Supersize Me: Portionen damals & heute!

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Vermehrt bin ich im Netz über nicht mehr ganz so aktuelle Artikel gestoßen, die sich mit dem Portionsgrößen unserer Nahrung beschäftigten. Im Zeitalter der abnehmwilligen und adipositas-gefährdeten Bevölkerung, wundert es einen gar nicht mehr, dass die Leute immer voluminöser und dicker werden. Die Bilder aus Caroline’s Blog zeigen eindrucksvoll, was in unser ach so “ernährungsbewußten” Gesellschaft falsch läuft.

Wer kennt ihn nicht? Den Film “Supersize Me” , der zwar meiner Meinung nach einwenig übertrieben ist (nach zwei Tagen wegen Fastfood kotzen? Ein bisschen übertrieben, oder?), aber dennoch eindrucksvoll die Lage der Nation darstellt: die Portionen, die man vorwiegend im Fastfood Bereich erhält, wachsen proportional zum Bauchumfang ihrer Kundschaft und ein Ende ist noch nicht in Sicht, wie der anhaltende “Boom” zahlreicher XXL-Restaurants, auch in unseren Landen, belegt. Groß, größer, X-Tra-Large – und was kommt als nächstes? Die Büffelportion?

Natürlich will ich jetzt nicht die Keule mit der Moralpredigt herausholen – im Prinzip ist es ja eine lobenswerte Entwicklung, wenn man mehr für das gleiche Geld erhält, zumal ein aktiver Sportler ohnehin einen erhöhten Energiebedarf hat, klar. Grundsätzlich stellt sich dann nur die Frage, worin das “mehr” besteht. Eine Extraportion Gemüse kann man locker absegnen, doch wie verhält es sich mit Lebensmitteln, deren Energiedichte aus Unmengen Fett und einfachen Kohlenhydraten besteht?

Übergewichtige Teenager unserer Zeit wachsen mit solchen Portionsgrößen auf und halten sie für selbstverständlich – wie soll ein normaler Mensch da noch abschätzen können, wieviel noch “normal” und gesund ist, wenn er nicht vorher ein Studium in Oekotrophologie belegt hat?

Doch auch gesunde Lebensmittel können zu einer unerwünschten Gewichtszunahme führen, wenn die Zufuhr den Bedarf gehörig übersteigt, dummerweise habe ich noch nie irgendwo Werbung für einen “Extra großen Salat” oder die “doppelte Beilage” entdecken können – eine Entwicklung, die vielleicht noch auf sich warten lässt? Vielleicht, doch die Nachricht dürfte in etwa ankommen, oder?

In wiefern tangiert diese Nachricht nun den geneigten Ausdauer-/Kraftsportler der ohnehin zum großen Teil penibel auf seine Ernährung achtet? Insofern man nicht ständig Tupperdosen und vorbereitete Mahlzeiten mit sich führt, ist der Sportliche insofern davon betroffen, als dass er auf das zurückgreifen muss, was gerade da ist, logisch. Dazu kommt noch die Tatsache, dass niemand zu jeder Zeit die Nährwerte und Energiedichten sämtlicher Lebensmittel kennt, ja sogar kennen kann.

Und wenn wir ehrlich sind: Eine kleine Sünde hin und wieder liegt im Rahmen des Ermessens, sollte sogar wünschenswert sein, denn Genuss und Lebensfreude gehören hin und wieder ebenso dazu, wie eine knallharte Ernährungsweise vor einer Wettkampfperiode oder in einer Diät.

Wir leben in turbulenten Zeiten (naja, wann waren sie mal nicht turbulent?) in denen zumindest ein Teil der menschlichen Bevölkerung einen Zustand erreicht hat, der mit dem in der Bibel häufig gepriesenen Land aus “Milch und Honig” zumindest ansatzweise korreliert oder vergleichbar ist. Zum ersten Mal, in der Menschheitsgeschichte, besteht im Okzident ein Nahrungsmittelüberfluss.

Essen zu jeder tageszeit in all seiner Form ist bei uns kein Problem. Sollten die Portionen dennoch weiter im Volumen ansteigen, ist eine Entwicklung der allgemeinen Bevölkerung zu einem stämmigeren Aussehen und mehr Leibesfülle nur eine Frage der Zeit. Den schlanken Sportler wird freuen – die übergewichtige Hausfrau, die sich durch eine Kohlsuppendiät quält und dabei hin und wieder einen Starbucks-Kaffee trinkt, wird sich lediglich wundern, warum sie kein Gramm ab- sondern im Gegenteil, noch ein paar Pfund zunimmt. Denn zahlreiche Studien scheinen zu belegen, dass mit ansteigender Portionsgröße auch die realistische Einschätzung ihres Kaloriengehaltes verloren geht. “Bigger” ist also nicht automatisch “better.”


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