieren ließ.

Während das Fit2Fat2Fit-Projekt noch zu Beginn relativ unbemerkt blieb und nur wenig mediale Aufmerksamkeit auslöste, war es inbesondere der Fanbrief einer Dame, die Drew dazu ermutigte weiterzumachen (was er im Buch auch zugibt). Nachdem einzelne Newsportale erst kleckerweise von seinem wahnwitzigen Unterfangen berichtet hatten, kam schon bald eine rege Flut von Anfragen und Einladungen auf ihn zu, die das Projekt schlussendlich in den öffentlichen Fokus rückten und dafür sorgten, dass Fit2Fat2Fit auch international für Aufsehen sorgte.

Drew Manning ist damit nicht nur ein ambitionierter Fitness-Athlet, sondern mittlerweile auch ein erfolgreicher Blogger und eine Inspiration für all jene, die sich mit ihm auf dem Weg in eine schlankere Zukunft gemacht haben (und immernoch machen).

An dieser Stelle muss ich zugeben, dass ich relativ skeptisch gewesen bin, was die Person Drew anbelangt, doch mit jedem weiteren Kapitel dass ich gelesen hatte, gewann er mehr und mehr an Sympathie und das vor allem deswegen, weil die Gedankengänge so unglaublich vertraut und bekannt für mich waren. Aber dazu gleich mehr.

Das Buch – Fit2Fat2Fit

“Fit2Fat2Fit – The Unexpected Lessons from gaining and losing 75 lbs on Purpose“ kommt in einem knapp 233-seitigen Buch daher, welches noch einmal selbst in einem giftgrünen Schutzumschlag gehüllt ist. Wenn man diesen Umschlag abmacht, hat man ein weiß-blaues, coverloses Buch, dass man auch bequem in der Öffentlichkeit lesen kann, ohne gleich neugierige Blicke auf sich zu ziehen.

Bei Amazon kostet der Wälzer rund 16,95 € (und wer auf Zack ist und nicht unbedingt ein nagelneues Buch braucht, der kriegt es meist auch einwenig günstiger). Der Preis erscheint mir durchaus akzeptabel, wenn ich andere Werke als Vergleich heranziehe.

Der Inhalt – Fit2Fat2Fit

Das Seitenpapier ist einwenig rauh geraten und lustigerweise befindet sich an jeder Ecke des Buches eine Silhouette von Drew, die sich – Daumenkino-like – von dünn zu dick zu Muckimann verändert. Einziger Wermutstropfen: das Buch ist in englischer Sprache, was einige Leser nun vielleicht abschrecken könnte.

Wenn man den Inhalt des Buches auf wenige Zeilen zusammenfassen wollen würde, dann könnte ich es wohl so am treffendsten beschreiben: Es ist die Gedankenwelt eines Bodybuilders, der im Körper eines übergewichtigen Mannes gefangen ist und seine bisherige Art und Weise im Zuge der Erfahrungen, die er in diesem Körper sammelt, reflektiert. Für jeden Fitness-Enthusiasten so etwas wie ein Spiegel, den man vor das Gesicht gehalten bekommt, da die Denkart so verdammt vertraut vorkommt. All jenen, die sich nicht so tief in der Materie befinden, liefert das Werk einen interessanten Einblick in die Art und Weise, wie ein Kraftsportler und Fitness-Fanatiker typischerweise denkt.

Das Inhaltsverzeichnis – Fit2Fat2Fit

PART ONE –  FIT2FAT

    • Chapter 1 – Expect the Unexpected
    • Chapter 2 – Winners vs. Losers and Other Assumptions
    • Chapter 3 – No One Said It Would Be Easy
    • Chapter 4 – The Ick Factor: A Wife’s Perspective

PART TWO – FAT2FIT

    • Chapter 5 – Cold Turkey
    • Chapter 6 – The Gym Membership That Won’t Go to Waste
    • Chapter 7 – Kicking and Screaming to the Top of the Mountain
    • Chapter 8 – The Last 15 Pounds

Conclusion – It’s a Lifestyle, Not a Diet

Recipes

Meal Plans

    • The Beginning
    • The Balance
    • The Breakthrough

Exercises

Workouts

Acknowledgments

Ohne jetzt das ganze Buch wiederzugeben, möchte ich eine kleine Rundreise durch die einzelnen Kapitel mit euch machen. Es gibt weder ein Vorwort noch eine richtige Einleitung, stattdessen beginnt der Schmöker mit dem ersten Kapitel „Expect the Unexpected“ mit der Genesis des Experiments. Wie ist Manning auf die Idee gekommen, sich und seinen Körper in ein derartig strapazierendes Unterfangen zu manövrieren? Was war die Intention? Drew schildert die augenblickliche Situation in den Vereinigten Staaten und stellt die 1-Million-Dollar-Frage: Wer ist Schuld an der grassierenden Fett-Epidemie? Sind es die Menschen selbst? Ist es der Staat? Ist die Entscheidung dick oder dünn zu sein, wirklich so trivial? Hat es gar jeder selbst in der Hand?

                „I decided to do something that, let’s face it, most personal trainers will never do. I accepted the small possibility that maybe my clients were right and I was wrong. Maybe I didn’t get where they were coming from. After all, my idea of a treat was to have an extra glas of a spinach shake. My idea of a lazy day was cutting my workout by 10 minutes because I needed to go mow the lawn at a full sprint. But what if I was the problem? What if becoming fit and healthy wasn’t as simple as saying to yourself, `I’m going to be healthy now`? “– S. 4

…aus einem Tempel einen Schatten seiner selbst zu kreieren. 6 Monate Trainingsabstinenz und Völlerei. Drew gegen Ende der 2Fat-Phase.

Das Kapitel schildert auch die Bedenken, die ihn während des Experiments plagten: Was, wenn er nicht all das Gewicht was er in der 2Fat-Phase zunahm, wieder los werden konnte? Was, wenn es bleibende Schäden geben würde? Mit einem Mal war sich der selbstsichere Coach doch nicht mehr so sicher.

Im zweiten Kapitel „Winners vs. Losers and Othe Assumptions“ erfährt man etwas über die familiären Hintergründe des Fitness-Coaches, z.B. dass er mehr als einmal versucht hat seinen Schwager bei seinen Gewichtsproblemen zu helfen. Man erfährt das er drei Schwestern und sieben Brüder hat (sic!) und das seine Geschwister in Gruppen- sowie Individualsportarten brillierten. Manning lässt sich über Schwarz-Weiß-Denken aus (im Kontext dazu, dass er stets dachte, dass es die eigene Entscheidung von jemanden war, ober er nun dick oder dünn sein wollte), über gesunde Ernährung und schließlich auch über die Beweggründe für das Experiment.

Drew gibt zu, dass er insbesondere die ersten Wochen sehr genossen hat, da er all das essen konnte, was er sonst rigoros abgelehnt hatte. (Yo Drew, check mal Carb Back-Loading ;-)).

Schon bald zeigte das Experiment seine ersten Früchte, nämlich dann, wenn die Kleider aus seinem Wandschrank auf wundersame Weise nicht mehr so recht passen wollten.  Das nachfolgende Kapitel No One Said It Would  Be Easy“  hat einwenig Selbstironie und das vor allem dann, wenn der gute Drew schildert, wie er seine Freundin und jetzige Frau kennengelernt hat und wie sie miteinander zusammenleben – der typische Fitness-Addict.[pullquote]„To be fair to my wife, I can’t imagine that it was enjoyable for her to wait on our rare date nights, so that I could get my workout in first. Or to have me using the blender as an alarm clock as I made my morning spinach shake while the rest of our family was still in deep slumber.” – S. 23[/pullquote]

Er schildert die typischen Routinen eines ambitionierten, disziplinierten Sportlers und wie das Ganze sich mit dem Familienleben vereinbaren lässt – oder jedenfalls, wie er es damit vereinbart. Das Kapitel hält auch einige interessante Aspekte bereit, die man sich mit Übergewicht erkauft – physisch wie psychisch. Klar, wenn man sich in ein solches Experiment stürzt, möchte man natürlich auch wissen was mit einem geschieht (oder geschehen kann). Zu diesem Zeitpunkt war das Experiment derart publik geworden, dass Drew unmöglich einen Rückzieher machen konnte.

In „The Ick Factor: A Wife’s Perspective” kommt – oh Wunder – Drews bessere Hälfte zu Wort. Was für sie zunächst eine willkommene Abwechslung war (Stichwort: Lockerheit beim Weggehen; Ernährung), erwieß sich schon bald als eine ernstzunehmende Belastung für die ganze Beziehung. Klar, wenn man mit einem Fitness-Fanatiker liiert ist, dann bleibt es nicht aus, dass man gewisse Verhaltensweisen adaptiert. Je weiter die 2Fat-Phase voranschritt, umso mehr suchte seine Partnerin ihr Heil in der eigenen Fitness. Sie berichtet über die körperliche und vor allem auch psychische Verwandlung, die ihr Mann während dieser Zeit durchmachte – etwas, wovon sie später dann auch bei Good Morning America berichten sollte.

Das vermutlich bemerkenswerte Kapitel ist in meinen Augen die No. 5 „Cold Turkey,“ das den Übergang von der 2Fat-Phase zur 2Fit-Phase schildert. In diesem Kapitel wird die Problematik der „instant gratification“ und der langfristigen Zielsetzung beschrieben. Drew erläutert das Suchtpotenzial von Kohlenhydraten und wie schwer es ist zunächst einmal davon loszukommen. Jeder, der schonmal eine Diät gemacht oder seine Ernährung umgestellt hat, wird sich in diese Gedankenwelt vermutlich sehr gut hineinversetzen können. Es sind die von mir erwähnten Stolpersteine, die einen daran hintern wollen, das man die Dinge anpackt und verändert. Dinge, die Einzug halten, wenn man sich erst einmal an einen trägen, lethargischen Lebensstil gewöhnt hat. Auch wenn ich Drew in diesem Kapitel nicht umfassend zustimmen kann (z.B. was die Mahlzeitenfrequenz betrifft ; da ist er der absolute Classic-BB), so gibt ihm der Erfolg  natürlich trotzdem recht. Es führen eben viele Wege vor die Tore Roms.

                „At the end of my six months of weight gain, the concept of choice returned. As I started my way back and began to ´eat healthy,` I was faced with the same opportunities to make a good or bad choice, not just daily but many times a day. And it was difficult to always choose the right option.

The initial difficulty lay in the headaches from caffeine withdrawal and the urging of my newfound appetite. Perhaps my body now needed the sugar. Maybe it was the convenience of the processed food. Actually, it was all of the above, and I had to force myself to make the right choice multiple times a day, trusting that the decision making would become easier with time.” – S. 53

Zugegeben: Je seltener man eine Wahl treffen muss, umso leichter wird es fallen, die  richtige Wahl zu treffen. Dies ist der Vorteil, den ich u.a. in einer Intermittent Fasting-artigen Ernährung sehe. Viele Mahlzeiten = tendenziell viele Stolpersteine – vor allem für Anfänger.

Darüber hinaus liefert der Autor in diesem Chapter auch einige Informationen im Bezug auf Makronährstoffe und Ernährungslehre (hier und da garniert mit einigen Rezepten in separaten Kästen, etwa in Form seines „Spinach Shakes“ oder „Mexican Chicken“), und wie sich die Ernährung im Laufe der Generationen gewandelt hat.

Kaum zu glauben: Wiederum 6 Monate später stand er da, gemeisselt wie ein griechischer Gott. Drew Manning hat es tatsächlich geschafft die überschüssigen Pfunde wieder loszuwerden.

Mit Kapitel 6 „The Gym Membership That Won’t Go To Waste” kommen wir auch wieder zurück zum Trainingsaspekt, der sich in der 2Fit-Phase als schwieriger erwiesen hat, als ursprünglich erwartet. Drew deckt hier nicht nur die Tricks und Machenschaften zahlreicher Marketing-Diäten auf („Go extreme“ ; „Shh! It’s a secret“ ; „There’s no other option“), sondern informiert euch über die Wichtigkeit von Routinen – und wie sie einem helfen am Ball zu bleiben, wenn man sie erst einmal etabliert hat. Dies ist der interessanteste Punkt im ganzen Kapitel. Vermutlich wird jeder von euch – so ihr trainiert – über die Zeit hinweg eigene Rituale und Routinen entwickelt haben, die er regelmäßig (vielleicht sogar unbewußt) zelebriert. Der Mensch ist eben ein Gewohnheitstier.

Daneben werden noch andere Trainingsprinzipien, etwa wie wichtig es ist auf die Technik zu achten und das Ego daheim zu lassen, beleuchtet. Natürlich schildert Drew auch seine Rückkehr ins Studio und wie demotivierend die ersten Trainingeinheiten verliefen. Das goldene Motto: Kontinuität.

Bei „Kicking and Screaming To The Top Of The Mountain“ berichet Drew über ein Erlebnis mit seinem Bruder Erik, der ihn an einem Tag besuchen kam und mit dem er sich zusammen auf eine Wandertour machte. Drew wollte ab einer bestimmten Stelle umkehren, da er viel erschöpft war, um noch weiterzugehen, doch sein Bruder motivierte ihn á la „Komm, nur noch ein paar Schritte“ zum weitergehen. Ehe sich die beiden versahen, hatten sie die Spitze erklommen. Sein Bruder hatte es geschafft, ihn aus seiner „Comfort-Zone“ zu bugsieren, was ihn sogar selbst  in Erstaunen versetzte.

                „The journey to fitness is one of self-doubt. Every day you’re confronted with images of individuals in better shape and in better control of their own health. You come face to face with bad habits, strange cravings, and newly discovered weak areas. You’re constantly reminded of how you ended up in your current state, and how quickly you could fall back into the same destructive patterns.

There will be moments when you don’t believe it’s possible to accomplish everything you set out to do. It’s those moments – the ones when you physically, mentally, or emotionally feel yourself  falling – that you need a yin, an encourager.” – S. 97.

In diesem Kapitel geht es zu großen Teilen darum, wie man bei gesetzten Zielen “on track” bleibt. Die Sache mit dem „Encourager“ – also einer Person, die von außen hilft, ist hierfür eine Methode. Eine Weitere ist „The Public Declaration“ – ein Statement an die Öffentlichkeit, eine Gruppe Gleichgesinnter oder ein Forum, das einen selbst in Zugzwang bringt. Eine Deadline mit festem Ziel, bei der man sich nicht lächerlich machen will. Musterhaftes Beispiel herfür ist die Ansprache von Kennedy, der öffentlich postulierte, dass die Vereinigen Staaten bis zum Ende des Jahrzehnts auf dem Mond landen werden.

Abseits der typischen Verschwörungstheorien: So kam es dann auch. Die „Erklärung an die Öffentlichkeit“ als probates Mittel? D’accord!

Im letzen Kapitel „The Last 15 Pounds“ kommt Drew auf Plateaus – und wie man sie überwindet – zu sprechen. Er zeigt auf, dass man manchmal Dinge tun muss, die dem gesetzten Ziel absolut widerstreben: nicht verbissener die Kalorien runterschrauben oder das Trainingspensum erhöhen, sondern das genaue Gegenteil: mehr essen ; weniger machen.  You name it: Chronisch erhöhte Cortisolspiegel – das Gift einer jeden Diät.

Aber Drew erläutert auch die Stolpersteine, die eine zu lange Auszeit –der Schlendrian – mit sich bringt. Sich ab und zu eine Pause zu gönnen ist in Ordnung, aber irgendwann muss man die Bremse wieder lösen und Gas geben.

Fit2Fat2Fit wird in der Conclusion noch einmal aufsummiert und Drew lässt die Dinge Revue passieren. Es ist gewiss eine lehrreiche Erfahrung für ihn gewesen, die ihn nicht nur physisch, sondern auch mental gefordert hat. Doch sie hat vorallem sein Weltbild nachhaltig verändert. So stellt er am Ende die Frage, ob sich der ganze Aufwand schlussendlich gelohnt hat. Nun, ich wäre ein schlechter Rezenset wenn ich die Antwort jetzt spoilern würe. ;)

Als Beiwerk findet sich am Ende des Buches eine ganze Ladung diverser leckerer Rezepte (Pumpkin Pie Protein Shake ; Caramelized Onion-Glazed Salmon etc.), sowie einige Tipps und Hinweise zu Ernährungsplänen (Anfang einer Ernährungsumstellung + Muster-EP ; ein Muster-EP für das Halten des Status Quo, sowie ein Approach bei etwaigen Plateaus). Interessant für Leute, die vielleicht noch keine genaue Vorstellung von einem traditionellen Ernährungsplan haben (heisst: bis zu 6 Mahlzeiten pro Tag *hust*).

Last but not least finden sich noch einige von Drews favorisierten Übungen im Anhang: Push-Ups, Kurzhantelbankdrücken, Kurzhantel-Kreuzheben, Squats, Lunges etc. pp.

Fazit

Fit2Fat2Fit ist ein Buch, von dem ich recht angenehm überrascht war und das zu großen Teilen deswegen, weil ich festgestellt habe, dass Drew ein durchweg sympathischer Typ ist. Das Projekt hatte für mich immer einen komischen Beigeschmack und ich hatte somit immer den großen Sellout und Marketingmaschinerie im Kopf. Das hat sich nun einwenig gewandelt, denn auch der Mann hinter der Fassade ist nun für mich ein lebender, atmender Mensch mit Fehlern und Macken. Drew Manning ist dadurch authentisch geworden. Wer das Experiment selbst lange Zeit verfolgt hat, der sollte einen Blick in das Buch werfen, da dies meiner Meinung nach ein Komplementär ist – das heisst: die Sachen ergänzen sich und das Buch bringt die „menschliche Komponente“ in die Fassade von F2F2F.

Leider ist das Buch vom Fließtext schon nach 135 Seiten zu Ende. Die restlichen 100 Seiten sind Rezepte, Esspläne und Übungen, aber abseits dessen habe ich das Buch sehr genossen. Alles in allem kann ich damit eine Wertung von 6 Punkten von 10 möglichen Zählern vergeben.




Bildquellen copyright by fit2fat2fit.com & amazon / motivational copyright by  by Simon Fletcher. Powered by Tumblr.[/toggles]


Über

Damian N. „Furor Germanicus“ Minichowski ist der Gründer und Kopf hinter dem Kraftsport- und Ernährungsmagazin AesirSports.de. Neben zahlreichen Gastautorenschaften schreibt Damian in regelmäßigen Abständen für bekannte Online-Kraftsport und Fitnessmagazine, wo er bereits mehr als 200 Fachartikel zu Themen Kraftsport, Training, Trainingsphilosophie, Ernährung, Gesundheit und Supplementation geschrieben hat.

Zu seinen Spezialgebieten gehört das wissenschaftlich-orientierte Schreiben von Fachartikeln rund um seine Passion – Training, Ernährung, Supplementation und Gesundheit.

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