Mandelmilch selbst gemacht!

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Mandelmilch selbst gemacht!

Freunde der Sonne – lange habe ich die Rezepte-Kategorie mehr schlecht als recht behandelt und nur sporadisch gepflegt.

Zuegegeben: ich experimentiere in der Küche nicht mehr so viel. Studium, Nebenjob, Freunde und Familie und natürlich auch diverse Verpflichtungen im Alltag (…und einwenig Zeit für mich alleine, nyahaha) verlangen ihren Tribut. Aber es ist auch nicht so, als könnte man in der Beziehung das Rad neu erfinden. Alles, was ein Fitness-Geek in der Küche an Inspiration und Ideen braucht, findet sich im World Wide Web bereits in irgendeinem wikipedia-ähnlichem Rezepteportal in fünffacher Ausführung.

Was mache ich hier also? Na, ist doch klar: Ich LENKE eure Aufmerksamkeit auf einige dieser interessanten (und überaus leckeren) Rezepte, die es in meinen Augen wert sind, einmal ausprobiert und gekostet zu werden. Idealerweise ist das Rezept zum Revivial der Kategorie auch an diesem Tag überhaupt nicht kompliziert oder gar zeitaufwendig (von der knappen Vorlaufzeit mal abgesehen). Da ich aber auch vor ein paar Tagen einen jüngsten Artikel samt Studie zum Thema Mandeln gepostet habe, bietet es sich geradezu an, nachzulegen.[pullquote]Mandeln sind nahrhaft, enthalten moderat Protein und verfügen obendrein über ein gutes Fettsäureprofil. Wenn man sie schon abends snack’t, warum dann nicht auch einmal was neues ausprobieren. Mandeln trinken![/pullquote]

Wer gerne Milch trinkt, aber sie aufgrund der darin enthaltenen Laktose verschmäht hat, für den habe ich heute ein leckeres Mandel-Milch Rezept im petto.

Was haltet IHR von Mandel-Milch? Verfügt ihr selber über familieneigene Geheimrezepte für den optimalen Mandeltrunk? Oder habt ihr anderweitige Anregungen, Verbesserungsideen oder Ergänzung? Beehrt die Comment-Funktion und schreibt mir, ob und in wieweit euch das Rezept bekommt/gefällt. Ich könnte ja mal dazu übergehen auf regelmäßger Basis ein paar gute Rezepte rauszusuchen und hier zu präsentieren. ;)

Darauf heb ich jetzt erstmal mein Mandel-Milch-Glas. Zum Wohl, Skål!

Rezept: Mach deine eigene Mandel-Milch

Ich bin ein Mandel-Milch-Fan. Sie ist erstens nahrhaft und sie hat wesentlich weniger Kalorien als normale Milch. Allein aus diesem Grund liebe ich es, mir welche hin und wieder zuzubereiten, um meinen Heißhunger zu dämpfen.

Versteht mich jetzt nicht falsch, denn ich bin ja selbst eine große Kuhmilch-Trinkerin. Moo! Aber ich liebe auch alles andere, was verhältnismäßig wenig Kalorien aufweist und von dem ich nahezu soviel essen und trinken kann, wie ich will – ohne mich anschließend in irgendeiner Form schuldig zu fühlen.

Gewöhnlicherweise mache ich deshalb eine große Portion Mandel-Milch, sobald ich in irgendeinem anderen Rezept Mandeln verwenden muss. Auf diese Art und Weise kann ich gleich zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen und die Arbeit lohnt sich dann auf jeden Fall.

Zubereitung

Nach dem Trocknen des zerstampften Mandelbreis, backe ich es solange, bis es eine krustenähnliche, getoastete Konsistenz hat. Nebenbei bemerkt eignet sich der getrocknete Brei hervorragend als Ersatz für Brotkrümel und Kasserollenbelag oder zum garnieren. Manchmal füge ich aber auch einfach nur etwas Proteinpulver hinzu und backe leckere Frühstücksriegel.

“Epidemiologische Studien weisen darauf hin, dass der regelmäßige Verzehr von Mandeln und Nüssen dazu beitragen kann, die Mortalität aufgrund von Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu senken. So kann der Genuss von nur 20 g Mandeln täglich das Risiko einer Herzkrankheit halbieren; außerdem sind sie für ihre cholesterinsenkende Wirkung bekannt.”

Und jetzt kommen wir zum heißbegehrten Mandel-Milch-Rezept, welches an und für sich schon so simpel ist, dass ihr euch fragen werdet, warum ihr nicht schon früher darauf gekommen seid. Aber das ist gewiss kein Grund jetzt Trübsal zu blasen – ich könnte mir nämlich selbst in den Hintern dafür beissen, dass ich sie lange Zeit fertig im Supermarkt gekauft habe.

In der Regel setze ich die Mandel-Milch erst an, wenn ich wirklich vorhabe, jeden einzelnen Teil der Mandel sinnvoll zu verwerten. Mandel-Milch per se ist – für mich jedenfalls – ein sehr leckeres Beiprodukt meiner Hauptrezepte: eine Art Kasserolle, Grüne Bohnen Amondine (klick), oder Energieriegel, die geradezu nach zermalmten Mandeln schreien. Daher verwende ich Mandeln auch in einer ganzen Reihe von verschiedenen Rezepten – diese nussige, crunchige Konsistenz und – nicht zu erwähnen – die Ballast- und Nährstoffe, sowie das viele Protein, sind einfach unschlagbar.

Nachher werde ich noch aus dem restlichen Mandelbrei, die noch aus dem Milch-Rezept übrig geblieben sind, zu Metal Minx Energieriegel™ verbacken. Natürlich werde ich zu gegebener Zeit das entsprechende Rezept hierfür ebenfalls nachreichen.

Die Zutaten

(Achtung: in Übersee verwendet man genormte „cups,“ die hierzulande nicht üblich sind. Dennoch lohnt sich für kocherprobtes Fitnessvolk, die öfter mal auf amerikanische Rezepte zurückgreifen, die Anschaffung – z.B. via Amazon / ebay. )

  • 1 cup Mandeln (ich würd die Menge auf 200-225g schätzen)
  • 4 cups Wasser (900-950 ml)
  • eine Prise Salz
  • 2 Teelöffel Vanille-Extrakt
  • 3 Teelöffel Wildhonig ODER 2-4 Teelöffel Splenda *

*Ich seh keinen Sinn darin in dem Rezept noch zusätzlich Kalorien hinzuzufügen, sofern man auch ohne auskommt. Weniger Kalorien = Hannah [die Rezept-Autorin] darf mehr davon trinken, ohne die Hosenbundweite zu sprengen; eine typische Win-Win Situation. Einige Leute meinen, Honig hätte einen andere Geschmacksnuance und sorgt in letzter Konsequenz dafür, dass die Milch besser schmeckt. Für Anregungen und andere Ideen bin ich aber jederzeit offen.

Die Zubereitung

  • Lasst die Nüsse für 12 Stunde im Wasser einweichen. Es empfiehlt sich die Nüsse dann und wann einmal abzuspülen und zu säubern. Auch sollten etwaige Sedimente und/oder Mandelhaut (sofern vorhanden) abgesiebt werden.
  • Gießt die Mandeln samt Wasser in einen Mixer. Mixt das Ganze solange, bis alle Mandeln fein säuberlich zerhäckselt sind und lasst die Flüssigkeit dann für einige Momente ruhen. Am besten eignet sich dafür ein Mixer mit Pulse-Funktion.
  • Siebt die Mixtur durch einen Beutelfilter („mesh nut bag“), den ihr auch in jedem Haushaltswarenladen finden könnt. Fügt ein wenig Meersalz , Wildhonig (oder Splenda) und Vanille-Extrakt hinzu und mixt das ganze ausgiebig.
  • Die Mandel-Milch ist üblicherweise bis zu 5 Tage trinkbar – nur ist sie meist schneller leergetrunken, als man gucken kann. Jedenfalls bei mir…

Schlussbemerkung von Furor Germanicus

Etwas weiter oben erwähnt die Autorin, dass die Mandel-Milch weniger Kalorien enthält, als normale Milch. Der Clue ist, dass natürlich nicht die kompletten Mandeln in das „Endprodukt“ einfließen. Der Mandelbrei bleibt im Beutelsieb zurück, nachdem ihr die Flüssigkeit in einen entsprechenden Behälter ausgepresst habt. Es versteht sich von selbst, dass es eine Schande wäre, den Mandelbrei einfach nur wegzuwerfen – also lasst euch was einfallen, experimentiert, backt daraus etwas Schönes! Über EURE Anregungen zur Verwendung des Mandelbreis in Form von Rezeptideen, würde sich gewiss einige Blogleser (und ich) sehr freuen!


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9 Kommentare

  1. Ich nehme immer aus Bequemlichkeit Bio-Mandelmuss. 2 EL bzw je nach Wassermenge auch mehr, kurz mixen und fertig. Recht simpel und schnell.

    • Hey Rajon – das ist natürlich auch eine “nette Variante” und sicher nicht verkehrt. Was zahlst du denn für so ein Gläschen? Mandeln kosten ja in der Anschaffung (200g Packen) mal eben 0,99 Cent (Pi mal Daumen). Das ist natürlich vom Preis her weniger als die Hälfte (oder ein Viertel?) eines teureren Bio-Mus-Produktes.

      Gut, die Mühe, es einzuweichen und zu mixen dürfte jetzt übersichtlich bleiben, von daher würden mich da eher unterschiede im Geschmack interessieren.

      Ansonsten ist das Vorgehen bei dir gleich?

      gz
      Damian

      • Im Bioladen 6€ für 250g(keine Ahnung, ob’s eine non-bio Variante gibt), also nicht so günstig. Für Studenten eigentlich nicht im Rahmen, aber ich benutze es recht dosiert, was natürlich ein paar Abzüge im Geschmack(welcher je nach Menge steigt) und Konsistenz bedeutet, aber eben durch die Einfachheit ausgeglichen wird.

        Vorgang ist nicht anders, nur die Vorschritte der Mandeln fallen weg(und das Sieben hinterher).

        Für ein Glas 0,4l benutze ich 1 guten EL, bisschen Banane bzw anderes Obst, 2-3 Eiswürfel.

        • Okay, das klingt aufjedenfall interessant Rajon. Hast du mal ermittelt, wieviel kcal deine Variante hat? Die wird ja “mehr ins Gewicht” fallen, da du z.B. das Mandelmuß ja im Trunk mit drin hast, genauso wie die Bananen. Die obige Version ist ja relativ kcal-arm, weil der Großteil der Mandeln gar nicht drin ist.

  2. Hallo Damian,

    so ähnlich kann man auch Kokosmilch herstellen:

    250 g Kokosflocken mit 800 ml Wasser aufkochen, 15 – 20 min ziehen lassen.
    Danach pürieren und durch einen Teefilter abgießen. Fertig! :-)

    Bei Ikea habe ich mir mal ein Messlöffel-Set gekauft, dass Cups abmisst. Ich weiß allerdings nicht, ob es das Set dort noch gibt.

    LG,
    Sonni

    • Hey Sonni,

      das ist ja mal echt eine geile Idee – darüber hab ich noch gar nicht nachgedacht, dass man prinzipiell aus allem, was sich zu Raspeln / grobem Mehl verarbeiten lässt, über einen Filter auspressbar ist, woraus man einen Trunk herstellen könnte.

      Hast du das mit den Kokosflocken schon selbst ausprobiert? Wie schmeckt die Kokosmilch? Die Sache mit den Cups ist zwar einwenig nervig, da man ohne die Teile eigentlich nur über Trial and Error arbeiten kann (und Augenmaß), aber ich bin mir sicher, wenn ICH mir die Dinger kaufen würde, dann lägen die wie alles andere spätestens nach wenigen Tagen wieder bei dem anderen Kram, den ich kaum benutze. ;) Soviel experimentiere ich mittlerweile dann doch nicht mehr, aber wer da öfters mit hantiert und nachkocht, der sollte sich die Teile zulegen. So teuer dürften die auch nicht sein.

      Anyway, danke für diese erhellende Idee. ;)

      gz

      Damian

      • Huhu Damian,

        also ich mag die selbstgemachte Kokosmilch gerne und nutze sie auch zum Kochen. Es gibt öfter mal beim Discounter Bio-Kokosflocken im Angebot, die nutze ich dafür sehr gerne. In der Dosen-Kokosmilch sind ja leider oft noch Zusatzstoffe enthalten, die da eigentlich nicht rein müssten.

        Die Selfmade-Milch ist von der Konsistenz her aber nicht mit der cremigen Kokosmilch zu vergleichen, sondern eher mit Kokoswasser. Allerdings lässt sich die Cremigkeit erhöhen, wenn man weniger Wasser benutzt.

        LG
        Sonja

        • Den Tipp werde ich aufjedenfall demnächst mal ausprobieren. Super Idee – von der Herstellung unterscheidet sich das nicht viel von der Mandelmilch oder? Da könnte ich ja anaolg mal einen kleinen Rezept-Artikel verfassen.

          gz
          Damian

    • Hab mich gerade mal an der Kokosmilch versucht! Geht wirklich einfach und schmeckt richtig gut!
      Habe dann spontan noch einen Teil des übriggebliebenen “Kokospürees” mit einer Packung Sahnequark, Milch und einem Löffel Vanille-Whey in dem Mixer getan und die Masse mal ins Eisfach geschmissen! Vielleicht wird ja ein leckeres Eis draus (:

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