Review: C4 Extreme „Fruit Punch“ von Cellucor im Test

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Cellucor_LogoEin weiteres Pre-Workout-Supplement reiht sich in die Reihen der von uns gereviewten Produkte ein, nachdem wir uns schon sehr ausführlich mit S.A.W. (Trec Nutrition) und Kickdown (Zec+ Nutrition) auseinandergesetzt haben.

Das C4 Extreme von Cellucor erscheint bereits in der 3. Generation, was theoretisch ein Grund zum Frohlocken sein könnte, immerhin besteht die Annahme, dass der Hersteller so genug Zeit hatte, um die Formula zu optimieren. Die meisten von uns wissen aber, dass derartige Annahmen oftmals unberechtigt sind, denn nur allzu oft wird die Formel verschlimmbessert. So habe ich es mir sagen lassen: Auch im Falle von C4, was die Stimmungslage schon ein wenig trübt. Dies heißt jetzt nicht, dass C4 für den Poppes ist, denn es hat einige potente Wirkstoffe, allen voran das patentierte Advantra Z® (ein Synephrin-Blend mit Hesperidin & Naringin), welches mit alten Bekannten kombiniert wurde.

Et kütt, wie et kütt,“ sagen wir hier im Norden – also haben wir uns das aktuelle C4 Extreme vorgenommen und für euch auf Kategorien wie Energie-Boost, Fokus & Konzentration, sowie Pump-Effekt detailliert analysiert.

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Review: C4 Extreme „Fruit Punch“ von Cellucor im Test

Steckbrief: “C4 Extreme“ von Cellucor; Geschmacksrichtung Fruit Punch

PRE-WORKOUT WITH NO3 GENERATES EXPLOSIVE WORKOUTS

C4 Extreme is powdered energy. Harnessing unparalleled NO3 technology and exclusive, premium ingredients such as Creatine Nitrate, C4 Extreme is a more advanced than any pre-workout supplement in its class, possessing the power to ignite your mind, muscles, and workout regimen, workout after workout after workout.

What is NO3?

NO3 is Nitrate, an advanced compound that delivers unbelievable muscle pumps and amplifies the effectiveness of every ingredient in C4 Extreme. Cellucor is utilizing a new compound where NO3 has been fused to Creatine to create Creatine Nitrate; according to a major university study, Creatine Nitrate is 1000% more water soluble than either Creatine Monohydrate or other creatine derivatives. Unmatched water solubility ensures better absorption and absolutely none of the traditional side effects of Creatine supplementation.

You will have more energy than ever imagined possible from a supplement. You will get that extra rep, complete that last set—detonating any previous strength, endurance, and physique personal bests.“ – Quelle: Cellucor.com

Da sich der Hersteller in besonderem Ausmaß auf seine „ausgezeichnete unvergleichliche NO3-Technologie“ beruft, werden wir natürlich diese Eigenschaft explizit ins Auge fassen und im nachfolgenden Review klären, ob C4 Extreme diesem Ruf gerecht werden kann oder ob der Produzent  – wie es leider oft der Fall ist – zu viel versprochen hat.

Eines lässt sich aber jetzt schon vorab sagen: DAS ist vom Geschmack her der beste Booster, den ihr vermutlich in eurem Leben probieren werdet, so ihr euch auf dieses Produkt einlasst. Aber bevor wir alles vorweg nehmen, fangen wir am besten einmal ganz von vorne an – nämlich an der Darbietung und Gestaltung des Sprengstoffs.

Aussehen/Konsistenz (2/2)

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Sprengstoff im Haus – da kann ja nichts mehr schiefgehen. I’m a terrorist.

Folglich dauerte es nicht lange, bis der Paketbote an der Haustür klingelte. Ach wie wenig er doch wusste, dass er in diesem Augenblick als Kurier für Sprengstoff missbraucht wurde! Ein kurzer Wink, die Tür schließt sich und der begierige Eisenjünger (in diesem Fall also ich) fängt damit an, wie ein ausgehungerter Löwe in der Savanne der gerade eine Antilope erlegt hat, die Verpackung runterzureißen. Da stand (und steht) sie nun: die silbrig-schimmernde C4 Extreme-Dose. Würde ich es nicht besser wissen, könnte ich glatt der Versuchung erliegen und das ummantelte Plastik mit Aluminium (oder einem anderen silbrig-glänzenden Metall) verwechseln.

Cellucor hat hier ganze Arbeit geleistet, denn die Dose sieht ungelogen verdammt gut aus. Das schwarz-gelbe Label macht einen leicht verstrahlten Eindruck – man hätte das Produkt auch nach einem radioaktiven Element benennen und ein Fallout-Zeichen draufpressen können – etwas, dass ich noch einen Tick besser gefunden hätte. Das gesamte Label ist, wie auch die Zutatenliste, in englischer Sprache gehalten, aber keine Sorge: Im Notfall könnt ihr hier ja alles nachlesen. Neben der typischen Einnahmeempfehlung  („1 Scoop“) findet sich ein größerer Warnhinweis auf der Rückseite der Dose: Nicht geeignet für Personen unter 18 Jahren. Dosierungsempfehlung nicht überschreiten (haha!) und auch nicht mit anderen Stimulanzien (Synephrin, Koffein, Tee, andere Booster) mischen. Daneben noch das typische Bla Bla bezüglich der Konsultation eines Mediziners, wenn Krankheiten oder Störungen vorliegen. Ist natürlich wichtig und sollte auch gelesen, sowie verinnerlicht werden.

Weitaus interessanter sind jedoch die Nährwertangaben, auf die wir noch in der nachfolgenden Sektion (Inhaltsstoffe) eingehen werden. Dreht man C4 Extreme das erste Mal auf, so stellt man fest, dass es am Deckel mit einer Alufolie versiegelt ist. So muss es auch sein.

Anders als die Verpackung ist das pulverförmige Produkt alles andere als radioaktiv-leuchtend: knallig (unnatürlich) pink in feiner Körnung. In der Dose findet ihr auch die typisch-bekannten Päckchen, die das Pulver vor Feuchtigkeit schützen sollen. Wer das Glück auf seiner Seite hat, der stößt überdies noch auf den gelben Scoop, der noch für die nachfolgende Dosierung von entscheidendem Interesse sein wird. (Wir wollen ja nicht überdosieren, nech!) Ansonsten müsst ihr „graben.“

Die Verpackung ist geil, das Label ist ausführlich, die Dose ist gut versiegelt und hat einen Scoop dabei – Pumperherz, was willst du mehr? Da kann man doch nur volle Punktzahl, also 2 von 2 möglichen Punkten, vergeben.

Geruch  (2/2)

Ich habe mir das C4 noch einmal aus der Küche hervorgeholt und eine kräftige Nase genommen. Erstaunlicherweise riecht das Pulver sehr neutral, was man angesichts der kontrastreichen Farbe nicht vermutet hätte. (Allein die Geschmacksrichtung „Fruit Punch“ sorgt dafür, dass man etwas Fruchtiges erwartet – passiert nicht) Man muss die Nase erst wirklich tief hineinstecken, um einen süßlichen Odor zu erschnüffeln und selbst das merkt man vermutlich nur, wenn man das Produkt schon vorher einmal probiert hat und es in etwa einordnen kann.

Ehrlich gesagt weiß ich nicht, was ich lieber habe: das absolut neutrale Pulver oder doch eher die Fruchtnote. Wie man es auch dreht und wendet – an neutralem Pulver ist einfach nichts auszusetzen. 2 von 2 Punkten in der Kategorie „Geruch“ für den wuchtigen Plastiksprengstoff.

Proteingehalt 

Ich könnte jetzt damit anfangen das in C4 enthaltene Beta-Alanin und Arginine AKG als Aminosäuren zu werten und mit Angaben zu jonglieren, die ohnehin keine Sau braucht. C4 Extreme ist kein Protein-Supplement. Es soll die Tages-Proteinzufuhr nicht ergänzen, sondern für ein explosives Workout sorgen. Logischerweise werden wir hier niemanden ankreiden, dass er das Protein rausgelassen hat. Keine Wertung im Proteingehalt.

Proteinquellen 

Es ergibt sich ein ähnlicher Sachverhalt, wie schon in der vorherigen Kategorie. Kein Eiweiß – Quellen interessieren hier nicht. Keine Wertung.

Makronährstoffverteilung (6 / 10) pro Portion (1 Scoop = 6g) sind in C4 enthalten

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Das C4 kann nach den Angaben, die man hier sieht, de facto als kalorienarm bezeichnet werden. Natürlich liefern die enthaltenen Substanzen einen kleinen Nährwert, doch das dürfte man angesichts der verschwindend geringen Mengen (z.T. im Miligrammbereich) vernachlässigen. Aus all den enthaltenen Substanzen dürfte der Bitterorangen-Extrakt mit immerhin 30 % Synephrin der Exot in dieser Formula sein (Patentname Advantra Z®). Beta-Alanin, Arginin-Alpha-Keto-Glutarat (AKG) und ja – auch Kreatin-Nitrat – findet man heutzutage eigentlich in allen brauchbaren Boostern, die was auf sich halten und Pump versprechen. Daneben finden sich noch ein paar andere Zusätze: Ein Vitamin B-Komplex bestehend aus Folatsäure, Niacinamid, Pyridoxalphosphat (P5P) und B-Vitamin B12.

Ganz klein am Ende aufgeführt finden sich noch Zitronensäure, natürliche sowie künstliche Aromastoffe, Silikondioxid, Kalziumsilikat, Saccharose und der Süßstoff Acesulfam-K. Also Haltbarkeitsmacher oder Geschmacksverstärker.

Wir werden gleich noch im Einzelnen auf die einzelnen Komponenten der eigentlichen Formel eingehen.

Inhalt, Verträglichkeit & Nutzen

Inhaltsstoffe (7/10)

Das C4-Formel enthält pro Portion folgende Wirkstoffe:

  • Beta-Alanine: 1500mg
  • Creatine Nitrate: 1000mg
  • Arginine AKG: 1000mg
  • Vitamin C: 250mg
  • L-Tyrosine: 200mg
  • Caffeine: 160mg
  • Bitter orange (Citrus aurantium) Advantra Z®: 50mg
  • Niacinamide: 30mg
  • Folate: 150mcg
  • Pyridoxal 5-Phosphate: 35 mcg
  • Vitamin B12: 20 mcg

Ich schlage vor, dass wir die Liste der Einfachheit halber von oben nach unten ab arbeiten und schauen, inwiefern die Komponenten sinnvolle Ergänzungen des Gesamtprodukts (Pre-Workout-Supplement) darstellen oder deplatziert sind – UND ob sie in der richtigen Dosierung vorliegen.

Beta-Alanin

Was die Muskulatur betrifft: das Karnosin kann nicht auf direktem Wege aufgenommen werden, [4] daher stellt das Beta-Alanin im lebendem Organismus eine Schlüsselvariable von zweien dar, um den Engpass zu überwinden. (die andere ist L-Histidin; Karnosin ist ein Dipeptid, welches aus BA und L-H besteht). Mehr Beta-Alanin im Körper kann hierbei behilflich sein.[5] Und in der Tat zeigen Studien, dass die orale Aufnahme von Beta-Alanin den Karnosingehalt der Muskulatur effizient erhöhen kann. [6][7] Tatsächlich scheint es gar so, als dass die Zufuhr von Beta-Alanin potenter ist, wenn es um die Erhöhung der Muskel-Karnosin-Spiegel geht, als die direkte Karnosin-Supplementation selbst. [8] Es gibt einige Paper die BA eine Leistungssteigerung infolge der Pufferung konstatieren. [9][12][13][14][15][16] Darüber hinaus scheint die Ergänzung mit BA auch die wahrgenommene Erschöpfung zu reduzieren [10] und kumulative Effekte bei paralleler Kreatin-Ergänzung zu entfalten. [11]

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C4 Extreme von innen: gar nicht mehr so neon-gelb verstrahlt, sondern knallig pink/rötlich.

Eines der Markenzeichen der BA-Supplementation ist das stechende Gefühl (auch Parästhesie genannt; „Ameisenlaufen“), welches zu großen Teil die Gesichtspartie betrifft, jedoch auch an anderen Körperstellen bei entsprechender Dosierung auftreten kann. Dieser Nebeneffekt sollte grundsätzlich keinen Anlass zur Sorge bieten, da dies bisher in keinem Zusammenhang mit anderen schädlichen Wirkungsmechanismen oder einer Vergiftung steht.

Mit 1,500mg ist das C4 Extreme ein wenig unterdosiert. Typische akute Einnahmemengen umfassen Mengen im Rahmen von 2-5 Gramm. Fazit: Da könnte man optimieren; beim Superloading jedoch ausreichend.

Creatine-Nitrate

Einer der am besten bekannten und weit erforschten Supplemente im Kraftsport- und Bodybuilding-Bereich stellt das Kreatin dar. Die meisten von uns werden es vermutlich in der gängigsten Form als Kreatin-Monohydrat oder als vermeintlich verbesserte Form, dem Kre-Alkalyn (gepuffertes Kreatin), kennen. Das im C4 enthaltene Kreatin liegt dagegen in der Nitratform, also Creatine Nitrate, vor, welches eine höhere Bioverfügbarkeit (d.h. Aufnahme) im Körper zur Folge hat, wenn man es mit den anderen Arten vergleicht. Durch die bessere Aufnahme wird weniger Kreatin benötigt, als es bei den typischen anderen Formen der Fall ist – es gibt jedoch keine Anzeichen dafür, dass es besser wirkt oder für mehr Leistung sorgt. [17]

Leider gibt es derzeit auch nur wenig Forschungsliteratur in dem Bereich. Vermutlich hätte es hochdosiertes Kreatinmonohydrat auch getan. Die Dosierung ist mit 1000mg pro Scoop aufgrund höherer Bioverfügbarkeit angemessen.

Arginine AKG

Bei Arginin handelt es sich eigentlich um eine essenzielle Aminosäure, die vom menschlichen Körper nicht synthetisiert und daher mit der Nahrung zugeführt werden muss. Die Substanz liegt im C4 als AKG-Version (steht für: Alpha-Keto-Glutarat) vor und stellt somit ein Verbindung aus Arginin und einer α-Ketoglutarsäure dar. Die hervorstechendste Eigenart von Arginin im Bodybuilding-Bereich lässt sich in der Regulation der Blutzirkulation lokalisieren. Es spielt einen gewissen Part in der Proteinsynthese und … hilft bei der Stickstoffproduktion (NO über die NO-Synthase)! (Technisch gesprochen sind die beiden ersten Funktionen ein Resultat des erhöhten Stickstoffaufkommens) Die Studienlage ist derzeitig jedoch noch nicht so klar, denn so scheint Arginin zwar ein Substrat für NO zu sein, doch kommt es zu starken intra-individuellen Schwankungen was die NO-Steigerung in Athleten betrifft: Pro [18][19] Vs. Contra [20][21][22].

Arginin

Arginin, das Multitalent: Das Schicksal Aminosäure entscheidet sich durch den metabolischen Pfad, den es beschreitet und so ist Arginin ein wichtiger Prekursor diverser Proteine, für die Stickstoffproduktion (NO), Kreatin, Polyamin, Agmantin sowie Harnstoff.

Diese Unzuverlässigkeit führt man z.T. auf Arginin-Konzentrationen im extrazellulären Raum zurück, d.h. wenn bereits eine Maximierung der NOS vorliegt, bei der eine weitere Ergänzung keinerlei nennenswerte (positive) Effekte entfaltet. Dies könnte auch das „Arginin-Paradox“ erklären, wonach die NO-Level trotz eines massiven Argininanstiegs unberührt bleiben. (Was u.a. für einen Anstieg der Popularität des Arginin-Metabolits Agmantin zu sorgen scheint, einem potenziellen „Arginin“-Nachfolger. [23])

Was die Zufuhrempfehlung betrifft, so liegen wir bei 3-6 Gramm, welche idealerweise aufgrund der besseren Resorption auf nüchternen Magen eingenommen werden sollten. Ab 10 Gramm besucht euch der flotte Otto, wie sich anekdotisch gezeigt hat, weshalb man auch oft die Mengen über den Tag splittet. (bis zu 18g pro Tag). Derartige Mengen werdet ihr aber mit C4 niemals erreichen, da auch hier sparsam gewirtschaftet wurde: mit rund 1000mg Arginine AKG halte ich die Dosierung für viel zu gering, da man selbst mit +2 Scoops lediglich auf 2 Gramm kommt.

Vitamin C (Ascorbinsäure)

Zu Vitamin C dürfte es eigentlich nur weniger Worte bedürfen. Die Konservenindustrie hat Askorbinsäure schon lange für sich entdeckt und macht daher regen Gebrauch.

Neben seiner antioxidativen Wirkung (Radikalfänger) scheint Vitamin C Sportler vor der gemeinen Grippe zu schützen und: es wirkt als Synergist mit Vitamin E. Es besitzt neuroprotektive Eigenschaften, [29][30][31] verbessert den Blutfluss [24][25] und schützt körpereigenes Testosteron (Schutz der Testikel durch oxidativen Stress). [26][27][28] C4 Extreme enthält rund 250mg pro Scoop (Portion) und liegt dabei etwas über der empfohlenen Tagesdosis. (Ab 1-2 Gramm spricht man hier schon von superloading).

Ich vermute, dass es Grund für die Gabe an Vitamin C in diesem Produkt mit der Verbesserung der NO-Produktion und damit dem Ziel eines verbesserten Pumpgefühls zusammenhängt – Vitamin C scheint die NO-Produktion nämlich zu verbessern. [24][25] Fazit: Kann man mitnehmen, obwohl ich nicht glaube, dass hier jemand unter akutem Vitamin C-Mangel leidet.

L-Tyrosine

Bei L-Tyrosin handelt es sich um eine Aminosäure welche einen entscheidenden Einfluss auf den Katecholamine-Signalpfad ausübt. Im lebenden Organismus wird die Aminosäure L-Phenylalanin zu L-Tyrosin umgewandelt, welches wiederum zu L-DOPA – dem Prekursor des Glückshormons Dopamin – transformiert wird. Dopamin wiederum wird über mehrere Einzelschritte erst zu Noradrenalin und dann zu Adrenalin umgewandelt. Dopamin, Noradrenalin und Adrenalin werden bekanntermaßen als „Katecholamine“ bezeichnet. Damit dient L-Tyrosin als wichtiges Substrat zur Herstellung der Katecholamine.

Studien zu Tyrosin haben gezeigt, dass es die Gedächtnisleistung bei Kälteexposition positiv beeinflusst, [32] für Wachheit, [33] Konzentration [34] sorgt und vor Stresseinwirkung schützt. [35][36][37][38] Der Pre-Workout-Booster C4 enthält pro Gabe rund 200mg Tyrosin, wobei die anekdotischen Effekte bei einer Dosierung von rund 500-2000mg aufzutreten scheinen. Die Einnahmeempfehlung lautet 30-60 Minuten vor der Exposition einer akuten Stresssituation (Lernen, Training) – damit ist die Menge im C4 verhältnismäßig gering dosiert.

Die Einnahme von Tyrosin nimmt Einfluss auf kognitiv auftretenden Stress und schützt die Noradrenalinreserven. [39] Forderndes Training stellt nicht nur körperliche sondern auch physische Barrieren, die es zu überwinden gilt, daher macht die Ergänzung mit Tyrosin durchaus Sinn. Hier hätte Cellucor meiner Meinung nach mehr Tyrosin reinpacken können.

Koffein

Koffein

Koffein und seine Stoffwechselprodukte. Das populärste Stimlanz der Welt.

Da die meisten von uns bestens über die Wirkung des Stimulanz Bescheid wissen, folgt nur ein kurzer Informationsabriss: Koffein dürfte mit Abstand die am meisten konsumierte stimulatorische Substanz weltweit sein (und sie wird als Nootropic klassifiziert). Es sorgt für Wachheit und killt Müdigkeit (indem es Adenosin, ein Molekül welches für Schläfrigkeit verantwortlich ist, blockiert).[40] Koffein findet sich in Cola, Kaffee, Tee, Guarana, Kakao, Energiedrinks und in handlichen Tabletten bzw. in Pulverform. Ferner wird die Substanz als potenter Fat-Burner gehandelt, welche in der Lage ist (bereits ab 3 Tassen) den Stoffwechsel zu beschleunigen und so einen höheren Kalorienverbrauch zu realisieren scheint.[43][44][45] Zu bedenken gilt es aber: mit regelmäßiger Einnahme entwickelt sich eine körperliche Toleranz, [42] die – ähnlich wie bei Drogen – zu einer stetigen Erhöhung der Dosis animiert um gleichbleibende stimulatorische Effekte zu erzielen. (Ein Grund weshalb man hin und wieder 1-2 Koffeinpause machen sollte). Die akute Aufnahme von Koffein sorgt des Weiteren für einen kurzfristigen Anstieg der Katecholamine Noradrenalin & Adrenalin. [41]

In meinen Augen ist die Dosierung durchaus vertretbar (und für mich sind solche Mengen auch nötig, da ich viel Kaffee trinke). Man muss nicht lange nach den Gründen suchen, um eine Daseinsberechtigung in der Formel zu finden: Koffein ist ein günstiger Rohstoff, der körperlich und mental pusht (u.a. auch als Painkiller fungieren kann), [48] den Stoffwechsel beschleunigt und so für eine Leistungssteigerung im Training sorgt. [46][47][49][50][51]

Bitterorange (Advantra Z®)

Der vermutlich umstrittenste Wirkstoff im C4: der Bitterorangenextrakt der Firma Nutratech, welcher unter dem Patentnamen Advantra Z® vertrieben wird. Der aus dem Citrus aurantium gewonnene Extrakt enthält Synephrin und N-Methylramine bzw. Octopamine. Der Wirkungsmechanismus ist dem von Ephedrin nicht unähnlich, [42][43] jedoch mit weitaus weniger Nebeneffekten verbunden: Während Ephedrin auf drei Beta-Rezeptoren (B1, B2 und B3) wirkt, beeinflusst das im Aurantium enthaltene Synephrin lediglich den B3-Rezeptor. Die Aktivierung der B1- und B2-Rezeptoren erhöht Herzschlag und Blutdruck, während der dritte im Bunde lediglich die Thermogenese in die Höhe schraubt (was für abnormales Schwitzen sorgt). Kein Wunder also, dass Synephrin dank seiner lipolytischen und metabolischen Eigenschaften in zahlreichen Fat-Burnern und Diät-Supplementen beliebt ist. Durch den hohen Schwellenwertes im Hinblick auf die Toxizität wird Synephrin als vergleichsweise sicher angesehen. Zusammen mit den Synergisten (Flavone) Hesperidin und Naringin lässt sich die Potenz der Substanz noch weiter steigern [44] – die beiden Komponenten liegen im C4 ebenfalls vor, da es sich hierbei um die oben erwähnte und patentierte Formel Advantra Z® handelt. Während Synephrin alleine den Blutdruck nicht zu beeinflussen scheint, ist dies beim Blend anscheinend nicht so. Ein Einfluss kann daher nicht ausgeschlossen werden und sollte daher ins Kalkül eingerechnet werden. [45]

Ähnlich wie beim große Bruder scheint die Kombination von Synephrin zusammen mit Koffein die Wirkung zu verstärken. [46]

Lt. Nährwertangabe enthält C4 rund 50mg des Bitterorangen-Extrakts (davon 30 % Synephrin). Die empfohlene Tagesdosis betrifft 10-20mg reines Synephrin, maximal 3x täglich. Mit Hilfe des Dreisatzes kann man den reinen Synephrin-Gehalt leicht ermitteln: 15mg pro Scoop. Damit liegt der Pre-Workout-Booster genau in der Mitte und ist keinesfalls zu hoch oder zu niedrig dosiert. Kann man nicht meckern, doch wie bereits initial gesagt: Vorsicht walten lassen und herantasten. (siehe Sektion zur Verträglichkeit)

Vitamin B-Komplex: Niacinamide

Bei Niacinamid, welches auch als Nikotinamid bezeichnet wird, handelt es sich um ein wasserlösliches B3-Derviat – damit ist es ein Metabolit des vielleicht besser bekannten Niacins. Die Substanz wird häufig im Kampf gegen Diabetes und Hautkrankheiten eingesetzt [47] – sie schützt u.a. vor Vitamin-B3-Mangel und Folgeerkrankungen wie beispielsweise Pellagra. Beide, Niacin sowie sein Metabolit, sind entscheidend für die Zellgesundheit. [48] In Rattenstudien konnte nachweislich gezeigt werden, dass die Supplementation mit Niacinamid die Ausdauerleistung der Tiere steigert, [49] nootropische Effekte (d.h. Steigerung der kognitiven Leistung) hervorruft [50] und so vielleicht einen gewissen Beitrag zu Fokus und Konzentration leistet.

C4 enthält rund 30mg des Niacin-Metabolits. Bei unterschiedlichen Zielen schwanken die Einnahmeempfehlungen recht stark (bis zu 4 Gramm, um hohem Cholesterin entgegenzuwirken; 17-45mg zur Vorbeugung von Alzheimer usw.). Fazit: Die Menge ist gering.

2013-06-26 13.35.32Vitamin B-Komplex: Folatsäure

Ein weiteres Vitamin aus der B-Familie kennen wir unter dem Begriff Folsäure bzw. Folatsäure bzw. Folat. Der technische Begriff lautet „Vitamin B9.“ Da unser Körper Folsäure nicht selbst herstellen kann, ist der Mensch auf die exogene Zufuhr, z.B. über die Nahrung, angewiesen. Allerdings verfügen wir auch über Folsäurespeicher, die bis zu 15mg in Reserve halten können. Die empfohlene Tagesdosis liegt bei 200 mcg. C4 liefert euch 150mcg des Vitamins. Fazit: Kann man machen.

Vitamin B-Komplex: Pyridoxal 5-Phosphate (P5P)

Das vorliegende Pyridoxalphosphat, teil der Vitamin B-Familie (aktive Form des Vitamins B6), stellt einen wichtigen Co-Faktor im lebenden Organismus dar und leistet im Wesentlichen einen Beitrag in Energiebereitstellungsprozessen (Abbau von Glykogen). [52]

Das C4 enthält 35 mcg des Co-Faktors und ergänzt die Formel dahingehend, dass Energiebereitstellungsprozesse optimiert werden (Abbau von Glykogen zur Verrichtung physikalischer Arbeit). [53] Gut so.

Vitamin B-Komplex: Methylcobalamin

Der vierte im Bunde ist Methylcobalamin. Die Substanz trägt den auch gebräuchlicheren Namen Vitamin B12 und leistet einen nicht zu unterschätzenden Beitrag der Allgemeingesundheit (etwa indem ein B12-Mangel vorgebeugt wird). Es dient, ähnlich wie P5P, als Co-Faktor bei B12-abhängigen Enzymen (konkret: Methylspende) zur Herstellung des Acetyl-Coenzymes A (Acetyl-CoA). [51]

Das C4 Extreme enthält rund  20mcg des bekannten Vitamins, damit hochdosiert, und stellt eine sinnvolle Ergänzung im Gesamtprodukt dar

Verträglichkeit (Laktose etc.)

C4 Extreme enthält lt. Angaben keine Allergene (Soja, Nüsse, Laktose) und kann in diesem Kontext als sicher bezeichnet werden. Das Produkt enthält jedoch als Booster einige Substanzen, auf die vielleicht nicht jedermann wohlwollend reagiert. Die anregende Wirkung wird durch stickstoffhaltige Aminosäuren ergänzt, aber vor allem enthält C4 Extreme beträchtliche Mengen an Koffein und Synephrin. Hierin wird auch deutlich, weshalb der Hersteller auf der Verpackung einen recht langen Text bezüglich der Einnahme und Kombination des Produkts mit anderen Komponenten abgedruckt hat.

C4 enthält 160 mg Koffein pro Scoop. Die typische Cola enthält dagegen beispielsweise nicht mehr als 30mg pro 100ml. Eine normale Tasse Filterkaffee kann mit etwa 30-100mg Koffein aufwarten (abhängig von Sorte & Zubereitung). Wer schlecht auf Koffein reagiert oder spät abends trainiert, der könnte eventuell mit Einschlafschwierigkeiten zu kämpfen haben.

Ferner haben wir mit der Bitterorange bzw. dem Advantra Z® einen Extrakt im Produkt, der es faustdick hinter den Ohren hat und den Wirkstoff Synephrin  enthält(ein Alkaloid, welches relativ nah mit Ephedrin verwandt ist). Synephrin regt nicht nur den Stoffwechsel an, sondern wirkt obendrein auch leistungssteigernd und appetithemmend. Gleichzeitig wird die Formel durch Flavone, die die Wirkung des Synephrins potenzieren, verstärkt. In einem Paper des Bundesinstituts für Risikobewertung wird Synephrin – insbesondere in Kombination mit Koffein – für bestimmte Personenkreise als nicht sicher eingestuft:

„Für die Risikoabschätzung ist insbesondere bedeutsam, dass nicht nur Synephrin eingenommen wird, sondern gleichzeitig auch noch Koffein. Dies ist umso gravierender, da in der Fachinformation (2008) für Koffeintabletten (Einzeldosis: 100-200 mg) als Wechselwirkung beschrieben ist, dass Koffein gegenüber der tachykarden Wirkung von Sympathomimetika (zu denen Synephrin und andere in Citrus aurantium-Extrakten vorkommende Phenylethylamine zählen) synergistisch wirkt und dass schon bei niedrigen arzneilichen Koffeindosen Tachykardien als Nebenwirkungen beschrieben werden.“ [1]

Wenn ihr Probleme mit dem Herzen habt oder schnell Herzrasen nach Einnahme von koffeinhaltigen Produkten verspürt, dann solltet ihr entweder einen Bogen um C4 Extreme machen oder vorher unbedingt einen entsprechenden Mediziner konsultieren, bevor ihr euch das Zeug reinfahrt. Just saiyan`.

Wenn ihr überdosiert, dann werdet ihr definitiv merken, dass eure Pumpe am malochen ist – glaubt mir.

Süßkraft

C4 gibt es in mehreren Geschmacksrichtungen: Fruit Punch (was ich habe), Icy Blue Razz und Orange. Man kann es nicht leugnen: C4 schmeckt süß. Für viele wird es vermutlich sogar eine übertriebene Süße sein, doch das hält sich bei der Einhaltung der Dosierungsempfehlung in Grenzen. Anders als bei vielen anderen Pre-Workout-Boostern hat man hier nicht das Gefühl, dass der Hersteller übel schmeckende Komponenten mit massiver Süßkraft zu übertünchen wünscht.

Wenn ihr kein regelmäßiger Diät-Limo-Trinker seid, dann wird euch das Produkt vermutlich zu süß sein. Aber hey: Es gibt Schlimmeres.

Geschmack: Skala 1-10 (chemisch/natürlich)

Mit wenigen Worten auf den Punkt gebracht: C4 Extreme ist mit Abstand der am besten schmeckende Pre-Workout-Booster den ich jemals probiert habe – Punkt! Der Geschmack weckt schier nostalgische Gefühle und erinnert mich an die Hubba-Bubba-Kaugummis, die ich mir immer als kleiner Knirps gekauft habe. Denn genau SO schmeckt C4: Wie Bubblegum. Nicht wie die Pfefferminzdinger oder BigRed, sondern wie der typisch-amerikanische Kinderkaugmmis.

Ist der Geschmack künstlich? Vielleicht. Ist er schlecht? Nicht für mich – noch nie konnte man sich wohlschmeckender in Eisenrage bringen. Müsste ich das Produkt auf einer Skala von 1-10 bewerten, würde ich es auf der 8 positionieren.

Löslichkeit

Ich habe C4 bisher lediglich in Wasser und dann und wann in Kombination mit 10 Gramm BCAAs in einem Shaker aufgelöst. Wie zu erwarten: mit BCAAs hat man seine Schwierigkeiten, da das Zeug relativ hartnäckig zu mischen ist. Daher habe ich es mir angewöhnt beides separat an zumischen und siehe da: keinerlei Probleme, keine Klumpen und keine groben Partikel, die in der Suppe herumschwimmen. So muss es auch sein.

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C4 Extreme gemischt mit 10g BCAAs. Man sieht: Die BCAAs lassen sich nur schwer auflösen (schaumiger Rand oben), doch wenn man es allein für sich mischt, dann hat man keine Probleme.

Einnahmeempfehlung

C4 Extreme sollte laut Herstellerangaben an Trainingstagen eingenommen werden. Zur Ermittlung der „Toleranz“ beginnt man mit 1 Scoop, was 6 Gramm C4 entspricht. Das Pulver soll mit eine ausreichenden Menge Wasser gemischt werden und das in einem Zeitfenster von 20-30 Minuten vor dem Training.

Hat man erst die persönliche Toleranzgrenze ermittelt, so sind nach Herstellerangaben bis zu zwei vertretbar. Zusätzlich wird darauf hingewiesen, dass man während des Trainings ausreichend Flüssigkeit zuführen sollte. Hier erwartet einen nichts Ungewöhnliches, daher: „business as usual.“

Preis (7/10)

C4 Extreme von Cellucor kommt in zwei Verpackungsgrößen daher. Da mir das Produkt für diesen Test zur Verfügung gestellt wurde, habe ich großzügiger Weise aus den Vollen geschöpft und mir die große Version (360g) gegönnt. Für einen stolzen Preis von 39,99 € bekommt man eine Dose die nach Scoops (1 Scoop = 6 Gramm = 1 Portion) 60 Portionen umfasst. Damit beläuft sich der Preis pro Portion auf 0,67 € was für einen Pre-Workout-Booster vertretbar und auf keinen Fall übertrieben ist. Ich empfehle für die Suche nach dem günstigsten Anbieter ein Vergleichsportal, etwa Preis.de, da man hier gleich sehen kann, dass es große Schwankungen von Shop zu Shop gibt. Warum für ein Produkt mehr bezahlen als nötig? Richtig: es gibt keinen rationalen Grund und als studierter Ökonom muss man ja seine Scheine beieinander halten.

Neben der großen Version kann man aber auch – etwa wenn man sich nicht sicher bezüglich der Wirkung und der Verträglichkeit ist – die kleinere Version mit 30 Portionen (180g) ins Haus holen. Dies ist bei einem Packungspreis von 28,90 € jedoch weniger lukrativ. Pro Portion zahlt man hierbei gleich 30 Cent mehr drauf, nämlich 0,96 € pro Scoop. Ein satter Preisaufschlag.

Jetzt fragt sich der geneigte Leser: Ist C4 Extreme seinen Preis wert? Diese Frage ist, wie so oft, schwierig zu beantworten da aufgrund von Individualität starke Schwankungen vorliegen. Wenn ihr z.B. ein Koffein-Junkie seid, dann werdet ihr sicherlich mehr als 1 Scoop benötigen, um in den Genuss des versprochenen Boosts zu gelangen. Abstinenzler könnten schon von weitaus weniger profitieren. Allerdings würde ich insbesondere durch das enthaltene Synephrin sagen, dass C4 das Interesse wahren kann. Jenseits der 12 Gramm (2 Scoops) fühlt man sich schon fokussiert und ready-to-go. Jedoch bin ich eigentlich kein Freund des Superloading-Prinzips und man darf nicht vergessen dass sich dadurch der Preis pro Dosis mal eben mehr als verdoppelt.

Eine Frage, die vielleicht noch für Leser von Interesse sein könnte: Kann C4 Extreme DrivenSports Craze (Review to come!) das Wasser reichen? – Nein, kann es nicht. Jedenfalls nicht, wenn man die Dosierungsempfehlung beachtet. Die Wirkung beider Booster ist aber schwer vergleichbar, da z.T. andere Wirkstoffe enthalten sind, die ein unterschiedliches Körpergefühl hervorrufen. So verzichtet Craze z.B. auf Beta-Alanin was sich insbesondere beim C4 beim superloading als unangenehm herausstellen kann.

Wirkung (6/10)

Nach eingehenden Testläufen habe ich das C4 Extreme nun in mehreren Konstellationen durchprobiert – bis zu der dreifachen Dosis von 18 Gramm. So gut das Zeug auch schmeckt, so harmlos wirkt es bei 1 Scoop (6 Gramm). Die Wirkung war schwach und könnte sich ebenso durch den Placebo-Effekt erklären lassen, wäre da nicht das Prickeln im Gesicht, welches markant für das darin enthaltene Beta-Alanin ist. Für mich war damit relativ schnell klar, dass ich es beim nächsten Mal mit der doppelten Dosis versuchen würde.

Mit der zweifachen Menge zeigten sich schon ein paar weitere Effekte: Starkes Kribbeln im Gesicht und in der Rücken-Partie, ein stark pumpendes Herz mit leichtem Druckgefühl und eine aufgedrehte Thermogenese. Insbesondere Punkt 1 (Kribbeln) und Punkt 3 (Schwitzen) machten sich bei steigender Dosis bemerkbar. 12 Gramm aufwärts und ich brauchte lediglich ein paar Aufwärmgewichte, um wie en abgestochenes Schwein zu schwitzen. Advantra Z® zeigte eine spürbare Wirkung.

Hat man sich genug C4 eingefahren, sollte man auch dringend die Gelegenheit haben, um sich am Eisen abzureagieren, da man ansonsten dank der darin enthaltenen Stimulanzien wie auf heißen Kohlen sitzt. Fokus und Konzentration sind vorhanden, allerdings hat mich die Wirkung nicht umgehauen – nichts, dass man nicht durch 2 starke Kaffeetassen nicht hinbekommen würde. In Kombination mit Cholin (1g dazu) ließ sich die Konzentration aber merklich verbessern. (Ein Grund, weshalb Cholin für mich in jeden guten Booster gehört)

Was den Pump dank einzigartiger NO-Formel betrifft, bin ich leider enttäuscht. Ich habe die letzten Tage mit C4 trainiert und beim Schreiben des Reviews den Pump-Absatz schier und ergreifend vergessen, was für mich bedeutet, dass in dieser Hinsicht nichts ungewöhnliches während des Trainings zu berichten war. Mehr Arginin und vielleicht etwas Citrullin wären hier nicht verkehrt gewesen.

Das einzige was den Booster herausreißt ist das darin enthaltene Synephrin. Ist C4 also sein Geld wert? Kommen wir zur Schlussbetrachtung.

Gesamtnote/Fazit

Cellucors C4 Extreme kommt in einer edlen Aufmachung daher – hat aber auch einen stolzen Preis. Mit 6 Gramm pro Dosis kommt man noch vergleichsweise günstig davon, doch dies relativiert sich spätestens nach der nüchternen Feststellung, dass man mehr als 2 Scoops braucht, damit es Ärsche tritt.

2013-06-26 13.11.05

C4 Extreme 3rd Generation: Ein wenig unterdosiert, ausbleibender Uber-Pump, aber ein Stoffwechselpusher.

Wir haben in der Komponentenanalyse gesehen, dass einige interessante Substanzenallen voran das das Synephrin – im Endprodukt enthalten sind. Es ist aber auch so, dass die Mengen mancher Bestandteile bei lediglich 1 Scoop unterdosiert daherkommen (Beta-Alanin, Arginin, Tyrosin), was sich leider auch in der Bewertung des Endprodukts niederschlägt. Mit 2 Scoops und mehr kommt man schon in die gewünschte Richtung, doch muss man dann allerdings auch eine gehörigen Portion Koffein und Synephrin in Kauf nehmen. Das C4 was vor mir steht, liegt bereits in der 3. Generation vor und ich habe mir sagen lassen, dass die Vorgängerversionen (wie so oft) ihr Geld noch wert gewesen sind – damit wäre es nicht das erste Pre-Workout-Supplement, welches in mehreren Schritten entschärft wurde. Schade, dass selbst die „Standardzutaten“ derart schlecht dosiert wurden.

Was die „unparalleled NO3-technology“ betrifft…äh, ja – lassen wir das lieber. Das war ein Schuss in den Ofen. In Sachen Fokus und Konzentration ist Cellucors Pulverfass vergleichsweise schwach, kann aber durch eine Prise Cholin verbessert werden. Ist es eine Alternative zu DrivenSports Craze? Nein, dafür unterscheidet sich die Wirkung (und die Formeln) viel zu stark.

Würde ich mir C4 noch einmal besorgen? Eventuell wenn eine Diätphase ansteht, denn die Wirkung des Synephrins hat mich überzeugt. Erstaunlicherweise hielt sich der Appetit lange Zeit nach dem Training in Grenzen. In meinen Augen ist C4 Extreme eher ein als Pre-Workout-Supplement getarnter Fat-Burner, ähnlich dem Albutarex von Mutated Nation, allerdings nicht ganz so teuer wie Letzter. (Wie sich herausgestellt hat, enthielt das Albutarex auch einige „geheime Zutaten,“ die die „Experience“ noch einmal verbessert haben sollen…*hust* Yohimbine *hust)

Am Ende hat es für Cellucors C4 also für 30 Punkte von 44 möglichen Punkten gereicht, was knapp 68 % bzw. einer 3 im Schulnotensystem entspricht. Würde man die Formel verbessern, ginge da sicher noch viel mehr.

Und wie steht es mit euch? Habt ihr schon Erfahrungen mit C4 Extreme gesammelt? Könnt ihr dem Fazit zustimmen? Würdet ihr eine andere Wertung abgeben? Wenn ja: Welche? Tauscht euch aus mit unseren Forenmitgliedern und beteiligt euch an der Diskussion zu C4 Extreme.




Über

Damian N. „Furor Germanicus“ Minichowski ist der Gründer und Kopf hinter dem Kraftsport- und Ernährungsmagazin AesirSports.de. Neben zahlreichen Gastautorenschaften schreibt Damian in regelmäßigen Abständen für bekannte Online-Kraftsport und Fitnessmagazine, wo er bereits mehr als 200 Fachartikel zu Themen Kraftsport, Training, Trainingsphilosophie, Ernährung, Gesundheit und Supplementation geschrieben hat.

Zu seinen Spezialgebieten gehört das wissenschaftlich-orientierte Schreiben von Fachartikeln rund um seine Passion – Training, Ernährung, Supplementation und Gesundheit.

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