Gentechnisch veränderte Organismen (GMOs): Fluch oder Segen?

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Gentechnisch veränderte Organismen (GMOs): Fluch oder Segen?

Von Brad Dieter | Benötigte Lesezeit: 9 Minuten |


Genveränderte Organismen (genetically modified organisms; GMOs) wurden in der Blogosphäre und der Wissenschaftsgemeinde heiß diskutiert. Über lange Zeit war es ein Thema das man als geringfügiges Problem betrachtete, welches nicht so viel Aufmerksamkeit benötigt. Aufgrund der aktuell veränderten Flugbahn der menschlichen Bevölkerungsentwicklung, unseres Klimas und Entwicklungen der Gentechnik muss dieses Thema allerdings in den Vordergrund der wissenschaftlichen und moralischen Diskussionen gerückt werden.

Historisch gesehen beinhaltete die Diskussion um gentechnisch veränderte Organismen angstmachende Rhetorik, fehlerhafte Logik, Appelle an die Natur und verursachte eine bedeutende Polarisation (z.B. GMOs sind gut oder GMOs sind der Inbegriff des Bösen) des Themas.

Was wir wirklich brauchen ist eine ehrliche, differenzierte Unterhaltung, die weit weg von Schwarz und Weiß ist.

Gentechnisch veränderte Organismen (GMOs): Fluch oder Segen?

Die empirische Evidenz gegen GMOs

Eine gründliche und kritische Begutachtung der wissenschaftlichen Literatur zeigt null – lass es mich wiederholen – NULL, Beweise dafür, dass GMO-Nahrungsmittel ein messbares Gesundheitsrisiko mit sich bringen.

Es gibt über 30 Jahre Forschung zu GMO-Lebensmitteln, Gesundheit und Sicherheitsrisiken und es gibt keinen einheitlichen und übereinstimmenden Literaturbestand der zeigen würde, dass es messbare Gefahren für Menschen gibt.

Ich bleibe offen gegenüber Beweisen. Wenn du also irgendwelche Daten für Menschen hast, dann schick‘ sie mir rüber. Das erzählt vieles was ich in diesem Artikel ansprechen werde über die physiologischen und logischen Argumente zu gentechnisch veränderte Organismen, da es diese sind, über die wir eine fundierte, begründete und rationale Diskussion führen können.

Der naturalistische Trugschluss

Punkt eins der Tagesordnung ist es, den verbreiteten logischen Trugschluss zu adressieren, der während der Diskussion über gentechnisch veränderte Organismen auftritt – den naturalistischen Trugschluss.

Dieses Phänomen wurde vom britischen Philosoph G. E. Moore in seinem 1903 erschienenen Buch „Principia Ethica“ eingeführt und besagt, dass etwas, nur weil es nicht natürlich ist, automatisch schlecht sei. Das „Appell an die Natur“-Argument besagt jedoch, dass natürlich immer gut ist und das künstlich schlecht ist.  

Einfache Beispiele dafür sind die Beulenpest, AIDS und natürliche Toxine. Weiterhin sind Dinge wie Polioimpfstoffe, Organtransplantate und Notfallmedizin weiter unnatürliche Dinge, die in die „gut“ Kategorie fallen. GMOs werden oftmals als uneingeschränkt „schlecht“ bezeichnet, weil sie „nicht natürlich“ sind. Diese Anklage fällt definitiv unter den naturalistischen Trugschluss und ich denke, wir müssen uns von solch engstirnigen Argumenten wegbewegen. Dies ist eines der Hauptargumente das für den Standpunkt, „GMOs seien ungesund“ verwendet wird.

Zusätzlich gibt es das Thema der transgenen Organismen, wobei Gene von einer Spezies auf eine völlig Verschiedene übertragen werden. Zum Beispiel ein Gen, welches ein fluoreszierendes Protein codiert und vielleicht in einen Fisch eingebaut wird, das ihn leuchten lässt (das ist ziemlich cool und scheint dem Fisch nicht zu schaden).

Nun, das wurde ebenfalls als Argument gegen GMOs angebracht, wobei man sagt, dass Gene einer Spezies nichts in einer anderen zu suchen haben. Auch das ist kein begründetes Argument. Das menschliche Genom enthält massive Mengen an Genen anderer Organismen, hauptschlich Viren. Transgene Manipulation von Genen tritt jederzeit in der Natur auf und ist Teil der Evolutionsbiologie (und war vielleicht sogar bei vorteilhaften Anpassungen der menschlichen Spezies beteiligt).

Gentechnisch veränderte Organismen (GMOs): Fluch oder Segen?

“Gentechnisch veränderte Organismen sind nicht natürlich!” Aber dafür Menschen die in Bürokomplexen sitzen, synthetische Fasern am Leib tragen und mit ihrem Smartphone in den unendlichen weiten des Internets herumsurfen? Kennst du Doppelmoral? (Bildquelle: Fotolia / mostockfootage)

Das Status Quo Vorurteil

Eines der weiteren Hauptargumente die gegen gentechnisch veränderte Organismen verwendet werden, ist das Status Quo Vorurteil. Dies ist ein emotionales Vorurteil; eine Präferenz für aktuellen Stand der Dinge. Der aktuelle Stand (oder Status Quo) wird als Referenzpunkt verwendet und jede Abweichung davon wird als Verlust angesehen. Ich bevorzuge es das Status Quo Vorurteil so zu diskutieren, wie in Kahneman’s “The status quo bias” – die Tendenz von Personen, den Status Quo beibehalten zu wollen, trägt ähnlich zur Verlustabneigung bei. Es wird angenommen, dass der Verlust der Status Quo Option stärker gewichtet wird, als der Erhalt einer alternativen Option.

Das Abweichen vom Status Quo kann entweder desaströs oder erfolgreich sein, das Beibehalten dieses Statuses ist also nicht immer das Beste für die menschliche Rasse. Beispielsweise lebte der Homo Sapiens Sapiens über Jahrtausende in etwas, was wir heute als abscheuliche Bedingungen bezeichnen würden: Nahrungsmangel, Unfähigkeit den Elementen zu entgehen, Infektionen, Kindstod, etc.

Wenn es keine entscheidenden Veränderungen gegeben hätte (z.B. Kontrolle des Feuers, Ackerbau, Viehzucht, Hausbau, Erfindung von Kleidung, Aufklärung und die Bakterientheorie von Krankheiten), wäre unsere Spezies jetzt in einer schlechteren Verfassung, als sie es im Moment ist. Wenn wir die „GMOs sind eine Abweichung von derzeitigen Nahrungsmittelpraktiken, es könnte unvorhersehbare Konsequenzen geben“ Diskussion betrachten, werden wir Opfer dieses Vorurteils.

Es zeigt GMOs weder im korrekten Licht, noch ist es ein brauchbares Argument dagegen.

GMOs als Informationstechnologie

Das dritte Hauptproblem, welches in der Diskussion um gentechnisch veränderte Organismen auftaucht ist, dass sie oftmals nicht richtig verstanden werden. Es gibt wichtige Aspekte der GMOs, die wir hervorheben müssen, um sie richtig zu verstehen.

Das erste Konzept ist, dass gentechnisch veränderte Organismen im Grunde eine Informationstechnologie sind – spezifisch die Auswahl und Modifikation von Genen, was bereits seit Jahrtausenden stattfindet (mit dem Vorbehalt, dass wir seit 20 Jahren einen exponentiellen Anstieg des Wachstums und der Anwendung unter unserer Kontrolle haben).

Lasse uns dieses Konzept ein wenig besser untersuchen.

Historische genetische Auswahl

Wir Menschen, als Spezies betrachtet, sind genetisch veränderte Organismen seit es uns gibt. Und wir müssen anerkennen, dass genetische Modifikation unserer Nahrungsmittel (und uns selbst) ein bedeutender Teil unserer Evolution als Spezies ist. Es begann, als wir unsere Partner – basierend auf bestimmten Merkmalen – aussuchten und weitete sich aus, als wir Tiere und Pflanzen domestizierten und dabei spezifische, vorteilhafte Merkmale aussuchten, um sie zu züchten.

Die natürlichen, biologischen, GMO-freien Äpfel, Brokkoli, Salat und Mais, die du im Supermarkt kaufst, haben Jahrtausende der Zucht durch spezifische Auswahl von Merkmalen durchlebt. Laut Definition sind diese Nahrungsmittel von ihrer Ursprungsform genverändert. Die genetische Modifikation unserer Lebensmittel über 99% der menschlichen Evolution hinweg, gestaltete sich durch selektive Vermehrung von Pflanzen und Tieren mit vorteilhaften Eigenschaften in der Hoffnung, dass diese weitergegeben werden.

Diese Veränderungen benötigten oftmals mehrere Generationen, um auf bedeutsame Art und Weise gefestigt zu werden. Die Modifikationen traten dabei innerhalb desselben Genpools auf und waren von der Modifikation bereits bestehender Mutationen oder Vervielfältigungen von vorteilhaften de novo Mutationen abhängig.

Das steht im starken Kontrast zum derzeitigen Vorgehen der genetischen Veränderung von Organismen – speziell der Verwendung von Transgenen und neu synthetisierten, künstlichen Genen.

Gentechnisch veränderte Organismen (GMOs): Fluch oder Segen?

Der Mensch hat die genetische Ausstattung von Pflanzen und Tieren bereits seit vielen Jahrhunderten gezielt beeinflusst – durch Zucht. Heute sind wir einfach nur besser darin geworden. (Bildquelle: Fotolia / science photo)

Derzeitige genetische Manipulation

Die kürzliche Entdeckung der DNS, Genen und den Fortschritten in der Molekularbiologie haben uns eine Kontrolle über das Genom von Organismen gegeben, welche der Menschheit vorher nicht zugänglich war. Dies resultierte in einer exponentiellen Zunahme unserer Fähigkeit die Genome von Pflanzen und Tieren zu verändern und damit die Veränderung unserer Nahrungsmittel zu beschleunigen.

Ob die schnellen Veränderungen vorteilhaft oder ungeschickt sind, werden wir später diskutieren. Aber für den Moment ist es ausreichend zu sagen, dass Veränderungen in einer Geschwindigkeit stattfinden, die unsere eigene Evolution als Spezies übersteigen.

Einer der am meisten übersehenen Aspekte der derzeitigen Genmanipulation – besonders unter Betrachtung der aktuellen Fortschritte der Gentechnologie über das CRISPR-CAS System (ich habe selbst damit gearbeitet und Grenzveränderungen durchgeführt) – ist der Grad, zu welchem unsere Kontrolle der Genmanipulation die Ergebnisse beeinflusst.

Es wird oft behauptet, dass traditionelle Genmanipulation (z.B. ausgewählte Zucht) irgendwie sicherer sei, als direkte Genmanipulation. Das ist eine falsche Schlussfolgerung.

Der Unterschied ist, dass ausgewählte Zucht oder mutagene Techniken in einer größeren Anzahl von Genen resultieren, die getauscht oder verändert werden. Im Gegensatz dazu befähigt die Gentechnik die Wissenschaftler dazu ein einzelnes Gen (oder eine Handvoll) in einem pflanzlichen Genom einer anderen Pflanze oder sogar Bakterien, Viren oder Tiere zu bringen. Unterstützer argumentieren, dass diese Präzision dazu führt, dass die Technologie weniger wahrscheinlich zu Überraschungen führt. Die meisten Molekularbiologen sagen weiterhin, dass in dem unwahrscheinlichen Fall, dass unerwartete Gesundheitsgefahren durch einen neuen GMO auftreten, Wissenschaftler es sehr schnell identifizieren und eliminieren können.

„Wir wissen, wo sich das Gen befindet und können die Aktivität jedes einzelnen Gen drumherum messen“, sagt Dr. Robert Goldberg, ein Molekularbiologe an der Universität von Kalifornien. „Wir können exakt zeigen, welche Veränderungen auftreten und welche nicht“.

Ich stimme der Idee zu, dass selektive Zucht sehr viel weniger unserer Kontrolle erliegt, als eine direkte Genmanipulation – allerdings glaube ich nicht, dass wir genug über sekundäre und tertiäre der Gen-zu-Gen Interaktionen wissen, um sicher zu deklarieren „Wir können exakt zeigen welche Veränderungen auftreten und welche nicht.“

Eines der Argumente, die wir gegen gentechnisch veränderte Organismen hören ist, dass die Einführung einer neuartigen Substanz oder Protein schädlich sei, weil wir „nicht daran gewöhnt sind es zu verstoffwechseln“. Das ist eine hochgradig ungenaue und ineffektive Aussage. Ein Gedankenexperiment macht dies sehr schnell offensichtlich.

Stelle dir vor, jemand hat eine rein afrikanische Abstammung. Sein gesamtes Erbgut stammt vom afrikanischen Kontinent. Diese Person (oder sein Erbgut) waren niemals den Nahrungsmittel Süd- oder Nordamerikas ausgesetzt. Wenn die besagte Person nun in die USA zieht und Heidelbeeren isst (eine Pflanze, die für ihre gesundheitlichen Vorteile bekannt ist), wäre es dann eine gültige Annahme, dass diese Person erkranken wird? Nein. Die Einführung eines neuen Stoffes oder Proteins ist per se kein Problem, es sind die spezifischen Eigenschaften des Stoffes.

Faire Kritik an GMOs

Als ich mit dem Schreiben dieses Artikels begann, da wusste ich, dass ich so intellektuell und ehrlich wie nur möglich sein möchte und verbrachte mehr Zeit damit, mir die Argumente gegen gentechnisch veränderte Organismen anzuschauen, als jene, die dafürsprechen. Wie man sich denken kann. begegneten mir so einige Argumente – von albern und gefährlich bis hin zu überzeigend und durchdacht. Ich möchte mich auf die Argumente fokussieren, die philosophisch und wissenschaftliche Substanz aufweisen.

Unkontrollierte Ausbreitung (GMOs kontaminieren für immer)

Die Modifikation und Freilassung von Genen in die Natur ohne einen „genetischen Selbstmordknopf“ bedeutet so viel wie ein Schuss mit der Pistole: Du kannst die Kugel nicht zurückholen.

Wenn du ein neues Genom in eine Population einführst und es sich mit bestehenden Organismen kreuzt, dann bringst du das Gen für immer in den Genpool ein (außer es wird durch eine Mutation abgeschaltet oder verbleibt in der ersten Generation). Auch wenn wir den Effekt der Gene auf den ersten Phänotyp vorhersehen können (und vielleicht auch der folgenden drei Generationen), so verlieren wir dennoch die Fähigkeit vorherzusagen, wie das Gen in Zukunft interagiert.

Nun müssen wir wirklich feststellen, was das bedeutet. Es könnte sein, dass unser Handeln zu einer Katastrophe aufgrund von unvorhersehbaren Umständen führt. Dies wurde auch von Nassim Taleb in einem Paper über das Vorsorgeprinzip diskutiert. Ich denke, er macht einen herausstechenden Punkt über die Tatsache, dass wir vorsichtig sein sollten, wie wir diese Technologie einsetzen, aber ich denke auch, dass er ein paar Schlüsselaspekte vergisst, die seinem Argument nicht so ganz zuträglich sind, wie er es in seinem Paper behauptet.

Es könnte im Gegensatz auch zu einem Phänotyp führen, der eine höhere Ernteausbeute liefert und ein wichtiger Bestandteil dabei wird, die wachsende Erdbevölkerung zu versorgen. Zusätzlich wissen wir nicht ob es in Folge der natürlichen Entwicklung bestehender Ernten nicht zufällig ausstirbt. Basierend auf dem, was wir bisher wissen, finde ich es unklug harte Entscheidungen darüber zu treffen, was GMOs erfahrungsunabhängig anrichten werden. Spekulationen darüber sollten im Moment nur schützende Aussagen über gentechnisch veränderte Organismen sein, die von aktuellen Daten gestützt werden müssen.

Die ehrlichste Beurteilung dieses Argumentes ist, dass wir sehr genau darüber nachdenken müssen, bevor wir ein neuartiges Gen einführen und sorgfältig versuchen sollten, so weit wie möglich in die Zukunft zu blicken.

Gentechnisch veränderte Organismen (GMOs): Fluch oder Segen?

Wie jede Technologie so birgt auch die gentechnische Veränderung von Organismen Chancen und Gefahren. Ganz klar: Ein Missbrauch ist zweifellos denkbar und ein reelles Problem. (Bildquelle: Fotolia / alexxandarx)

Monopole über IP Saatgut

Vielleicht einer der verlockendsten Streitpunkte über gentechnisch veränderte Organismen ist der Missbrauch von intellektuellem Eigentum (IP- engl. = intellectual property).

Genetische Manipulation kann die Kosten des Anbaus von Gütern drastisch reduzieren, die Ernten steigern und die Lebensqualität der Landwirte erhöhen. Die Gier der Firmen und Einzelakteuren kann aber nicht übersehen werden und viele Unternehmen, die Saatgut für GMO Pflanzen produzieren, erhöhen oftmals die Preise und machen die Pflanzen „steril“ – also fortpflanzungsunfähig, damit die Landwirte jedes Jahr neu bei ihnen zu exorbitanten Preisen bestellen müssen.

Im Gegensatz dazu gibt es Fälle davon, wo GMO-Technologie mit noblen Absichten unter Regulationen der Regierung entwickelt wurde und dennoch durch ein rotes Band verhindert wurde, dass 3. Welt-Länder dadurch beschert wurden. Goldener Reis ist ein exzellentes Beispiel dafür. Er wurde im Labor kreiert, damit er einen hohen Vitamin A Gehalt aufweist, um den Mangel in 3. Welt-Länder zu bekämpfen. Es dauerte ungefähr ein Jahrzehnt, bis er von der Regierung abgesegnet wurde, um dann an Orte wie Afrika verteilt zu werden.

Probleme wie dieses könnten durch Gesetze gelöst werden, die Gentechnik, ihre Verwendung und Erlass ähnlich wie bei Medikamenten regulieren, wo in Sonderfällen der Prozess beschleunigt wird.

Über die Zuversicht der Deckung des Nahrungsmittelbedarfs

Es wurde darüber diskutiert, dass GMOs der einzige Weg sein werden, um den wachsenden Bedarf an Nahrungsmitteln zu decken. Auf Grundlage der aktuellen Technologie und Analyse der beitragenden Faktoren denke ich, dass Gentechnologie allein – so wie sie im Moment ist – nicht dazu in der Lage ist das Problem des Nahrungsmangels zu lösen, solange die Weltbevölkerung weiter so exponentiell anwächst, wie im Moment.

Das übermäßige Vertrauen wird vielleicht ein beitragender Faktor für unsere zukünftige Nahrungsmittelversorgung. Das ist reine Spekulation meinerseits, da es hierzu keine guten, soliden Beweise gibt, die eine der beiden Seiten unterstützen würde.

                  

Wie sollten wir GMOs wirklich betrachten?

Gentechnisch veränderte Organismen als entweder gut oder schlecht zu kategorisieren, ist ziemlich kurzsichtig. Gentechnik sollte genau als solches gesehen werden, was sie ist –  eine Technologie.

Sie kann verwendet werden, um die menschliche Rasse weiterzubringen, wenn wir unvorhergesehene Hindernissen begegnen. Beispielsweise könnte Gentechnik eine wichtige Rolle dabei spielen uns an den Klimawandel anzupassen, da sich das Klima vielleicht schneller verändert, als sich Pflanzen und Tiere natürlicherweise daran anpassen können.

Wir benötigen vielleicht Gentechnologie, um Pflanzen zu entwickeln, die auf der Marsoberfläche gedeihen, wenn/falls wir eine interplanetare Spezies werden. Im Gegensatz dazu wäre die Entwicklung von GMOs, die herbizidresistent sind oder dazu gedacht sind Profit aus IP GMOs auf Kosten der Landwirte zu schlagen, ein massiver Missbrauch der Technologie.

In Wahrheit müssen GMOs als Technologie angesehen werden und wie sie von Fall zu Fall verwendet wird.


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Bildquelle Titelbild: Fotolia / Alexander Raths


Über

Brad Dieter (PhD) ist ein ausgebildeter Wissenschaftler, Ernährungscoach und Autor. Er ist der verantwortliche Editor von Science Driven Nutrition und strebt danach die Lücke zwischen Wissenschaft und Öffentlichkeit zu schließen. Sein Ziel besteht darin Informationen zum Thema Ernährung richtigzustellen und für jedermann leicht verfügbar zu machen.

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