Buchrezension: Autoimmun-Ernährung von Claudia Lenz

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Buchrezension: Autoimmun-Ernährung von Claudia Lenz

Von Martina Korte | Benötigte Lesezeit: 4 Minuten |


Das Ziel des Buches „Autoimmun-Ernährung“ von Claudia Lenz besteht darin zu erklären, wie man entzündliche Prozesse, die als Ursache für Autoimmunkrankheiten gelten, mit Hilfe der richtigen Ernährung stoppen kann. Das Werk liefert zudem einen Rezepte-Teil, in dem verschiedene Gerichte vorgestellt werden, die sich für eine derartige Ernährung eignen sollen.

Buchrezension: Autoimmun-Ernährung von Claudia Lenz

Autoimmun-Ernährung | Steckbrief

  • Titel: Autoimmun-Ernährung: Entzündliche Prozesse im Körper dauerhaft stoppenBuchrezension: Autoimmun-Ernährung von Claudia Lenz
  • Buchautor: Claudia Lenz, Elke Hilbert
  • Verlag: Südwest Verlag
  • Genre: Ernährung & Rezepte
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN: 3517095478
  • Seiten: 176
  • Preis: 16,98 € (broschiert) / 13,99 € (Kindle-Edition)
  • Kauflink: Amazon.de

Autoimmun-Ernährung | Zum Buch

Bei diesem Werk handelt es sich um ein Taschenbuch aus dem Südwest Verlag. Es umfasst 176 Seiten und ist im lokalen Buchhandel sowie bei Amazon und allen gängigen Online Händlern erhältlich.  Es ist ansprechend gestaltet und beim erstmaligen Durchblättern springen einem lecker aussehende Fotos den Rezepten entgegen, die im Buch enthalten sind.

Mit einem Preis von 16,99 € ist das Buch zwar absolut erschwinglich, allerdings fällt der Umfang mit nur 176 Seiten nicht gerade üppig aus, wobei der Großteil, ab Seite 50, auf Rezepte entfällt). Dies sorgt dafür, dass das Buch – für diesen stolzen Preis – inhaltsmäßig nur sehr wenig zu bieten hat.

Ob sich das Investment lohnt, muss am Ende jeder für sich entscheiden.

Autoimmun-Ernährung | Claudia Lenz & Elke Hilbert

Claudia Lenz ist Ökotrophologin und lebt in Essen. Sie hat bereits mehrere Bücher zum Thema Ernährung und Gesundheit herausgebracht (hauptsächlich Rezeptbücher & Low Carb Geschichten).

Die Co-Autorin, Elke Hilbert, lebt in Ludwigsburg und dort als Physiotherapeutin tätig.

Autoimmun-Ernährung | Inhaltsverzeichnis

Vorwort

Das magische Dreieck

  • Zivilisationskrankheiten auf dem Vormarsch
  • Entzündungen – die Guten und die Bösen
  • Darmgesundheit und bewusste Lebensführung
  • Essen gegen chronische Entzündungen
  • Omega Fettsäuren – die Zahl macht den Unterschied
  • Ernährungsmythen und Halbwahrheiten
  • Antientzündlicher Lebensstil

Mit Ernährung gegen Entzündungen – Die Rezepte

  • Frühstück
  • Kleine Gerichte
  • Vegetarische Hauptgerichte
  • Hauptgerichte mit Fleisch und Fisch

Autoimmun-Ernährung | Zum Inhalt

Das Buch Autoimmun-Ernährung ist in zwei wesentliche Abschnitte gegliedert. Zum einen der allgemeine Teil in dem zunächst das Immunsystem, und dann Ernährungsempfehlungen bei Autoimmunerkrankungen abgegeben werden. Im zweiten Teil befinden sich Rezepte zum Thema, gegliedert nach Art der Mahlzeit. Die Hauptmahlzeiten sind hier nochmal untergliedert nach vegetarisch und Fleisch/Fisch haltig.

Der allgemeine Teil umfasst gerade einmal 37 Seiten. Um das Thema Immunsystem und Autoimmunkrankheiten umfassend zu erklären, definitiv zu wenig. Es beginnt zunächst auf 2 Seiten damit, was eine Autoimmunkrankheit überhaupt ist. Danach wird auf 11 Seiten in groben Zügen erklärt, was das Immunsystem ist, was es macht, was Entzündungen sind und wann sie gut und wann sie schlecht für uns sind. Für die geringe Seitenzahl ist das grundsätzlich sehr komplexe Thema Immunsystem tatsächlich relativ gut und einfach erklärt.

Kommen wir zum Kapitel „Darmgesundheit und bewusste Lebensführung“. Hier kommen dann erste Fragen auf. Zunächst wird erklärt, dass die Darmgesundheit eine große Rolle dabei spielt, wie aktiv das Immunsystem ist. Denn bei einem geschädigten Darm können womöglich Stoffe die Darmbarriere überwinden und ins Blut gelangen, die dort eigentlich nicht hingehören. Hierfür werden als mögliche Ursachen Zöliakie, Laktoseintoleranz und Histaminintoleranz genannt. Entsprechend sollten Betroffene diese Nahrungsmittel meiden. Was von der Autorin nicht erwähnt wird, ist, dass die meisten Autoimmunerkrankten an dieserlei Darmproblemen leiden.

Essen gegen chronische Entzündungen beginnt hingegen mit einer sehr schönen, verständlichen Ausführung darüber, warum mehrfach-ungesättigte Fettsäuren so wichtig sind und was es mit dem Verhältnis von Omega 3 zu Omega 6 Fettsäuren auf sich hat. Es geht weiter damit, dass Kohlenhydrate nicht gänzlich vermieden werden müssen – lediglich der Weizen und Zucker wird bei der Empfehlung zur Autoimmunernährung von Claudia Lenz ausgeklammert. Später wird jedoch darauf hingewiesen, dass natürlich bei entsprechenden Darmerkrankungen auch die anderen glutenhaltigen Getreide weggelassen werden müssen.

In „Ernährungsmythen und Halbwahrheitenäußert sich die Autorin noch kurz über die Themen Milch, Butter und Hülsenfrüchte. Im letzten allgemeinen Kapitel „antientzündlicher Lebensstil werden noch andere Faktoren, etwa Stress, Bewegung, Übergewicht und Gifte angesprochen.

Auf Seite 50 beginnt nun der Rezept Teil:

  • Als Frühstück werden verschieden Müsli, Bei und Smoothie-Varianten vorgestellt.
  • Unter kleine Gerichte findet man eine Auswahl Salate, Suppen und Antipasti.
  • Die Hauptgerichte werden nochmal unterteilt in vegetarische Hauptgerichte und Hauptgerichte mit Fleisch und Fisch.

       

Autoimmun-Ernährung | Fazit zum Buch

Aus beruflichen Gründen interessiert mich das Thema Autoimmunerkrankungen sehr und ich habe begonnen mich tiefer in das Thema einzuarbeiten. Der allgemeine Teil erschien mir auf Anhieb (und nach Sichtung des Buches) sehr kurz. Die Lektüre der 37 Seiten hat meinen ersten Eindruck bestätigt. Ein Thema wie Autoimmunerkrankungen plus Einfluss der Ernährung auf 37 Seiten erklären zu wollen, ist einfach nicht möglich.

Was mir sehr befremdlich aufgefallen ist, ist der Widerspruch, dass viele Autoimmun-Erkrankte häufig unter Glutenunverträglichkeit leiden, aber die enthaltenen Rezepte dennoch glutenhaltiges enthalten (es wird lediglich auf konventionellen Weizen verzichtet). Gleiches gilt für Hülsenfrüchte, wobei mit keinem einzigen Wort auf die darin enthaltenen Pflanzengifte, z.B. Lektine und Saponine, eingegangen wird.

Im Rezept-Teil hat es mich ein wenig gestört, dass nur etwa jedes dritte Rezept mit einem Bild versehen war. Ich tue mich schwer, mich nur anhand von Text angeregt zu fühlen, ein Rezept nach zu kochen (und das geht vermutlich anderen ebenso). Rezepte LEBEN nun einmal von den beigestellten Bildern. Das, was an Bilderwerk vorhanden war, sah allerdings sehr lecker aus (und klang lecker).

Nachgekocht habe ich allerdings nichts. Einerseits, weil ich mich selber weitestgehend glutenfrei ernähre und andererseits, weil die Rezepte einige Zutaten enthielten, die ich so spontan nicht zu Hause hatte (oder die saisonal gerade nicht zu bekommen waren).

Müsste ich das Buch jemanden empfehlen, so würden mir am ehesten Autoimmun-Erkrankte einfallen, die nicht viel lesen wollen, dafür mehr Rezeptideen sammeln möchten. Menschen, die tiefer in die Materie der Autoimmun-Ernährung eintauchen möchten, werden von diesem Buch stark enttäuscht sein. Sie sollten um dieses Buch daher eher einen Bogen machen und sich nach ausführlicherer Literatur umsehen.

Buchrezension: Autoimmun-Ernährung von Claudia Lenz

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Bildquelle: Amazon / Südwest Verlag


Über

Martina Korte kommt aus Lübeck im hohen Norden und ist dort als Personaltrainierin und RKC - Kettlebell Trainerin tätig.
Als sportliche Spätzünderin hat sie erst mit 45 Jahren ihren ersten Trainerschein gemacht. Insbesondere mit der RKC - Kettlbell Trainer und der Strength First Kraft- und Gesundheits Trainer Ausbildung hat sie Ihren Focus auf das gesundheitsorientierte Krafttraining gelegt. Sie treibt der Wunsch an, anderen sportlichen Spätzündern einen gesunden Einstieg in die Welt des gesundheitsorientierten Krafttrainings zu ermöglichen.
Lese mehr von Martina auf ihrer Webseite Heilmacherin.de.

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