Interview: Der Wille zur Kraft meets PITT-Force ®

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Von Dr. Christian Zippel | Benötigte Lesezeit: 28 Minuten |


Ein Gespräch mit Karsten Pfützenreuter.

Interview: Der Wille zur Kraft meets PITT-Force ®

Zippel: Lieber Karsten,

das Internet und die Bücher sind voll von allen nur erdenklichen Trainings- und Ernährungsvariationen. Bei diesem unüberschaubaren Überfluss an Informationen verliert man schnell den Blick für das Wesentliche.

Über die Quintessenz beim Kraftsport & Bodybuilding

Doch was ist das überhaupt, das „Wesentliche“? Was ist für Dich die Quintessenz von Bodybuilding und Kraftsport?

Karsten: Gute Frage… “Quintessenz“?!

Auch wenn es grob und nüchtern gesehen „Widerstandstraining“ ist, so geht es immer nur um „Selbstüberwindung“ und die Kraft, welche man aus diesem Prozess gewinnt.

„Entschließe Dich beherzt, Dich selber zu besiegen. Der Sieg, so schwer er auch ist, bringt göttliches Vergnügen.“ – C. Gellert

Sicher überwindet man Widerstand in Form einer Hantel, aber am Ende des Trainings ist die Hantel immer noch da und sie ist weder zerstört, noch in einem Sinne besiegt, dass sie nicht noch einmal in der Lage wäre Widerstand leisten zu können. Sie dient somit nur dem Training gegen sich selbst. Dass man seine innere Trägheit und die Angst vor dem hohen Gewicht überwindet und somit eine positive Entwicklung in Gang bringt, welche lebensbejahende, kräftigende und gesundheitsfördernde Prozesse in Gang setzt. Also ist das ganze Training mit Gewichten nur die Manifestierung eines natürlichen Prozesses, eines Naturgesetzes, eines ewigen Vorgangs, den es seit Anbeginn der Evolution gegeben hat. Nietzsche hatte es schon treffend in seinen Werken umschrieben und angedeutet, dass der Mensch etwas ist, dass es zu überwinden gilt.

„Was uns nicht umbringt, macht uns nur noch stärker.“ – F.Nietzsche

Die Fitnessbranche umschreibt sowas natürlich gerne mit seichteren Floskeln vom angeblichen „Schweinehund“, um den „Kunden“ etwas von der eigenen Verantwortung befreien zu wollen und einen imaginären Sündenbock zu kreieren. Was natürlich Quatsch ist, da es keinen inneren Schweinehund gibt und jeder ganz alleine für seine Gesundheit, sein Aussehen und seine Kraft verantwortlich ist.

Interview: Der Wille zur Kraft meets PITT-Force®

(Bildquelle: Flickr / Wikimedia.org; Wikimedia Commons)

Wenn man sich den menschlichen Körper als eine riesige Computer gesteuerte Maschine vorstellen würde, könnte man „Programme“ dazu sagen. Es gibt unzählige Programme, mit vielen unterschiedlichen Motiven. Trägheit ist z.B. eines dieser Programme, welches uns davor schützen soll, unnötig und übermäßig Energie zu verbrauchen, damit wir genug Reserven für Notzeiten haben. Aber in der heutigen Zeit ist dieses Programm bei sehr vielen außer Kontrolle geraten, da wir nicht mehr den Widrigkeiten früherer Zeiten ausgesetzt sind. Heute müssen wir nicht mehr nach dem Recht des Stärkeren mit jemand anders um ein erlegtes Reh kämpfen und wir müssen auch heute nicht mehr vor einer wilden übermächtigen Meute wegrennen, welche das heimische Dorf überfällt usw. Aber wir sind halt immer noch der gleiche Organismus, der mit Programmen und eben Muskeln ausgestattet ist, welche dazu dienen, dass wir essen und nicht gegessen werden.

Im Sinne der Evolution ist Kraft und somit eine entsprechende Muskulatur also kein „Luxus“ oder eine „Freizeitbeschäftigung“ sondern eine essentielle Notwendigkeit. Und die Natur hat alles so eingerichtet, dass sich das eine vom anderen bedingt. Wenn sich ein Mensch somit keine Gedanken um seine Kraft und seine Muskeln macht und diese über einen ausreichend langen Zeitraum vernachlässigt, dann wird sich das ab einem gewissen Grad der Verkümmerung auch auf anderen Ebenen bemerkbar machen und er wird krank, depressiv, unattraktiv und einfach zu schwach sein, um ein Leben auf höchstem Level und von höchster Qualität zu führen. Die sogenannten „Zivilisationskrankheiten“ sind im Grunde also nicht das wirkliche Problem der heutigen Zeit, sondern das Problem ist eine schon beinahe lebensfeindliche Einstellung zu den wichtigsten Organen des menschlichen Körpers: unseren Muskeln.

„Protest ist, wenn man sagt, dass einem was nicht passt. Widerstand ist, wenn man etwas macht, damit einem das nicht mehr passiert.“ – aus dem Film „Der Baader Meinhof Komplex

Es geht also um Selbstüberwindung und den Mut zur Entwicklung, zur Kraft und Größe beim Training und Gewichtheber, Strong Men, Powerlifter, Bodybuilder machen also intuitiv etwas, dass schon immer für unsere Muskeln vorgesehen war. Sie folgen nur inneren Programmen, einer inneren Stimme, Naturgesetzen und ihren Genen. Und unsere Muskeln selbst, haben abermals eine Menge von Programmen, welche unterschiedlichen Funktionen dienen. So gibt es z.B. kleine Organe in den Muskeln, welche den Muskel bei intensiver Belastung dazu befähigen mehr leisten zu können, mehr Fasern zu rekrutieren, mehr Kraft zu entwickeln usw. und es gibt Organe/Programme welche eine Hemmung der Kraftentwicklung/Faserrekrutierung bewirken, um uns vor zu großer Belastung bzw. potentiellen Schäden zu schützen.

Dr. Fred Hatfield „Doktor Kniebeuge hatte zu diesem Thema mal einen schönen Artikel Mitte der 80er Jahre in einer „Muscle and Fitness“ mit dem Titel „Who is afraid of heavy weights?!“ geschrieben und einem der hemmenden inneren Programme den Namen „Mamaismus“ gegeben. Wer diese Programme im Griff hat, der trainiert erfolgreich mit Gewichten und wird stärker und muskulöser. In dieser Intensitätsspanne findet Eisentraining statt und somit relativiert sich auch die so angeblich große Anzahl von Methoden, Möglichkeiten und Trainingssystemen usw. Alles unter dieser Intensitätsspanne ist leider nur „Fitness“ und sinnlose Beschäftigungstherapie.

Zippel: Getreu dem Motto: Wozu Mensch, wenn man nach Übermenschlichem strebt?! Bei Fred Hatfield haben wir auch wirklich ein Beispiel übermenschlicher Leistungsfähigkeit. Er war der erste Mensch, der 1987 die 1.000-Pfund-Marke beim Kniebeugen durchbrach – zumindest nach offiziellen Maßstäben. Das sind immerhin 460 kg, mit denen er sich seinen Beinamen mehr als nur verdient hat.

Sicherlich musste sich auch Hatfield anfänglich durch den Dschungel der mannigfaltigen Trainings- und Ernährungsweisen schlagen. Seine Leistung zeugt jedoch davon, dass er relativ schnell herausgefunden hat, worauf es bei ernsthaftem Training wirklich ankommt. Du selbst verweist auf eine gewisse „Intensitätsspanne“, die man erst einmal erreichen muss, um sich aus der Welt der rosa Plüschhanteln und blauen Gymnastikbälle befreien zu können. Man muss zum Bergsteiger werden und sich durch die wohlige Wolkendecke der Fitnesswelt in die Höhen schweren Hanteltrainings hinaufkämpfen.

Interview: Der Wille zur Kraft meets PITT-Force®

(Bildquelle: Flickr / istolethetv ; CC Lizenz)

Hier oben ist es kalt und schroff. Die Luft wird dünner mit jedem Schritt, den man weiter emporsteigt und die Zahl der Mitstreiter nimmt ebenso wie das Verständnis der (am Boden) Zurückgebliebenen rapide ab, je höher man kommt. Doch hier geht es sowieso nicht mehr um andere, sondern einzig und allein um die Perfektionierung des eigenen Körpers. Wer hier nicht beständig mit aufmerksamen Blick bei der Sache ist, wird den schmalen Grat zwischen Fortschritt und Absturz langfristig nicht beschreiten können.

Dabei sei bemerkt, dass wahres Bodybuilding eine der langfristigsten Angelegenheiten ist, der sich ein Mensch nur widmen kann. Wie Du bereits gesagt hast, was nicht trainiert wird, baut ab und wird schwach. Ich bin mir sicher, dass auch in fortgeschrittenen Lebensjahren der Weg der Altersstärke dem der Altersschwäche vorzuziehen ist – soll heißen: einmal Training, immer Training. Es kommt nicht darauf an, ein paar kurzfristige Erfolge zu feiern. Es geht um Konstanz – um konstante Entwicklung. Das ist Leben und Leben ist Wachstum. Alles andere ist Sterben.

Ein solches Unterfangen bedarf jedoch völlig neuer Maßstäbe – eigener Maßstäbe sowie eines starken und autonomen Charakters, der dazu fähig ist, diese Maßstäbe auch in widrigen Zeiten kompromisslos durchzusetzen. Welche Stufen auf der Treppe der Entwicklung will man beschreiten? 100 kg Körpergewicht bei moderatem Körperfettgehalt, 200 kg in der Kniebeuge… die Wunschliste ist lang und hier noch lange nicht zu Ende. Wer jedoch seine eigene körperliche Entwicklung dermaßen vorantreiben möchte, sollte nicht einfach nur mit ein paar Hanteln herumspielen und dann hoffen, dass der Rest schon irgendwie klappen wird.

Wachstum ist ein besonderes Programm unseres Körpers und es bedarf auch besonderer Maßnahmen, um dieses Programm zum Laufen zu bringen. Karsten, Du kennst nicht zufällig eine produktive – von der Norm des alltäglichen Hantelschwingens abweichende – Möglichkeit, dies zu bewerkstelligen?

Karsten: Die Umschreibung „besonderes Programm trifft es schon ganz gut, wenn es um ein Training geht, welches auf Wachstum abzielt. Man kann sehr viele sportliche Aktivitäten heutzutage machen. Und es gibt sicher unzählige Trainingsprogramme in der großen Welt der Studios. Aber wenn sich in einem alle erfolgreichen Trainierenden einig sind, dann ist es dies, dass es einer besonderen Anstrengung, einer speziellen Kombination aus Intensitätshöhe und Intensitätsdauer bedarf. Einfach nur schwitzen und ein bloßes runter leiern einer willkürlichen Gewichts- und Zahlenspielerei ist es nicht. Mit bloßen Satz und Wiederholungsformeln lassen sich diese besonderen Kontraktionen nur schwer verdeutlichen.

“Not everything that can be counted counts.” – Albert Einstein

Arnold hat dies schon mehr als treffend in dem Kultfilm „Pumping Iron“ beschrieben, dass gerade die letztmöglichen Wiederholungen eines harten Trainingssatzes der entscheidende Auslöser sind. An der Stelle des Films, wo er das erklärt, macht er gerade Kniebeugen mit Ed Corney und man kann somit deutlich sehen, was und wie es gemeint ist.

„Da entscheidet es sich, ob man ein Champion wird oder nicht. Wenn sie da aufhören, können sie es vergessen.“ – Arnold Schwarzenegger

Das Training im Bodybuilding bzw. im Hypertrophietraining ist grob gesehen darauf ausgerichtet, möglichst viele/ausreichende Wiederholungen dieser Art zu erzielen. PITT-Force® ist nun ein Training, welches bei korrekter Umsetzung auf sehr einfache, leicht dosierbare und vor allem zeitsparende und sichere Weise für eine optimale Anzahl von wachstumsauslösenden intensiven Kontraktionen sorgt. Starke willentliche Fähigkeiten sind aber auch hier eine unabdingbare Voraussetzung und auch hier ist der Trainierende weit vorne, der es sich auf produktive Weise schwerer machen kann.

Zippel: Es geht somit um eine möglichst hohe Belastungsintensität in einem überschaubar kleinen Zeitraum. Dies erinnert an das klassische HIT-Training, wie es insbesondere von Mike Mentzer vertreten wurde. PITT-Force® ist eine Trainingsmethode, welche ebenfalls diesem Grundgedanken folgt, jedoch etwas anders vorgeht und dabei weit mehr Erfolg verspricht.

Karsten, Du bist der Entwickler dieser Methode. Bitte umreiße uns kurz die Prinzipien von PITT-Force® und erkläre uns in ein paar Sätzen, warum es funktioniert.

Über PIIT-Force®

Karsten: Ich verspreche nichts und ich kann mir auch nicht vorstellen, dass man aus dem Mund von z.B. Mike Mentzer jemals ein Versprechen gehört hatte. Ich hab sowas zumindest nie gehört bzw. gelesen und ich habe alles gelesen und gehört von Mike. Niemand kann etwas versprechen. Darum sollte es nie gehen, weil genau sowas eine Erwartungshaltung forciert, welche im Gros der Fälle nur zu weiteren Enttäuschungen und Frust führt.

Jeder selber ist für seine Erfahrungen verantwortlich. Wer seinen Erfolg am Eisen anderen überlässt, ist schon sehr bald selber verlassen. Mike Mentzer und Arthur Jones haben etwas sehr wichtiges und richtiges an die Tafel geschrieben und dafür gesorgt, dass sich weltweit Athleten und Trainierende mal Gedanken um die Parameter Volumen und Intensität machen und das „Mehr“ nicht immer automatisch gleich besser ist.

Der Unterschied zwischen Gut und Großartig, liegt in einem kleinen bisschen mehr Einsatz.

Leider ist HIT bzw. die Sache mit dem bis zum Versagen und darüber hinausgehen mit einigen Logikfehlern behaftet und unter anderem deswegen hat es sich bis dato in seiner Reinform auf Leistungsebene nicht durchgesetzt.

Wenn man das Spiel nicht mehr versteht, steckt man zu tief drin.

Interview: Der Wille zur Kraft meets PITT-Force®Zudem ist es das generelle Problem von „Systemen“, dass sie Dogmen vorgeben, die teilweise nicht mit Fakten übereinstimmen oder aber einfach auf lange Sicht nicht umsetzbar sind. Aus dem Grund und aus dem Grund, dass viele Systeme einfach nur von Ghostwritern (Anm.d.Verf. ich schreibe selber seit 1997 für Muskelmagazine – ich weiß also wovon ich rede, wenn ich sage, dass es Ghostwriter gibt und welcher Antrieb oftmals für Artikel und Trainingsmethoden der wirkliche Grund ist) ins Leben gerufen worden sind und somit weder der Verfasser noch das Training selber in der real world einfach gar nicht existieren, nenne ich PITT-Force® schon lange nicht mehr System.

Je weniger Dogmen eine Methode hat, desto umsetzbarer ist sie auf lange Sicht und je weniger sie verspricht, umso eher kommt sie der wirklichen Trainingswelt nahe. Was nämlich selten einer schreibt und noch seltener einer wahrhaben will, ist einfach der unumstößliche Fakt, dass gravierendes Muskelwachstum Jahre dauert. Zumindest wenn wir vom Thema „positive Entwicklung eines Körpers“ ausgehen. Also sichtbare und messbare Veränderungen.

„Zeit ist genau das, was wir nicht haben.“ – Laurence Fishburne

Aber ein Neueinsteiger will sowas natürlich nicht hören, also liest und sucht er das, was das verspricht, was keiner halten kann. Nicht einmal Doping. Es wird sicher nie eine genaue Zahl geben, aber man kann in etwa davon ausgehen, dass man unter optimalen Bedingungen (Training, Erholung, Ernährung usw.) ca. 5 kg reine Muskelmasse im Jahr aufbauen kann. Ein genetisch sehr begünstigter Trainierender und oder reiner Anfänger evtl. sogar 10 kg.

Aber das ist eher die Ausnahme als die Regel. Wer wesentlich mehr verspricht, wird sicher mit seinen Publikationen und Produkten nach dem Motto „Auf dieser Welt kann man es auf zweierlei Weise zu etwas bringen – mit der eigenen Klugheit oder mit der Dummheit der anderen“ auch viel mehr Geld verdienen, aber das ist dann eben sein Problem, seine Einstellung und sein Weg. Meine ist es nicht.

Ich bin seit über 25 Jahren selber leidenschaftlicher Trainierender und Athlet und ich bin seit über 20 Jahren Trainer auf allen Ebenen. Ich liebe Training und ich liebe meine Arbeit und diese besteht darin, Menschen bei Ihren Zielen zu helfen und nicht Geld für Sch…. aus der Tasche zu ziehen. Und davon gibt es in der Branche schon mehr als genug.

Das Problem des Lügner ist nicht, dass ihm keiner glaubt, sondern dass er keinem glauben kann.

Dass es einen weltweiten Bedarf nach Märchen und Wundergeschichten gibt und das dies u.a. eben mit das tägliche Rätselraten in den Köpfen der Trainierenden begründet, ist schon traurig genug. Die Fitnessbranche baut zwar ihre finanzielle Säule auf dem Prinzip Hoffnung und genau deswegen ist es so wie es heute im Studio ist, aber dafür kann ich nix und damit will ich auch nix zu tun haben. Wenn es mir nur um Geld ginge, würd ich zig Bücher über exotische Ernährung und über Stoff schreiben. Aber ich habe etwas ganz tolles in der Praxis entdeckt, gemacht und unzählige Male getestet und wieder und wieder durchexerziert und hinterfragt usw. und ich kann einfach nicht aufhören von den positiven Ergebnissen und Vorzügen zu schwärmen. Weil es einfach so gut funktioniert. Basta.

Mein Training beweist einfach, was jeder Insider weiß und was in der wirklichen Trainingswelt einfach Fakt ist; dass es eben nicht sonderlich kompliziert ist Muskeln aufzubauen. Das man eben nicht Tonnen an Fachwissen braucht und keine tausend Zahlen und Satzkombinationen braucht und jahrelang unzählige Wege ausprobieren muss, um hinter eine ganz einfache Formel zu kommen.

Dass es beim schweren Heben von kaltem Stahl bleibt, dass muss einfach jedem klar sein. Es ist zwar einfach, also nicht kompliziert, aber es ist eben nicht leicht, weil es immer und ewig um progressives Widerstandstraining geht. Aber beim Hypertrophietraining bzw. im Bodybuilding ging und geht es immer um das Erreichen einer ausreichenden Menge an ganz spezifischen Wiederholungen/Kontraktionen. Jedes Training im BB weltweit ist auf dieses Ziel ausgerichtet. Und jeder erfolgreiche Bodybuilder macht dies bereits, mal mehr oder weniger intuitiv optimal. Ich wiederhole nochmal gerne die Stelle aus dem Kultfilm:

“The body that isn’t used to maybe the ninth, tenth…eleventh, and twelfth rep with a certain weight. So that makes the body grow, then. Going through this pain barrier. Experiencing pain in your muscles and aching…and just go on and go on. And this last two or three or four repetitions…that’s what makes the muscle then grow. And that divides one from a champion and one from not being a champion. lf you can go through this pain barrier, you may get to be a champion. lf you can’t go through, forget it. (Arnold Schwarzenegger)

Und ich wiederhole nochmal, dass es an dieser Stelle des Zitats in dem Film genau um die Übung geht, welche die Einsicht bringt. Wer Kniebeugen und oder Kreuzheben macht, der weiß eh meist sofort worum es bei PITT-Force® geht und warum es funktioniert. Nicht umsonst sagt man, dass diese beiden Übungen die Spreu vom Weizen trennen.

Bei PITT-Force® modifiziert man die Ausführung des Satzes einer jeden Übung nun so, dass man wie halt bei Kniebeugen eine ausreichende Anzahl dieser Wiederholungen mit Hilfe der Pausen schafft. Bei regulärer Ausführung bzw. dem zwanghaften Versuch eine Übung auf eine Weise auszuführen, welche auf einer Halbwahrheit beruht (ständige Spannung), würde man aufgrund von technischem Versagen (also weil man sich, bevor man richtiges Versagen überhaupt erreichen würde, vorher ausbremst) unter seinen Möglichkeiten bleiben. Ich nenne diese Art der spezifischen Wiederholungen „Self Force Rep“. Also ohne extra Schwung, ohne Cheating, ohne Intensivwiederholungen/Partnerhilfe, ohne abnehmende Widerstände, ohne krampfhaft herbeigeführtes totales Versagen und was es sonst noch für Wege gibt, es auf teils weniger bis kontraproduktive und teils sogar auf sehr gefährliche Weise erzwingen zu wollen. „Self Force“ ist das Kernelement – ganz alleine aus eigener Kraft und eigenem Antrieb. Purer Wille. Sauber, sicher, einfach.

Danach kann jeder Trainierende selber ganz einfach seine Dosierung an Volumen rausfinden und oder noch mehr am Faktor Intensität feilen. Das eine gibt es ohne das andere eh nicht, bzw. ein Training hat immer ein gewisses Volumen und eine gewisse Intensität. Beides kann man recht easy rausfinden, wenn man nur vorher diese grundlegende Erfahrung gemacht hat, den Begriff „Versagen“ und die damit vor allem verbundenen „Self Force Reps“ am eigenen Leib zu erkunden.

Die ganze Diskussion um HIT und Volumen zeigt nur wieder einmal mehr, dass die meisten weder das eine noch das andere gemacht oder verstanden haben noch das auf Seiten des Sports bzw. der Sprachrohre (also die Mucki- und Eiweisspropaganda-Kataloge genannt Bodybuilding-Magazine) ernsthaft das Bestreben nach Aufklärung für ihre Leser besteht. Bodybuilding ist wahrscheinlich weltweit der einzige „Sport“, wo man absichtlich seinen Nachwuchs auf geistiger Sparflamme hält.

„Was wir am nötigsten brauchen, ist ein Mensch, der uns zwingt, dass zu tun, was wir können.“ – Ralph Waldo Emerson

Man muss sich eben selber zwingen. Das ist der ganze Trick im Bodybuilding und beim Eisensport schon immer gewesen. Ich weiß noch wie ich jahrelang Magazine auswendig gelernt hatte und alles über Training und Co. bereits gelesen hatte und mit dem geballten Magazinwissen mich dann im ersten Leistungszentrum angemeldet hatte.

„Einfach nur Muskelmagazine auswendig lernen, macht einen noch lange nicht zum Experten.“Mike Mentzer

Interview: Der Wille zur Kraft meets PITT-Force®

(Bildquelle: Flickr / Monika ; CC Lizenz)

Da waren Weltklasse-Heber (Gewichtheber und Powerlifter) aber auch Wettkampf-Bodybuilder vor Ort. Aber da war null komma null von dem zu sehen oder zu hören, was in den Magazinen stand. Wenn ein Athlet, sei er nun bekannt oder unbekannt, nur alleine das Wort „Muskelmagazine“ hörte…dann lachte er einen schon beinahe aus. Und ich bin seit eben diesem Zeitpunkt ausschließlich in Leistungszentren und mit Leistungsathleten unterwegs und immer und jedes Mal war es das gleiche Bild.

Die Athleten trainieren alle ziemlich gleich. Alle nach der Methode, die eine Mischung aus moderatem Volumen (zumindest weniger Volumen als in Magazinen hinzu gedichtet wird) und Cheating ist, also so wie man es in jedem Trainingsvideo sehen kann. PITT-Force® ist nun der Weg wie es mit etwas weniger Zeit und mechanischem Aufwand und vor allem ohne cheaten geht.

Die Magazine haben so eine Art Parallelwelt erschaffen. So eine Art „Marvel Superhelden Universum für Pumper“, in denen alle Leistungstrainierenden scheinbar alle in die gleiche kollektive „Bodybuilding-Schule“ gegangen sind und alle jede Methode lernen mussten. Wo jeder Athlet alles auswendig weiß, was Weider, Hatfield, Mentzer, Kennedy und Co. geschrieben haben und wo jeder Trainierende weise, edel, hilfreich, gut, fleißig, vernünftig, diszipliniert usw. ist und sich 365 Tage im Jahr am Eisen in jedem Satz beinahe umbringt, ständig variiert, ständig zum Versagen geht, megasauber und superkorrekt trainiert und natürlich alle natürlich nur vorbildlich essen. Sicher strengen sich alle an und sicher bringen alle eine tierische Leistung. Muskelkraft und Masse ohne große Leistung bringt es nicht.

Wer in unserer Gesellschaft Wort und Bild hat – hat die Macht.

Aber die Welt des Papiers, des Sports, die Welt der Leistungszentren, die Welt des durchschnittlichen Gyms und die Welt der Foren und Magazine…das ist oftmals was völlig Unterschiedliches. Die Wahrheit in Bezug auf Muskelaufbau und Fettabbau ist nüchtern, trocken, banal, aber auch eben hart und kalt wie Eisen selbst. Aber eben so einfach, dass man eigentlich lachen müsste, wenn man überlegt was für ein Theater drum herum gemacht wird und was für eine millionenschwere Branche daraus geworden ist.

„Manche Menschen glauben alles sei vernünftig, was man mit einem ernsten Gesicht tut.“ – Georg Christoph Lichtenberg

Aber es ist nun mal klar, dass es so ist, wie es ist und es ist individuelle Auslegungs- und Ansichtssache ob man es nur schwarz oder nur weiß sieht. Es ist nun mal mittlerweile ein Riesenmarkt, eine Branche und es geht um Geld und je ernster und theatralischer man etwas vorträgt, umso mehr Zuhörer und Käufer findet man.

Die Thematik Training und „Ernährung“ ist so einfach wie Sonnenbaden und Zimmerpflanzen halten. Das weiß jeder richtige Trainer und jeder Insider, der nicht mit Fitness sein Geld verdienen muss. Geh mal nur auf die FIBO…da wirst du endlos viele ernste Gesichter sehen. Und wenn du einigermaßen klar bei Verstand bist, dann weißt du auch spätestens nach zehn Minuten warum. Jeder dort wird dir erzählen, dass es total kompliziert und hochwissenschaftlich ist und es aber mit seinem Gerät, seiner Methode, seinem Supp usw. usf. alles viel besser und schneller erreichbarer und vor allem leichter ist.

Wenn man es als ganz böse Parodie sehen will, dann könnte man auch sagen, dass die Fitnessbranche eine moderne Version der Mafia ist. Werner Kieser hat dieses Kapitel schon so treffend in seinem schönen Buch „Die Seele der Muskeln“ umschrieben:

Die Fitnessbranche – ein hoffnungsloser Fall

Das Prinzip Hoffnung ist jedoch der falsche Weg. Nur das Prinzip Erfolg hält einen Trainierenden auf Dauer am Eisen. Leere Versprechungen und das Predigen von Wundern werden nur weiter dafür sorgen, dass es so ist wie es ist und dass nur wenige Fortschritte machen und eine unendlich große Zahl gefrusteter und enttäuschter „Kunden“ die Sache bzw. u.a. die Trainingsstätte dieser wenigen finanziert. Ein Insider würde an so einer Stelle natürlich nur schmunzeln und sagen, dass es nun mal so ist wie es ist und es auf diese Weise irgendwie gut ist und nach dem Prinzip der Selektion nicht anders geht, was ich auch verstehe und man auch so sehen kann, aber die gleichen Leute bemängeln auch, dass der Nachwuchs ausbleibt, es so wenig vernünftige Trainingsstätten gibt, so wenige vernünftig trainieren und Eisensport so einen schlechten Ruf hat. Also kann man wie immer alles so und so sehen.

Über schweres Training & Vernetzung von Gleichgesinnten

Zippel: Hier sind wir nun bei einem Punkt angelangt, der mich gehörig frustet:

Interview: Der Wille zur Kraft meets PITT-Force®

(Bildquelle: Flickr / M_Haftek ; CC Lizenz)

Die Epoche schweren und leistungsorientierten Hanteltrainings scheint vorbei zu sein. Erst gestern habe ich mit einem älteren Bekannten, der zu seiner aktiven Zeit erfolgreicher Gewichtheber und KDKler gewesen ist und auch noch Serge, Franco und Jusup persönlich kennen gelernt hat, über diesen Untergang ernsthaften Widerstandstrainings gesprochen.

Die Anzahl der KDK- und Gewichthebervereine nimmt rapide ab. Auf einem regionalen Wettkampf werden nicht selten fast alle Teilnehmer zu neuen Meistern/Gewinnern, da es an Konkurrenz fehlt. Wo gibt es heute noch die geliebten Hardcorestudios und Leistungszentren, in denen auf hohem Niveau trainiert wird? Und selbst, wenn es sie noch gibt, sind sie es oft nur noch vom Namen her; doch ihren Glanz, den haben sie verloren.

Auf der anderen Seite schießen die Fitness- und Wellnesscenter wie Pilze aus dem Boden und hohle Versprechungen, deren Erfüllung jeden Discopumper stolz machen würden, zieren die Titelüberschriften der bereits von Dir erwähnten Magazine.

Wir sind in ein Zeitalter der globalen Fitnessverblödung eingetreten, so wie die Musikkultur in den 90ern von der Oberflächlichkeit der Popmusik überschwemmt wurde und ganz sicher ist die dahinter stehende Industrie auch in diesem Fall nicht ganz unschuldig.

Es würde so viel mehr gehen, wenn man in einer optimaleren Umgebung trainieren und von ernsthafteren Athleten umgeben wäre. Mitstreiter machen stark. Einerseits unterstützen sie einen, insbesondere überall dort, wo man selbst Schwachstellen hat und andererseits stellen sie einen in Frage, so dass man beständig an der eigenen Entwicklung, Vorgehensweise und Haltung zu arbeiten hat.

Arnie ist nicht ohne Grund nach Venice gegangen und viele sind ihm gefolgt und haben es sicherlich nicht bereut. Doch diese goldene Zeit ist auch bereits wieder vorbei. Und nun? Hoffen und Harren hielten schon viele zum Narren. Wir sollten uns fragen, wie wir an der Situation arbeiten können, anstatt nur rumzuheulen.

Ein grundlegendes Problem ist wohl die große Distanz zwischen ernsthaften Athleten: Wie können zwei Leute mit den gleichen Interessen und Zielen sich gegenseitig weiterhelfen, wenn hunderte von Kilometern zwischen ihnen liegen?

Ein anderes Problem liegt in der Anonymität vieler: Selbst Athleten, die im gleichen Block, Viertel oder Dorf leben, können nicht am gleichen Strang ziehen, wenn sie sich nicht kennen.

Die Lösung auf Anonymität und Distanz liegt im Internet verborgen. Unsere Gesellschaft birgt eine enormes Potenzial an produktiven Freund- und Trainingspartnerschaften sowie tiefgreifenderen Auseinandersetzungen. Weshalb sollte man sich für andere Menschen verbiegen, die zufällig das eigene Leben kreuzen, wenn man auch diejenigen Menschen aktiv suchen kann, die ähnlich denken, wie man selbst?

Vernetzung – ohne wirtschaftliches Interesse – wäre eine bedeutende Grundlage für all diejenigen, die ernsthaft und dauerhaft darin bestrebt sind, die Leistungsfähigkeit sowie Erscheinung des eigenen Körpers voranzutreiben und ihr Vorgehen dabei beständig zu optimieren.

Das ist die eine Seite der Karte, doch auf der anderen Seite sieht die Situation nun einmal völlig anders aus:

Wer ernsthaftes Krafttraining betreibt, dem kann eigentlich die ganze Welt den Buckel runterrutschen. Alles, was er braucht, um erfolgreich zu sein, sind schwere Hanteln und wachstumsfördernde Lebensumstände. Auf Vernetzung kann er ebenso verzichten wie auf die hinter dem Sport stehende Industrie. Der Kraftsportler an sich ist sowieso ein Einzelgänger, der vor allem auf eine Sache fokussiert ist: die Entwicklung seines eigenen Körpers.

Vernetzungsmöglichkeiten gibt es im Internet doch genug. Viel zu viele Foren versuchen sich gegenseitig den Rang abzulaufen und die paar Leute, die sich dort Tag für Tag rumstreiten und meistens nur Offtopic posten, sind oftmals gleich in mehreren Foren angemeldet. Aber auf solche Leute kann man doch eigentlich auch gleich verzichten. Vom Reden allein ist schließlich noch niemand groß und stark geworden.

Weshalb sollte man somit seine Zeit im Internet vertrödeln, anstatt sie anderweitig produktiv einzusetzen? Außerdem wird man, wenn man einen starken und überzeugenden Charakter hat, auch immer vor Ort, im realen Leben einen aktiven Mitstreiter finden können – nur Sozialversager benötigen die Trainingspartnerbörse auf elitepumper.de.

Karsten, Vernetzung und Isolation; das sind die zwei Herzen, die in unserer Brust schlagen. Einerseits sind wir alle Einzelkämpfer, andererseits sind wir auf unserem Weg nicht allein. Wie stehst Du zu diesem Thema? Sollten wir uns alle nur mit unseren Hanteln im Studio einsperren oder gibst Du Punkten wie Vernetzung, Internet, Foren etc. eine Chance, wenn es darum geht, das eigene sowie kollektive Bewusstsein für unsere spezielle Lebensweise zu schärfen?

Karsten: Ich finde das es eine gute Sache ist, dass Bodybuilding, Kraftsport, Training usw. seine Wiederauferstehung im Netz findet. Seit Jahrzehnten bzw. eigentlich schon immer, wurde und wird uns von einer Seite der Gesellschaft eingeredet, dass Muskeln, Bodybuilding, schweres Gewichtstraining usw. angeblich weder einen interessiert noch großartig macht.

Interview: Der Wille zur Kraft meets PITT-Force®

(Bildquelle: Flickr / M_Haftek ; CC Lizenz)

Fakt ist jedoch, dass noch nie so viele Menschen trainiert haben und dass das Interesse noch nie so groß war wie heute. Zudem kann man nicht etwas tot reden, was es immer und ewig geben wird. Menschen werden immer trainieren und den Wunsch nach positiver Veränderung, Muskeln, Kraft, Schönheit usw. wird es immer geben. Jeder trainiert doch oder hat sich zumindest schon mal damit beschäftigt. Aber es ist eben nicht so, dass alle „faul“ seien oder keiner lange „Bock“ hat. Sicher gibt es eine große Anzahl von Fällen wo die Trägheit siegt, aber viele werfen auch das Handtuch, weil ihnen einfach nicht die Informationen zukamen, die nötig und wesentlich sind. Heute ist es durch das Internet möglich alles an Wissen und professioneller Hilfe zu erhalten, was man braucht. Das find ich persönlich großartig und durch das Internet ist es möglich, dass Training mit Gewichten einen viel größeren Stellenwert bekommt, als es je hatte. Jeder kann von jedem nur lernen und man kann seine Freude und Begeisterung mit unzähligen Gleichgesinnten teilen. Das ist einfach wunderbar.

Das Internet verändert die Welt und damit verbunden die Welt von Eisen, Muskeln und Training. Auch das von Dir angesprochene traurige Phänomen, dass es immer weniger Leistungszentren gibt usw., das war auch schon immer auf eine gewisse Sichtweise so. Man soll nicht immer glauben/meinen, dass früher die Buden voll mit Pumpern waren und es zig Leistungszentren gab. Es war schon immer so, dass die Fitnesstempel überwogen und es nur eine Hand voll richtiger Schmetterbuden gab. Es war auch schon immer so, dass man mit seiner Passion im Grunde ziemlich alleine im Gym rumstand und sich nur ein kleiner Bruchteil der Mitglieder ernsthaft mit den relevanten Themen auseinandersetzte.

Heute kann man mit Trainierenden auf der ganzen Welt kommunizieren und Infos und Gedanken austauschen. Man kann sich Clips anschauen und sehen wie wirklich trainiert wird. Vor dem Internet war man auf die Spukwelt der Magazine angewiesen und auf ein paar Bücher. Und der Laie konnte doch gar nicht wissen, was davon Hand und Fuß hatte oder was einfach nur Schall und Rauch war. Zudem ist es gerade durch das Internet möglich, dass man endlich an Leute gerät, die zum einen wirklich Ahnung haben und wirklich helfen können und auch wollen. Ich finde diese Entwicklung also phantastisch und die Möglichkeiten sind einfach gigantisch.

Zippel: Da stimme ich Dir vollends zu. Wo viel Licht ist, ist jedoch auch viel Schatten und das Internet ist hier ein ebenso ambivalentes Phänomen: Es ist genau das, was man daraus macht. Ebenso wie man dadurch wertvolle Informationen und faszinierende Menschen und Perspektiven kennen lernen kann, so kann man auch mit einer Menge Schund und Idioten konfrontiert sein. Man sollte somit immer mit einer gesunden Portion Skepsis surfen gehen und nicht sofort alles glauben, was das geschriebene Wort einem weismachen will. Und vor allem sollte man hier lernen, die eigene Zeit nicht nutzlos zu verschwenden.

Man sollte sich immer im Griff haben. Denn alles, was man nicht beherrscht, von dem kann und wird man beherrscht werden. Selbstbeherrschung ist die wichtigste Herrschaftsform für jeden einzelnen Menschen. Die mannigfaltigen Systeme der Fremdherrschaft auf unserem Planeten sind die traurigen Belege dafür, dass es jedoch mit der individuellen Ausbildung unserer Fähigkeit zur Selbstbeherrschung bisher nicht weit gekommen ist.

Wir verschwenden unser Potenzial. Wir haben uns nicht im Griff. Wie kleine Kinder gehen wir immer wieder aufs Neue den bunten Lichtern und süßen Verlockungen unseres Daseins auf den Leim und bleiben darauf kleben. Es fehlt uns an Konstanz, an der Fähigkeit die wahrhaft großen Ziele im Leben anzustreben, da wir uns den ganzen Tag mit Kleinkram überladen, der allenfalls dadurch wichtig wird, indem wir ihn uns als wichtig einbilden.

Das richtige Training ist die Grundlage für das regelmäßige und effektive Setzen von Wachstumsreizen – PITT-Force® hat gezeigt, dass hier kleine Änderungen große Wirkungen haben können. Das Setzen von Wachstumsreizen steht somit im Studio ganz weit oben. Darüber hinaus ist jedoch die mentale Komponente von enormer Bedeutung.

Der Erfolg im Bodybuilding ist noch lange nicht durch die paar Stunden Training im Studio gewährleistet. Der Tag hat 24 Stunden und erst dann, wenn man es schafft, das eigene Leben auch in den Stunden außerhalb des Studios auf Wachstum zu programmieren, erst dann wird man auch überdurchschnittliche Erfolge am eigenen Körper erleben, erst dann wird man aus Schwächen Stärken machen. Mit diesem Anliegen befinden wir uns inmitten des Bereichs der Willensstärke sowie der Selbstbeherrschung und der Fähigkeit, Visionen zu entwickeln und zu verwirklichen.

Karsten, welche Rolle spielt für Dich persönlich die mentale Komponente, wenn es darum geht, aus dem Moloch durchschnittlicher Entwicklung auszubrechen, wenn es darum geht, das eigene Potenzial nicht brach liegen zu lassen, sondern es ernsthaft zu nutzen?

Über die mentale Komponente des Trainings

Karsten: Die mentale Komponente ist im Grunde genommen, das eigentliche Thema. Das Glied in der Kette wo alles anfängt und endet.

Sport fängt im Kopf an und hört im Kopf auf.

Die mentale Einstellung macht den Unterschied zwischen Disco-Pumper und Athleten. Das ist einfach Fakt. Ohne die richtige Einstellung wird man immer unter seinen Möglichkeiten bleiben.

Hartnäckigkeit gewinnt, wo Talent nur zuschaut.

Interview: Der Wille zur Kraft meets PITT-Force®

(Bildquelle: Flickr / Ali Samieivafa ; CC Lizenz)

Ein richtiger Athlet hat die richtige Einstellung, sonst würde er weder die Leistung bringen noch so ausschauen wie er aussieht. Er hat diesen „Skill“ entweder intuitiv/unbewusst/automatisch, hat sich also noch nie großartig darüber Gedanken gemacht oder aber er hat es sich über Jahre antrainiert. Die Einstellung kann man trainieren. Das ist das Tolle daran. Das geht Hand in Hand mit dem richtigen Training und dem gegenseitigen Wachstum von Leistung und Körper über die Jahre.

“The Mind is everything.” – Kai Greene

Mut, Entschlossenheit, innere Stärke ‚ Disziplin, Wille, Passion… all das sind Umschreibungen, die ein ernsthaft Trainierender hat oder aber eben haben muss. Andernfalls bleibt er nur ein Discopumper. Der Discopumper hat dies alles nicht. Das ist das besondere Merkmal seiner Zunft. Das sagt schon die Bezeichnung. Er versteckt sich in einer dunklen Disco, damit man nur seine aufgepumpten T-Shirt Muskeln sieht aber nicht seine Schwächen, welche er verdrängt und auch nicht wahrhaben will. Er würde sich nie auf einer Bühne oder bei einem echten Leistungsvergleich im Gym präsentieren/messen. Dafür hat er viel zu viel Angst.

„Wenn einer, der mit Mühe kaum, geklettert ist auf einen Baum, schon meint, dass er ein Vogel wär, so irrt sich der.“ – Wilhelm Busch

Ein Discopumper ist ein Angsthase, der berühmte Klischeebodybuilder, den jeder kennt und den jeder richtige Athlet/Trainierende/BB ächtet, der auf alles mögliche setzt – Wundersupps, Wunderdiäten und Pussytraining im günstigsten Fall und oder eimerweise Stoff in schlimmsten Falle. Ganze Studiolandschaften sind voll mit dieser Spezies, ganze Industrien leben von ihm. Das Prinzip Hoffnung ist sein Credo. Er wartet täglich auf das neue Wundertraining, auf die neue Wunderdroge, auf einen neuen Weg des geringsten Widerstandes.

Aber es gibt nun mal keine Wunder, sondern nur hartes beständiges progressives geduldiges Training. Wenn man davon ausgeht, dass ca. 70% der regelmäßigen Studiogänger „voll“ sind, aber nur eine Hand voll gut ausschaut/entsprechende Leistungen vorweisen kann und nur ca. 0,1% der Trainierenden auf einem Wettkampf gehen, dann kann man sich ungefähr ein Bild davon machen, wie schlimm die Situation ist und wie dominierend diese Form der „Einstellung“ ist. Korrektes hartes Training ist eine Einstellung, Intensität ist ein Zustand. Das kann man nicht kaufen und sich nicht anessen oder anspritzen, das hat man, das lebt und atmet man oder das entwickelt man.

„Es ist egal, was Du im Leben tust, die Hauptsache ist, dass Du es von ganzem Herzen tust.“ – aus „Stay hungry“ mit A. Schwarzenegger)

Nur weil man meint, man will Muckis und man trainiere intensiv oder aber z.B. nur 20 Minuten, muss das noch lange nichts mit eben einer Einstellung zu tun haben, die entsprechende Erfolge nach sich zieht. Wenn jemand fragt, ob man mit nur einmal die Woche oder nur 20 Minuten Training oder in nur einem halben Jahr auch nur irgendwas erreichen kann…dann weiß man schon aus welchem Holz dieser Jemand geschnitzt ist. Daran erkennt man eine Einstellung, die leider nie große Früchte tragen wird, da Einstellung eine Sache von 24 Stunden am Tag ist und nix mit „Muskeln in 10 Minuten“ zu tun haben kann.

Ein Zauderer gewinnt niemals, ein Gewinner zaudert niemals.

Wenn jemand hingegen jeden Tag trainieren will, am besten 6 Stunden und dann noch nach weiteren Übungen fragt und eben wirklich „will“, dann hat man eine Basis. Dann steht jemand vor einem, mit dem man arbeiten kann. Dann kann man mit vernünftigen Ansätzen anfangen. Das ist auch das Manko vieler „Experten“ heutiger Tage. Sie haben, abgesehen davon, dass sie Training zur Entwicklung eines hypertrophierten Körpers gar nicht verstanden haben, vernünftig dosiertes kurzes und intensives Training zu einer Masche, zu einer Ausweichmethode für ein Klientel gemacht, das gar nicht wirklich will. Perlen vor die Säue in Vollendung ist das. Wenn man sich jedoch diese „Experten“ genauer ansieht, wird man einmal mehr feststellen, dass diese ja leider selber gar nix mit Training zu tun haben und somit es vielleicht sicherlich „gut gemeint haben“. Aber das war es dann auch bzw „das Gegenteil von Gut ist gut gemeint“. Und nur zu sagen, dass Studie x und y bewiesen haben, dass man nur dies oder das tun muss, um seine Muskeln im Höchstmaß zu entwickeln und das Ganze mit einem Haufen von Fachausdrücken garniert, hat noch lange nichts mit der real world zu tun.

Stil ist es, komplizierte Dinge einfach auszudrücken und nicht umgekehrt.

Sicherlich muss, soll und kann man nicht jeden Tag trainieren und sicherlich kann auch nicht jeder jeden Tag sechs Stunden trainieren. Aber wie gesagt…die Einstellung macht auf lange Sicht den Unterschied. Das Training selbst, ist nur die Umsetzung dieser geistigen Komponente am Eisen. Jeder Trainierende, der den Fokus auf Training setzt und halt nach seinem Ansatz so korrekt wie möglich zu trainieren versucht, hat das seit jeher in Interviews und oder Büchern betont. Das war das Besondere an Arnold und an jedem anderen Superstar im BB. Dorian Yates hat das so wunderbar und treffend in seinem schönen und empfehlenswerten Buch „Blood and guts“ beschrieben. Er schrieb damals, dass er sich nie Sorgen um seine Konkurrenten machen bräuchte bzw. das eh alle die gleichen Gene auf dem Level haben, aber wenn einer kommen würde, der ihn von der Einstellung her schlägt, dass er dann in Schwierigkeiten wäre. Gegen Dorians Training spielen die meisten eh nur mit Puppen. Ronnie Colemans Training kommt da noch dran, aber dann muss man auch schon lange grübeln und nachdenken, wer es mit den beiden in Sachen Intensität im Training und Einstellung her aufnehmen kann. Sicher trainieren alle anderen auch hart und intensiv, keine Frage, aber beim Training von Giganten wie Arnold, Dorian und Ronnie bleibt einem einfach der Mund offen stehen und man ist im wahrsten Sinne des Wortes erschlagen von der Leistungsdichte, welche man bewundern kann. Training ist bei dieser Sorte Athlet eine Augenweide, eine Kunstform, eine gelebte Einstellung in Vollendung.

„Everybody wants to be a Bodybuilder, but no one wants to lift those heavy ass weights.” – Ronnie Coleman

Die Einstellung ist aber auch eine der am meisten fehlverstandenen Konzepte beim Thema Training. Ähnlich den vielen anderen Irrtümern und Fehlinterpretationen wie „Versagen, ständige Spannung, volle Rom, tut, Variation, Volumen, Intensität, Ernährung usw.“.

Es ist ein gewaltiger Unterschied ob ich „will“ oder bloß „wünsche“. Wer nur „wünscht“, der will meistens nicht wirklich, sondern hofft halt auf etwas, dass sich nun mal nicht herbeiwünschen lässt. Wünschen und hoffen und zwanghaft sich etwas herbeisehnen, sind nicht der Weg.

Wenn man etwas wirklich will – ist es ganz einfach.

Wenn man wirklich will, dann hat Training auch nur bedingt was mit Anstrengung zu tun. Dann ist es eben keine „Arbeit“ sondern Passion.

“Choose a job you love and you will never work a day in your life.” – Konfuzius

Dann trainiert man gerne und das ein Leben lang. Dann stellt sich einfach nicht mehr die Frage wie viel man trainieren „muss“. Dann macht man es und „weiß“ einfach, dass man Erfolg haben wird. Weil man es spürt. Das ist die halbe Miete, die Garantiekarte.

„The greatest feeling you can get in a gym, or the most satisfying feeling you can get in the gym is… The Pump. Let’s say you train your biceps. Blood is rushing into your muscles and that’s what we call ‘The Pump’. You muscles get a really tight feeling, like your skin is going to explode any minute, and it’s really tight – it’s like somebody blowing air into it, into your muscle. It just blows up, and it feels really different. It feels fantastic. It’s as satisfying to me as coming is, you know? As having sex with a woman and coming. And so can you believe how much I am in heaven? I am like getting the feeling of coming in a gym, I’m getting the feeling of coming at home, I’m getting the feeling of coming backstage when I pump up, when I pose in front of 5,000 people, I get the same feeling, so I am coming day and night. I mean, it’s terrific. Right? So you know, I am in heaven.” – Arnold Schwarzenegger

Dann ist Training die Endstufe einer Philosophie und eine Erfahrung von Sex ohne Sex, eine Form der Selbstbefriedigung auf höchstem Niveau.

Die Lust ist Ursprung und Ziel eines glücklichen Lebens.“ – Epikur

Interview: Der Wille zur Kraft meets PITT-Force®

(Bildquelle: Wikimedia.org / Cyberuly ; CC Lizenz)

Jeder, der diese Einstellung nicht hat, sollte schleunigst darum bemüht sein, daran zu arbeiten, diese zu bekommen. Andernfalls kann es sein, dass er schon bald das Handtuch schmeißt und sich in die Reihen derer einfügt, die dann gefrustet auf jene schimpfen, die es richtig gemacht haben und mit Hilfe von korrektem Training und einer richtigen Einstellung ein lebendes Kunstwerk erschaffen haben und Vorzeigebeispiele für den Begriff „Selbstüberwindung“ darstellen.

PITT-Force® hilft dabei diese Einstellung schneller zu erreichen und zu optimieren, weil es zum einen den Trainierenden zu korrekterem Training zwingt und zum anderen den Fokus wieder zurück auf das wesentliche Element am Eisen lenkt. Denn wenn eines jeder erfahrene Trainierende auf dieser Welt unterstreichen wird, dann ist es die Tatsache, dass nur korrekter besser ist. Nicht härter ist besser und auch nicht mehr ist besser – korrekter ist besser. Keiner wird das in Frage stellen.

       

Abschließende Worte

Zippel: Über die Bedeutung der Mentalen Komponente kann man sicherlich ganze Bücher füllen. Hier möchte ich jedoch lieber den Philosophen mit dem Hammer für mich sprechen lassen:

„Alle Schwäche ist Willensschwäche!“ – Friedrich Nietzsche

Lieber Karsten, vielen Dank für diese tiefergehenden Einblicke in Deine ganz persönliche Weltsicht. Von der Quintessenz unserer Leidenschaft über das richtige Training und die erfolgreiche Kommunikation sowie Vernetzung sind wir schlussendlich bis hin zur Mentalen Komponente gelangt und konnten unsere Positionen treffend formulieren.

Du bist sicherlich für viele ein Vorbild und das auch zu Recht. Dein Buch PITT-Force Professional Intensity Training Techniques: Professionelles Intensitätstraining von Karsten Pfützenreuter zeugt davon, dass Du dem Sport treu geblieben bist, das Herz auf der Zunge trägst und es nicht für ein paar Euro der Industrie verkauft hast. Erfahrung ist etwas ganz besonders Wertvolles, insbesondere dann, wenn man sie auch so offen weitergibt wie Du. Das daraus entspringende Wissen gehört zu dem wenigen, das sich verdoppelt, wenn man es teilt.

Ich möchte hiermit auch jedem, der an korrektem Training interessiert ist, Dein Buch empfehlen. PITT-Force® gehört sicherlich zu den besten Methoden um überdurchschnittliche Erfolge im Masseaufbau zu erzielen. Es ist prägnant, grundsolide und aus der Praxis ohne nutzlosen theoretischen Überbau. Die Erfolge Deiner Athleten sprechen für sich.

Ich wünsche Ihnen und Dir alles Gute!

Irgendwelche letzten Worte?

Karsten: Danke, das Lob kann ich nur zurückgeben.

Menschen wie Du bestätigen mich in der Überzeugung, dass es weiterhin auch Trainer gibt, die den Focus auf das Wesentliche – Training und Mentale Kompomente – legen. Denn wenn wir beide mal ehrlich sind, wissen wir ja nun einmal was heutzutage los ist im „Sport“ BB und dass es leider auch eine traurige Tatsache ist, dass vor allem in der Studiowelt nach dem Motto „das Problem des Lügners ist nicht, dass ihm keiner glaubt, sondern das er keinem glauben kann“ immer weniger Trainierende gibt, die, so paradox sich dies auch für Außenstehende anhören mag, weder an schweres Training glauben noch darin einen Weg/ihre Philosophie sehen und sich größtenteils nur noch auf ganz andere Dinge verlassen, wobei Ernährung/Supps dabei noch das harmlosere Übel wären. Dass man als heutiger Trainer, der in erster Linie auf korrekteres Training verweist, von einigen „Insidern“ als Naivling oder Träumer nur milde belächelt wird, zeigt eine ganz traurige Entwicklung heutzutage.

Interview: Der Wille zur Kraft meets PITT-Force®

(Bildquelle: Wikimedia.org ; CC Lizenz)

Die Fitnesswelt verkümmert immer mehr zu einer sportlich angehauchten Diät- und Drogenkultur, Training verkommt nach und nach zu einem notwendigen Übel, von fehlendem Spaß an willentlicher Anstrengung ganz zu schweigen. Mit besorgniserregender Geschwindigkeit züchtet man sich auf diese Weise immer mehr ess- und zwangsgestörte bemitleidenswerte Individuen heran und das, worum es eigentlich geht, verliert sich immer mehr in einem gigantischen Comedy-Zirkus aus Irrglaube, Mythen und Voodoo-Praktiken.

„Der Satire steht das Recht auf Übertreibung zu. Aber sie hat es schon seit langem nicht mehr nötig, von diesem Recht Gebrauch zu machen.“ – Gabriel Laub

Mentzer sagte es mal vor langer Zeit schon so treffend “Bodybuilders are confused“, aber es ist seitdem nicht besser geworden, ganz im Gegenteil. Ein Zeitalter der Aufklärung hat es bis dato bei den Themen menschlicher Körper, Muskeln, Gesundheit und vor allem effektives Training noch nicht gegeben und die größten Scharlatane stehen nicht selten an oberster Stelle in der Liste „namhafter Experten“. Weil sie genau wissen, dass man mit der globalen Trägheit mehr Geld macht, als mit dem Antrainieren eines starken Willens. Ein paar glänzende Lachsölkapseln verkaufen, bringt nunmal mehr Geld, als einen Tip fürs schwitziges Training mit auf den Weg zu geben. Und eine Sache, die Menschen helfen sollte, mehr Lebensqualität zu entwickeln, verkehrt sich für einen nicht unbedeutenden Anteil der trainierenden Bevölkerung immer mehr ins Gegenteil.

Für den Sieg des Bösen reicht es schon aus, dass die Guten nichts tun.

Ich finde es somit mehr als gut und bewundernswert, dass es weiterhin Menschen gibt, die nicht aufgegeben haben, andere zu motivieren und nicht auf die üblichen Züge aufspringen, um das schnelle Geld zu machen und ratsuchenden Trainierenden nach dem Zitat “Es gibt keinen Weg zum Glück – Glücklichsein ist der Weg”, weiterhin die Vorzüge und positiven Elemente einer der wunderschönsten und cleversten Sache an die große Tafel schreiben: ein positiver Lifestyle welcher von ehrlichem Training mit schwerem Eisen untermauert ist.

In diesem Sinne alles Gute, viel Erfolg und never surrender!

Zippel: Karsten, vielen Dank für Deine Zeit. Ich bin mir sicher, dass wir mit unserem Verständnis nicht alleine stehen und dass es längst überfällig ist, eben dieses auch wirklich ernsthaft in unserer Gesellschaft zu verwurzeln. Wir werden sehen, wie es sich entwickeln wird…

Du fandest dieses Interview zum Thema PITT Force lesenswert? Dann wäre es schön, wenn du ihn mit Freunden und Bekannten teilst (sharing is caring), oder uns in Form eines Kommentars deine Meinung sagst.


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Über

Dr. Christian Zippel ist Urheber des 2013 geschlossenen und offline genommenen Kraftsport- und Bodybuilding-Blogs „Der Wille zur Kraft“. Er ist mehrfacher Autor, darunter von Werken wie „Der Wille zur Kraft – Die zehn Gebote kompromissloser Leistungssteigerung“, „HFT: Hochfrequenztraining & Autoregulation“ „Rosenrot – Oder die Illusion der Wirklichkeit“, „Leider geil, fett & faul“ oder „80/20 Fitness – Wenig investieren, viel erreichen“ und promovierte im Bereich der Philosophie.

Auch wenn er sich vielleicht selbst nicht so bezeichnen würde, so ist Christian doch das, was man als „Neuzeit-Philosoph“ bezeichnen könnte. Seine Werke und Artikel – selbst jene, die sich der Leibesertüchtigung verschrieben haben – sind durchtränkt mit philosophischem und erziehendem Charakter. Seine Lehrer? Seneca, Nietzsche, Bruce Lee. Sein Motto? Die Einheit von Körper und Geist. Mens fortis in corpore forti – ein starker Geist in einem starken. Körper.

Er selbst hat sich weitestgehend aus dem Internet zurückgezogen und ist nicht mehr in Blogs oder Foren aktiv. Die hier veröffentlichten Artikel sind aus seinem früheren Blog „Der Wille zur Kraft“ übernommen, da er sie kurz vor Torschluss zur Verfügung gestellt hat.

2014 gründete Christian den Fitness-Buchverlag „Faszination Fitness“, der vor kurzem mit seinem Erstlingswerk von sich reden machte, einem Crowdfunding-finanziertem Buchband namens „Stark & Schön“ in Zusammenarbeit mit Corinna Walther und Andreas Trienbacher.

Wer für ein Coaching oder geistigen Austausch den direkten Kontakt zu Christian sucht, der wird hier fündig: http://www.christian-zippel.de

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1 Kommentare

  1. Wow, ein wirklich tolles und tiefgehendes Interview. Karsten, den ich nur von seinem YT Kanal kenne, ist ein besonderer Typ von BB & Trainer. Einem dem man die alte Schule abkauft und merkt, wie sehr er das Training liebt. Und eben auch das Teilen seiner langjährigen Erfahrung.
    Man merkt doch schon an den Abo Zahlen so mancher YT Kanäle, wo es den Großteil der Trainierenden/Fitness Interessierten leider hinzieht. Das große Publikum erreicht man nunmal nicht mit der einfachen, verschwitzten und manchmal auch schmerzhaften Wahrheit, sondern mit “Glitter, Tand und dem nächsten Super-Supplement/Diät”.

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