Review: N-Acetyl L-Tyrosin von Myprotein im Test

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Review: N-Acetyl L-Tyrosin von Myprotein im Test

Von Markus R. |

Es ist mal wieder an der Zeit für einen Blick über den Tellerrand der klassischen Supplemente bzgl. Muskelaufbau, die jeder kennt und nutzt, zu werfen. Daher haben wir uns heute eine Aminosäure rausgesucht, die zwar nicht direkt den Muskelaufbau unterstützt, aber dir helfen kann “den Fokus” nicht zu verlieren und die ein fester Bestandteil der Aesir Sports „Do It Yourself“ Pre-Workout Formula ist.

Review: N-Acetyl L-Tyrosin von Myprotein im Test

Steckbrief: N-Acetyl L-Tyrosin von Myprotein

Das schreibt Myprotein auf seiner Shopseite:

Review: N-Acetyl L-Tyrosin von Myprotein im Test„L-Tyrosin ist eine von 20 nicht-essentiellen Aminosäuren, die von Zellen bei der Synthetisierung von Proteinen verwendet werden. Es zählt zu den nicht-essentiellen Aminosäuren, da es vom Körper selbst produziert werden kann.

Aus sportlicher Perspektive wird L-Tyrosin oft verwendet, um geistige Wachheit zu steigern, Gefühle des Wohlbefindens zu erhöhen und – insbesondere bei schwerem Training – körperliche sowie geistige Müdigkeit zu kompensieren. Es hat außerdem einen antioxidativen Effekt und hilft dadurch, Zellmembrane vor Schädigung durch freie Radikalmoleküle zu schützen.“ – Myprotein

  • Typus: Einzelne Aminosäure
  • Verpackungseinheit: Beutel (250g/500g)
  • Geschmacksrichtungen: Neutral
  • Preis: 22,99€ (91,96€/kg) / 40,49€ (80,98€/kg)
  • Inhaltsstoffe: 100 % N-Acetyl-L-Tyrosin
  • Wo zu kaufen? Bei Myprotein

N-Acetyl-L-Tyrosin – Aufmachung (4/5)

Wie nicht anders zu erwarten, wird beim N-Acetyl L-Tyrosin die typische Aminosäurenverpackung verwendet. Bedeutet: Weiß-blauer Zippbeutel, hier verfügbar in den Größen 250g und 500g.

Der Zippbeutel ist gewohnt stabil, wiederverschließbar und mit zahlreichen Informationen (Nährwerte, Dosierung) in etlichen Sprachen bedruckt, was mitunter zu einer sehr unübersichtlichen Optik führt.

Generell ist diese bei den Beuteln eher trist und unansehnlich. Dafür überzeugt die Funktionalität auf ganzer Linie und der beigelegte Scoop ermöglicht eine optimale und einfache Dosierung.

Review: N-Acetyl L-Tyrosin von Myprotein im Test

N-Acetyl-L-Tyrosin – Inhalt (5/5)

Bei Myprotein bekommt man beim Kauf eines Beutels N-Acetyl-L-Tyrosin zu 100% das, was man auch kaufen möchte, denn es wird auf jegliche Zugabe von Zusatzstoffen, Emulgatoren, Aromen o.ä. verzichtet. Das bedeutet, dass man beim Kauf eines 250g Beutels auch tatsächlich 250g “Wirkstoff” bekommt.

Bei N-Acetyl-L-Tyrosin handelt es sich um die acetylierte (= eine Acetylgruppe angehangen) Form der nicht-essentiellen Aminosäure Tyrosin. Die Acetylgruppe sorgt für eine bessere Bioverfügbarkeit und eine erhöhte Aufnahmegeschwindigkeit. Dadurch wird der vermeintliche Nachteil (schließlich ist weniger Tyrosin enthalten, als bei einem reinen Tyrosinpulver) des verminderten Tyrosingehalts – durch Zugabe eines weiteren Stoffes – sogar zu einem Vorteil, da durch die bessere Bioverfügbarkeit deutlich geringere Dosierungen notwendig sind und eine Packung für mehr Anwendungen ausreicht.

Das Pulver ist weiß, relativ fein und verströmt beim Öffnen des Beutels einen leicht chemischen Geruch. Das Produkt von Myprotein ist glutenfrei und eignet sich daher auch für Personen mit einer Unverträglichkeit.

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N-Acetyl-L-Tyrosin – Geschmack & Löslichkeit (3/5)

Das Pulver löst sich sowohl in Wasser, als auch Saft gut auf und hinterlässt nach etwas Rühren oder Schütteln keinerlei Rückstände.

Der Eigengeschmack ist schlichtweg säuerlich, lässt sich aber leicht durch Getränke, die über eine eigene Geschmacksnote verfügen, überdecken.

N-Acetyl-L-Tyrosin – Anwendung & Wirkung (4/5)

Für entsprechende Quellenbelege siehe das Quellenverzeichnis ganz unten (Studien [1] – [22])

Tyrosin spielt im Körper eine große Rolle bei der Produktion diverser Hormone und Transmitter. So ist Tyrosin die Vorstufe von L-Dopa und damit der Ausgangspunkt für die Produktion der Katecholamine Dopamin, Noradrenalin und Adrenalin.

Eine weitere, sehr wichtige Rolle, ist die Bedeutung von Tyrosin für die Schilddrüse und damit für unsere Stoffwechselgesundheit. In der Schilddrüse werden 4 Jod-Atome mit einem Tyrosin zu Thyroxin (T4), dem inaktiven Schilddrüsenhormon, verknüpft. Dieses kann dann vom Körper zum aktiven Schilddrüsenhormon T3 umgewandelt werden.

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Im Sport findet Tyrosin oftmals Anwendung in (Fokus-)Boostern

Das liegt daran, dass die hieraus gebildeten Katecholamine (=Stresshormone) das sympathische Nervensystem anregen und den Körper „in Alarmbereitschaft“ versetzen. Dadurch werden der Fokus, die Konzentration und die Wachheit gesteigert.

Zudem fördern Katecholamine die Energiebereitstellung durch die Mobilisierung von Glykogen und Fettsäuren und fungieren gleichzeitig als Schutz gegen “äußere” Stresseinwirkungen (Training als psychischer und physischer Stress).

Ein weiterer Vorteil bei der Anwendung in Boostern ist, dass Tyrosin synergistisch mit Koffein wirkt und dadurch der Wachheitseffekt verstärkt wird. Diesen Punkt sollte man allerdings beim Anmischen des Do-it-yourself-Boosters im Hinterkopf behalten.

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Aber auch die Verwendung außerhalb von Boostern birgt einige mögliche Vorteile

Tyrosin dient als Ausgangsbasis für L-Dopa, das zu Dopamin umgewandelt wird. Dopamin ist das körpereigene Glückshormon, das unter anderem stimmungsaufhellend wirken kann.

Zudem ist Tyrosin ein sogenanntes Nootropika (=“Gehirnbooster“), steigert die Konzentration und schützt vor psychischem Stress und kann somit beispielsweise einen positiven Einfluss für das Lernen o.ä. besitzen.

Und zu guter Letzt ist natürlich noch die Rolle bei der Produktion der Schilddrüsenhormone zu nennen, auf die wir weiter oben bereits eingegangen sind.

Die Dosierung von N-Acetyl-L-Tyrosin, die man benötigt, um eine Wirkung zu erzeugen, liegt je nach Ziel zwischen 300mg und 1,5g. Bei der Verwendung in Boostern empfiehlt es sich 500mg ca. 30 Minuten vor dem Training (und bei Bedarf noch einmal 500mg direkt vor dem Training) einzunehmen

Diese Menge deckt sich auch ungefähr mit den Vorgaben von Myprotein, die empfehlen 250-300mg bis zu zweimal am Tag einzunehmen.

Zu guter Letzt wie so häufig noch eine subjektive Wirkungs-Einschätzung aus unseren Tests. Eine Wirkung, sowohl alleine, als auch in Kombination mit Koffein, war merkbar. Allerdings sollte man auch hier keine Wunderdinge oder einen schlagartigen Wirkungseintritt erwarten. Die Wirkung spürt man eher unterschwellig bzw. sie wird einem teilweise auch erst nach dem Training dadurch bewusst, dass man ein wirklich gutes Training hatte.

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N-Acetyl-L-Tyrosin – Preis (4,5/5)

Auch wenn der Preis von 80,98€-91,96€ pro Kilo (22,99€/250g – 40,49€/500g) auf den ersten Blick sehr happig klingt und im Vergleich zu anderen Supplementen und Aminosäuren sehr hoch ausfällt, ist dieser zum einen im Marktvergleich einer der günstigsten Preise für ein reines N-Acetyl-L-Tyrosin, zum anderen Beträgt der Preis pro Anwendung gerade einmal 2,3 Cent.

Mit einem 250g Beutel kommst du bei entsprechender Dosierung (300 – 500 mg = 0,3g – 0,5g) entsprechend lange aus. Zudem bietet Myprotein nahezu täglich Rabatte, darunter auch auf Aminosäuren, die den Preis noch einmal kräftig nach unten korrigieren (bei unseren MP-Deals findest du tagesaktuell alle Rabattcodes)

HIER kannst du das Acetyl-L-Tyrosin kaufen

Quellen & Referenzen

[1] Lakhan, SE. / Vieira, F. (2008): Nutritional therapies for mental disorders. In: Nutr J. URL: http://www.nutritionj.com/content/7/1/2.

[2] Satyanrayana, TS., et al. (2008): Understanding nutrition, depression and mental illnesses. In: Indian J Psychiatr. URL: http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC2738337/.

[3] McLean, A., et al. (2004): The effects of tyrosine depletion in normal healthy volunteers: implications for unipolar depression. In: Psychopharmacology. URL: http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/12955284.

[4] van Spronson, FJ., et al. (2001): Phenylketonuria: tyrosine supplementation in phenylalanine-restricted diets. In: Am J Clin Nutr. URL: http://ajcn.nutrition.org/content/73/2/153.short.  

[5] Thurmond, JB., et al. (1977): Effects of dietary tyrosine, phenylalanine, and tryptophan on aggression in mice. In: Pharmacol Biochem Behav.URL: http://www.sciencedirect.com/science/article/pii/0091305777901885.

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[7] Gibson, CJ. / Wurtman, RJ. (1977): Physiological control of brain catechol synthesis by brain tyrosine concentration. In: Biochem Pharmacol. URL: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/19023.

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[9] Gelenberg, AJ. / Gibson, CJ. (1984): Tyrosine for the treatment of depression. In: Nutr Health. URL: http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/6443584.

[10] Gelenberg, AJ., et al. (1980): Tyrosine for the treatment of depression. In: Am J Psychiatr. URL: http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/7369415.

[11] Schwahn, DJ., et al. (2001): Tyrosine levels regulate the melanogenic response to alpha-melanocyte-stimulating hormone in human melanocytes: implications for pigmentation and proliferation. In: Pigment Cell Res. URL: http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/11277492.

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[13] Lobie, PE. (1995): Requirement of Tyrosine Residues 333 and 338 of the Growth Hormone (GH) Receptor for Selected GH-stimulated Function. In: J Biol Chem. URL: http://www.jbc.org/content/270/37/21745.full.

[14] Sesack, SR. / Pickel, VM. (1992): Dual ultrastructural localization of enkephalin and tyrosine hydroxylase immunoreactivity in the rat ventral tegmental area: multiple substrates for opiate-dopamine interactions. In: J Neurosci. URL: http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/1348271.

[15] Gülcin, I., et al. (2007): Comparison of in vitro antioxidant and antiradical activities of L-tyrosine and L-Dopa. In: Amino Acids. URL: http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/16932840.

[16] Baykova, VN., et al.: Tyrosine Metabolism, Antioxidant Status and Some Parameters of Free-Radical Lipid Peroxidation in Children Suffering from Melanoma and Pigmented Nevi. In: Exp Oncol. URL: http://exp-oncology.com.ua/article/1220/tyrosine-metabolism-antioxidant-status-and-some-parameters-of-free-radical-lipid-peroxidation-in-children-suffering-from-melanoma-and-pigmented-nevi.

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[18] Dollins, AB., et al. (1995): L-tyrosine ameliorates some effects of lower body negative pressure stress. In: Physiol Behav. URL: http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/7716196.

[19] Deijen, JB., et al. (1999): Tyrosine improves cognitive performance and reduces blood pressure in cadets after one week of a combat training course. In: Brain Res Bull. URL: http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/10230711.

[20] Deijen, JB. / Orlebeke, JF. (1994): Effect of tyrosine on cognitive function and blood pressure under stress. In: Brain Res Bull.URL: http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/8293316.

[21] WebMD: Tyrosine. URL: http://www.webmd.com/vitamins-supplements/ingredientmono-1037-TYROSINE.aspx?activeIngredientId=1037&activeIngredientName=TYROSINE.

[22] University of Maryland: Tyrosine. URL: http://www.umm.edu/altmed/articles/tyrosine-000329.htm.


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Über

Markus ist ein sportbegeisterter Masterstudent im Bereich Biomechanik und Bewegungsforschung und seit 2016 Teil des Aesir Sports Team. In seiner Rolle als "Mädchen für alles" hilft er im Hintergrund bei der Betreuung der Social Media Kanäle, der Blogpflege und dem Austausch mit Autoren und Bewerbern.

Zudem testet er regelmäßig verschiedene Produkte für Aesir Sports und ist damit für einen Großteil der erscheinenden Reviews verantwortlich.

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